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PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit

Titel: PR NEO 0052 – Eine Handvoll Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rüdiger Schäfer
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der Großen. Ihr war klar, dass er sie beim geringsten Verdacht auf Verrat bestrafen würde. Er würde sie nicht töten; er würde ihr weitaus Schlimmeres antun, und am Ende würde sie ihn um den Tod anflehen.
    Doch solch unerfreuliche Gedanken schob er schnell beiseite. Theta würde nicht all das riskieren, was sie in so kurzer Zeit erreicht hatte. An seiner Seite konnte sie höher steigen, als sie es sich jemals erträumt hatte. Als seine Assistentin, seine Partnerin , stand ihr das Tor zum Zentrum allumfassender Macht weit offen. Und selbst wenn sie im Moment vielleicht noch mehr Ehrgeiz besaß, als gut für sie war, würde er ihr den schon noch austreiben.
    Hinter der düsteren Silhouette der Stadt färbte sich der Himmel gelb, als die Hand des Regenten die Nische im Wohnbereich betrat und sich in seinen Sessel sinken ließ. Die Servos registrierten seine Anwesenheit und bauten mehrere Infoholos auf. Als Erstes rief er die Auswertungen der Robotsonden ab. Zehn Sekunden später hatte er seine Umwelt völlig vergessen.
    Sergh da Teffron starrte mit brennenden Augen auf die Aufnahmen einer seiner Sonden. Der daumennagelgroße Roboter hatte die Gegend um das Tenkret-Forum abgesucht, einen ehemaligen Truppenübungsplatz, der sich im Verlauf der Jahrhunderte zu einem billigen Vergnügungsviertel gewandelt hatte. Die Hand des Regenten verabscheute die dort praktizierte unangemessene Liederlichkeit, doch natürlich wusste er so gut wie alle großen Feldherren, dass man Soldaten abseits des Schlachtfelds beschäftigen musste. Die damit einhergehende moralische Verwahrlosung war in Kauf zu nehmen, wenn man verhindern wollte, dass sich die jungen Männer irgendwann gegenseitig an die Kehle gingen.
    Die Bilder zeigten einen Mann, den die von da Teffron programmierten Filter als einen der Gesuchten erkannt hatten. Er stand vor einem Infopult und wirkte ratlos.
    Perry Rhodan!
    Die Hand des Regenten schlug unbeherrscht mit der Faust auf die Armstütze des Sessels. Einer dieser verfluchten Menschen , von denen niemand wusste, woher sie kamen, und die nichts weiter im Sinn hatten, als Schwierigkeiten zu machen. Angespannt verfolgte er das weitere Geschehen auf dem Holo.
    Das Gesicht der Arkonidin, die kurz darauf neben Rhodan auftauchte, wirkte seltsam verzerrt und unnatürlich. Dann sah da Teffron die glitzernde Nachbildung des Kugelsternhaufens M 13 auf der Stirn der Frau – ein als Körperschmuck getarnter Störsender, der verhinderte, dass Überwachungskameras eindeutig identifizierbare Bilder machen konnten.
    Rhodan und die Unbekannte schoben sich durch das auf dem Forum herrschende Gedränge, als der Mensch plötzlich stolperte und stürzte. Sergh da Teffron verzog verächtlich die Mundwinkel. Einen Atemzug später erstarrte er. Rhodan hatte beim Fallen etwas verloren. Das nur wenige Zentimeter durchmessende eiförmige Objekt hing an einer dünnen Kette. Es rollte eine kurze Strecke über den Boden, bevor Rhodan blitzschnell den Arm ausstreckte, es ergriff und hastig in die Tasche seiner Hose zurückschob.
    Der Zellaktivator!
    Da Teffron ließ die Aufnahme zurücklaufen und wies die Positronik an, eine Ausschnittvergrößerung zu erstellen. Kein Zweifel: Das war das Gerät, das Atlan da Gonozal ihm vor mehreren Monaten an Bord der VEAST'ARK ausgehändigt und das Stiqs Bahroff mehrere Monate lang getragen hatte! Wie war dieser verfluchte Rhodan in dessen Besitz gelangt?
    Er setzte die Auswertung fort. Unglücklicherweise wurden auch die lokalen Ordnungshüter auf den Menschen aufmerksam. Mehrere Einheiten der für Ghewanal zuständigen Militärpolizei hatten das Forum abgeriegelt und hielten nach Rhodan Ausschau. Am Vortag war es bei der Regentenparade zu einem Zwischenfall gekommen. Rhodan hatte in der Folge drei Soldaten des Imperiums angegriffen und niedergeschlagen. Dabei war auch eine Waffe entwendet worden. Seitdem war man auf der Suche nach ihm. Die Opfer der Attacke hatten offenbar eine ziemlich genaue Personenbeschreibung geliefert.
    Dieser penetrante Kerl macht nichts weiter als Ärger, dachte die Hand des Regenten grimmig. Und das vor allem mir!
    Rhodan und seine Begleiterin verschwanden kurz darauf in einer Bar. Als die Polizisten kaum zehn Minuten später zugriffen, waren beide Zielpersonen nicht mehr aufzufinden. Die Auswertung des Bildmaterials ergab keine Hinweise.
    Sergh da Teffron fluchte innerlich. Wenn er direkt eingriff und die lokalen Behörden zurückpfiff, bestand die Gefahr, dass man an falscher

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