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PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

Titel: PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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Gefühle auszuloten. Eigentlich habe ich keine Wahl, stellte er in diesem Moment fest. »Einverstanden.«

16.
    Attacke!
    An Bord der RANIR'TAN, Trebola-System, 10. Juni 2037
     
    Shaneka wusste nicht, warum Bull sie dieses Mal in die Zentrale gebeten hatte. Oft waren es technische Fragen, manchmal wollte er nur ein wenig mit ihr plaudern. Aber bis jetzt war es ihm nicht gelungen, ihre Einschätzung zu ändern: Bull und seine Begleiter waren Piraten, die widerrechtlich ihr Schiff an sich gebracht hatten. Trotzdem war sie neugierig, was dieses Mal anstand.
    »Kommandantin Shaneka, schön, Sie zu sehen.«
    Shaneka ignorierte seine ausgestreckte Hand. Sie mochte diese joviale Art der Begrüßung nicht, die Bull immer wieder an den Tag legte. Bull nahm die Hand herunter, ohne etwas dazu zu sagen. »Sie wünschen?«
    Bull rieb sich die Hände. »Wir haben ein Problem.«
    »Methans? Andere Piraten, die Ihnen die Beute streitig machen wollen?«
    »Nein«, antwortete Bull. »Echte Probleme.«
    »Wie bitte?«
    »Gleich beginnt eine Einsatzbesprechung per Hyperfunk«, erklärte Bull. »Und der Fürsorger Giwan da Gemerol wünscht, dass Kommandantin und Erster Offizier der RANIR'TAN daran teilnehmen.«
    Sie lachte. »Und jetzt haben Sie Angst, dass ich mitten im Gespräch erzähle, dass das hier überhaupt nicht mein Schiff ist, sondern dass ich eine Gefangene bin?«
    »So ähnlich«, stimmte Bull zu.
    Sie schaute zu Jeethar hinüber. »Und Sie Programmiergenie schaffen es nicht, einen überzeugenden Avatar von mir zu erzeugen?«
    »Sogar einen, der besser aussieht als das Original«, versetzte Bull. »Aber keinen, den die Positroniken der übrigen Schiffe nicht als solchen identifizieren könnten. Wir brauchen die echte Shaneka.«
    »Wozu?«
    »Wir haben die Schiffsbewegungen der letzten Stunden analysiert: Die Arkoniden planen etwas Großes. Und wir sind nicht das Ziel.«
    »Sondern?«
    »Das würde ich gerne mit Ihrer Hilfe erfahren. Natürlich unterbrechen wir die Verbindung, wenn Sie versuchen sollten, Ihre Piratengeschichte zu erzählen. Aber ich bitte Sie: Vertrauen Sie mir und helfen Sie uns zu verstehen, was da draußen vor sich geht.«
    Sie schaute Bull skeptisch an.
    »Shaneka. Da geschieht etwas, das mir überhaupt nicht gefällt. Ich glaube, dass das Große Imperium etwas vorbereitet, was gegen die Trebolaner gerichtet ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das kaltlässt.« Shaneka schwieg noch immer.
    »Shaneka: Werfen Sie wenigstens einen Blick auf die Daten!«
    Seufzend nahm sie in ihrem Sitz Platz; sie verzichtete aber auf das Anlegen der Sicherheitsgurte. Bull gab Jeethar ein Handzeichen. Sofort bildeten sich identische Holos des Fürsorgers vor Shaneka und Bull.
    »RANIR'TAN bereit«, vermeldete Shaneka.
    »Kein Problem, RANIR'TAN. Entschuldigen Sie die späte Benachrichtigung. Aber ich wollte erst meinen Verband einweisen.« Natürlich musste der Fürsorger alle zur Verfügung stehenden Schiffe informieren, genauso verständlich war aber, dass die RANIR'TAN als Spätankommer nicht in den ursprünglichen Plan eingebunden worden war. »Ich übermittle Ihnen die exakte Position, die Sie in der Angriffsformation einnehmen sollen.«
    Taktische Daten tauchten vor den beiden auf. Shaneka betrachtete die Aufstellung konzentriert. Dann schaute sie Bull an. Dieser forderte sie mit einem Blick auf, die Anfrage des Fürsorgers zu beantworten. Shaneka straffte sich ein wenig.
    Wenn ich jetzt nur ein paar Worte senden kann, dann ist es um Bull geschehen. Dann fiel ihr Blick wieder auf die Angriffsdaten. Aber vorher möchte ich wissen, was hier gespielt wird.
    »Fürsorger, das ist der Aufbau für einen Angriff. Kennen wir denn eine Position der Methans, sodass wir gemeinsam gegen sie zuschlagen können?«
    »Kommandantin Shaneka, nicht die Methans sind unser Ziel, sondern die Trebolaner. Das Große Imperium, vertreten durch mich als Fürsorger, kann die Aggressionen der Trebolaner nicht länger hinnehmen. Wir haben uns entschlossen, darauf mit harter Hand zu reagieren.« Er unterbrach die Übertragung.
    »Meint er das ernst?«, fragte Bull fassungslos.
    Sie zeigte auf das Display mit den Angriffsdaten, das wieder vor ihr zu sehen war. »Sehr sogar. Wir haben eine Angriffsposition über Khebur zugewiesen bekommen. Unsere Aufgabe ist, den Landetruppen Feuerschutz zu geben. Diese haben den Auftrag, den Landeplatz Vidaarms einzunehmen.«
    »Feuerschutz aus der Umlaufbahn?« Bull war sichtlich aufgewühlt. »Das ist wie

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