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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Rhodan.
    Unmittelbar an der Zentralsäule führten Personenaufzüge vom Boden bis zur Trichtermündung. Reginald Bull und Wilburn hatten den Weg ausfindig gemacht, und wir gingen ihn nun in die entgegengesetzte Richtung.
    Knapp einen Kilometer entfernt, eingebettet in ein Geflecht aus Schwebebrücken, Laufbändern und von Pflanzen überwucherten Galerien, verknüpfte ein Verkehrsknotenpunkt die fünf Gebäude und ihre Landeplattformen mit der städtischen Infrastruktur. Zwar herrschte einiger Andrang, doch ging alles zügig voran. Wiederholt fiel mir auf, dass uns die Vertreter der unterschiedlichsten Völker abschätzend musterten. Wir erregten Aufmerksamkeit, aber niemand sprach uns an. Entweder stellten Echsenabkömmlinge und Insektoide den Hauptanteil der Bevölkerung, oder ihr Lebensbereich konzentrierte sich überwiegend auf die umliegenden Stadtteile und andere Viertel waren den Humanoiden vorbehalten.
    Als Vorletzter unserer Gruppe stieg ich in eine der Kapseln. Ronika und Khirm Smertens sowie Fran Imith hatten schon auf den Sitzen Platz genommen, die sich unseren Körperformen anpassten. Bully kam als Letzter. Die transparente Wandung erlaubte den Blick hinüber zu Rhodans Gruppe. Ich sah, dass er auf Homphé einredete, der Dicke aber heftig gestikulierend abwehrte. Rhodan wandte sich ab. Erst als Quart allein vor der Transportkapsel stand, kam Bewegung in seine massige Gestalt. Quartodezimus - was für ein Name - musste einfach vor vollendete Tatsachen gestellt werden.
    Reginald Bull unterhielt sich mit einer mechanischen Stimme, die aus Lautsprecherfeldern erklang. Was die Automatik sagte, verstand ich nicht, das Vaaligonde schien mir ohnehin ein grässlicher Zungenbrecher. Aber Bullys Antwort, obwohl sie von der Übersetzung seines Translators überlagert wurde, war einigermaßen verständlich, solange ich mich auf ihn konzentrierte.
    »...sind fremd auf Balance B und in Mantagir, gestern erst eingetroffen. Wir haben den Namen und die Adresse unserer Unterkunft verloren.«
    Die Kapsel war etwa fünfhundert Meter hoch aufgestiegen und verharrte in dieser Position, während andere an uns vorbeizogen und in den angrenzenden Straßenzügen verschwanden. Mehr als ein leichtes Flirren der Luft rund um das untere Drittel einer jeden Kapsel konnte ich nicht als Antriebsemission erkennen.
    Eine seltsame Sprache war das Vaaligonde. Als die Automatik sich wieder meldete, versuchte ich, wenigstens einige halbwegs bekannte Brocken herauszuhören. Aber da war nichts, was auch nur entfernt dem Interkosmo geähnelt hätte.
    »Wir sind nicht die einzigen Besucher, die in Mantagir die Orientierung verlieren.« Bully wiederholte die Aussage mit seinen eigenen Worten, um uns zu informieren. »Passiert das wirklich Angehörigen aller Erbauer-Völker?«, fragte er, offensichtlich, um der Automatik weitere Informationen zu entlocken.
    Der krächzende Laut schien eine Bestätigung zu bedeuten. Wahrscheinlich waren mit Erbauer-Völker alle gemeint, die in das wuchernde Geschwür Mantagir ihre eigene Architektur eingebracht hatten.
    Die Kapsel mit Rhodan und den anderen hing inzwischen neben uns. Die Antwort des Verkehrssystems ließ lange auf »ich warten. Überlichtschnell arbeitenden Syntrons musste es ein Leichtes sein, aus einigen zehntausend eingebundenen Hotelverzeichnissen die benötigten Daten auszufiltern. Oder gab es keinen solchen Verbund? Vielleicht beruhten die Rechenanlagen auch auf einem anderen Standard.
    »Das Ewige Ei der Irchy-Ba verzeichnet seit einem Tag die Anmeldung von dreißig Humanoiden, die von einem Planeten namens Mars stammen. Die übermittelten Individualdaten stimmen mit denen der anwesenden fünf Personen ein.«
    Bully nickte uns zu. »Richtig«, bestätigte er. »Wir wollen vor diesem Haus abgesetzt werden.«
    Wie hatte der Name gelautet? Das Ewige Ei der... ? Mir war der Begriff schon wieder entfallen. Aber wir hatten jetzt ein Ziel. Alles andere würde sich ergeben.
    Ich sah das vorbeihuschende Mantagir inzwischen mit etwas anderen Augen, nicht mehr so verkrampft und feindselig wie zu Anfang. Die Metropole wirkte bizarr und vielfältig, keineswegs geplant, sondern eher im Laufe langer Zeit gewachsen, wie überhaupt organische Formen das Bild entscheidend mitprägten. Kühn in den blassen Himmel strebende Architektur konkurrierte mit riesenhaften Termitenbauten. Hochstraßen und Schwebebänder wickelten sich um plumpe Blöcke, die eher an behauene Felswände erinnerten als an Bauwerke einer

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