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PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

Titel: PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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entfernen. »Ja?«
    »Darf ich Sie etwas fragen?«
    »Natürlich.«
    Sie setzte sich ihm gegenüber. »Ich habe den Eindruck, dass dieses Rätsel für Ihren Freund und Sie sehr wichtig ist.«
    Bull wusste nicht, was er antworten sollte.
    »Nein, keine Angst,« beruhigte sie ihn. »Es ist nur meine Neugier, sonst nichts.«
    »Gut. Fragen Sie!«
    »Wenn dieses Rätsel so wichtig ist – warum lösen Sie es dann hier in der Öffentlichkeit und nicht an einem sicheren Ort?«
    Bull hatte über diese Frage auch schon nachgedacht. »Ich suche meinen Freund ... Und ich wollte erfahren, wohin er verschwunden ist. Außerdem kann ich hier in Ruhe das Rätsel lösen, mir die Antwort merken und die Fragen anschließend vernichten. Dann existiert alles nur in meinem Kopf. Den kann ich besser verteidigen als ein Blatt Papier.«
    Sie trommelte mit den Fingern kurz auf die Tischplatte. »Stimmt. Es ist wahrscheinlich schwer, aus Ihrem Kopf etwas herauszubekommen, was Sie behalten wollen.« Dann stand sie unvermittelt auf und ging.
    Bull schaute ihr noch einen Moment lang hinterher. Dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf das Kreuzworträtsel. Ab und an fuhr er sich mit den Händen durch das kurze rote Haar, weil eine Anspielung von Perry auf den ersten Blick unverständlich war oder er glaubte, dass er nie im Leben ein Lösungswort herausbekommen würde. Er musste an die Rateshows seiner Kindheit denken. ... unser Wort endet mit xiv, Herr Bull. Was ist Ihr Lösungsvorschlag?
    Weltraumbehörde, vier Buchstaben, waagerecht: NASA .
    Clark Kent ist in Wirklichkeit ... Es waren acht Buchstaben senkrecht, aber die richtige Lösung war Superman , und Bull war um ein S weiter.
    Nach einer halben Stunde lehnte sich Bull etwas erschöpft, aber ansonsten völlig zufrieden zurück. Die Lösung war ein Raumschiffsname samt Ziel. IMH-TEKER Isinglass XIV, stand jetzt am Rand des vollgekritzelten Zettels. »Danke, alter Freund«, murmelte er. Er knüllte das Kreuzworträtsel zu einem kleinen Ball zusammen. Niemand blickte in seine Richtung. Er steckte sich den Knäuel in den Mund, kaute ein wenig darauf herum, um ihn anzufeuchten, und schluckte ihn dann. Ist auch nicht schlimmer als die vielen Tabletten vor einem Testflug.
    Danach trank er in aller Ruhe seinen kalten Tschul aus.

9.
    Verloren im Weltraum
    An Bord der RANIR'TAN, 23. Mai 2037
     
    Fast wehmütig blickte Caine in die leere Krankenstation. Verwaist waren die Liegen, die Laken waren wieder antiseptisch verpackt, die Räumlichkeiten klinisch rein und langweilig.
    Die vergangenen Tage hatte Caine damit verbracht, den verletzten Naats beizustehen. Es war immer wieder überraschend, was man erfuhr, wenn man mit diesen fremden Wesen sprach. Es gab so viele Dinge, die er wissen wollte.
    Die Naats waren ebenfalls wissbegierig, zum Teil wie Kinder. Jahrhunderte-, vielleicht sogar jahrtausendelang waren sie vom Großen Imperium eingesetzt worden, wenn es brutale Kraft und willige Schergen brauchte. Es erinnerte ihn an den Einsatz von Söldnerheeren im Mittelalter. In Kämpfen hatten sie den höchsten Blutzoll von allen Truppenteilen. Aber bei der Verteilung der Gewinne wurden sie ausgelassen, da ihr Sold schon entrichtet worden war. Aber diese Söldnerheere waren auch ein Sammelpunkt für den Abschaum jener Zeit. Vergewaltigungen, Brandschatzungen, Plünderungen – all das war immer ein Wegbegleiter beim Einsatz von Söldnern. Die Naats waren anders. Sie hatten eine eigene Ethik, die sich von der der Arkoniden deutlich unterschied – und überraschende Parallelen zu dem aufwiesen, wie viele Menschen dachten und glaubten.
    Reginald Bull war es gelungen, zu einigen Naats eine Beziehung aufzubauen. So, wie es Caine selbst geglückt war, mit Jeethar Freundschaft zu schließen. Ihre gemeinsamen Schachstunden waren auf einer anderen Ebene dasselbe wie das nun schon fast legendäre Rugby-Match Menschen gegen Naats. Dadurch entstand eine Grundlage, auf der aufbauend man sich verständigte. Spiele hatten objektive Regeln, die man kommunizierte und sich damit darauf einigte.
    Jeethar hatte seine Sitzposition geändert. Gebannt schaute Caine auf das Brett mit den acht mal acht Feldern. Jeethar spielte schnell. Er opferte anfangs Figuren, um sich in eine bessere Position zu bringen. Caine zog eher defensiv, sammelte seine Figuren auf seiner Hälfte des Bretts und marschierte dann langsam mit ihnen nach vorne, um Jeethars Figuren mehr und mehr ihrer Bewegungsfähigkeit zu rauben. An dieser Stelle

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