PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft
Ganze. Aber die Wissenschaftler haben schon immer gefährliche Experimente durchgeführt. Sie spielen mit der fünften Dimension, und das wird eines Tages noch schlimme Folgen nach sich ziehen.« Die Eidechse ließ sich wieder auf alle sechs Gliedmaßen zurückfallen. »Du kommst von Nodro?«
»Mars«, sagte Bully.
»Nie gehört. Trotzdem, du siehst aus wie eine Nodrone.«
»Hast du damit ein Problem?«
»Nein, nein, bestimmt nicht«, beeilte sich die Eidechse zu versichern. Minuten später hatte sie Bull die benötigte Anzahl von Zutrittskodes ausgehändigt. Es waren fingernagelgroße, einen halben Zentimeter dicke Plättchen, auf die ihre Zimmertüren ansprachen.
»Und?«, wollte Reginald Bull wissen. »Wie bediene ich sie?«
»Du kennst die Zutrittskodes nicht?«, erklang es verblüfft.
»Nicht in dieser Ausprägung.«
»Wo liegt dein Planet, dieser Mars?«
»Auf der anderen Seite von Vaaligo. Sehr weit entfernt.«
»Das ist in der Tat eine lange und strapaziöse Reise. Ich möchte sie nicht hinter mich bringen müssen.« Bullys Antwort hatte das Echsenwesen offenbar zufrieden gestellt. »Du musst den Würfel fest mit der Hand umschließen, dann führt er dich.«
Ein flackernder Lichtpunkt führte sie zu einem Lift, der augenscheinlich nur auf dem Stockwerk endete, auf dem ihre Zimmer lagen. Auch dieser Korridor wirkte von einer Seite aus höhlenartig. Sobald man sich aber umwandte, sah man einen quadratischen Querschnitt und spiegelnde Wände.
Fran Imith musste lachen, als Shimmi sich mehrmals im Kreis drehte, dann den Flechtkorb zwischen ihre Füße klemmte und mit beiden Händen an ihren Haaren zupfte, die jetzt flach angedrückt waren. Die Nacht im Bus hatte ihre Spuren hinterlassen. Obwohl Shimmi schon an Bord versucht hatte, mit Haarspray und Spiegel ihre Haare wieder in den Griff zu bekommen. Als sie jetzt ihre Tasche von der Schulter nahm und nach der fingerhutgroßen Spraydose kramte, griff Fran kurz entschlossen zu. »Du lässt das Zeug, wo es ist!«
»Ich weiß nicht, was dich das interessiert«, erwiderte Shim unwirsch.
»Sehr viel sogar. Wir gehen erst auf die Zimmer. Dort hast du genügend Zeit... «
»Na also.« Shim hängte sich die Tasche wieder über die Schulter, ballte die linke Hand zur Faust und folgte dem aufflammenden Licht zur gegenüberliegenden Tür. »Bleib stehen!«, sagte Fran scharf.
»Was ist jetzt schon wieder?« Seufzend wandte sich Shimmi um. »Habe ich etwas falsch gemacht?«
»Noch nicht. Aber wir müssen vorsichtig sein.« »Bully, Perry!«, rief Shim Caratech. »Sagt doch auch etwas.«
»Fran hat mein vollstes Vertrauen«, sagte Bull. »Mann!« Shim verdrehte die Augen. »Was ist bloß los?. Nicht mal mehr frisch machen darf man sich.«
»Sobald ich weiß, ob dein Zimmer sauber ist.« Shim verstand nicht, was Fran von ihr wollte. Und schon gar nicht, als Fran verlangte, ihr den Zutrittskode zu geben.
»Gib Fran den Schlüssel«, verlangte Reginald Bull. »Das gilt auch für alle anderen. Allerdings denke ich, Fran ist uns eine Erklärung schuldig.«
»Sie ist alles, nur keine Mars-Nostalgikerin«, behauptete Pratton Allgame.
Fran Imith steckte zwei ihrer Fingerringe um. »Sollte jemand Zweifel an meiner Integrität hegen«, sagte sie, »ich bin ausgebildete TLD-Agentin und für den Terranischen Liga-Dienst als Leibwächterin tätig. Aktuell wurde ich für den Schutz von Perry Rhodan und Reginald Bull eingeteilt, die beiden wussten jedoch nichts davon.«
»Ein harmloser Rundflug über den Mars«, murmelte Bully. »Nicht einmal da ist man vor dem TLD sicher.«
»Harmlos?«, erwiderte Fran mit eigenwilliger Betonung. Bully hob die Schultern und ließ sie langsam wieder sinken. »Niemand konnte vorhersehen, dass wir... ach, was soll’s?« Er winkte ab.
Fran Imith verdrehte ihre Ringe gegeneinander. Augenblicke später baute sich ein Holo über ihrem Handrücken auf. »Alles sauber«, verkündete sie. »Im Korridor gibt es keine Abhörvorrichtungen oder Kameras.«
»Zumindest nichts, was du mit dem Kleinkram feststellen kannst«, ergänzte Bully.
»TLD-Ausrüstung, mein Lieber. Immerhin hast du keinen Verdacht geschöpft, bis ich dir den Wurfdolch geben wollte.«
»Da wurde mir allerdings einiges klar.«
»Ich hatte Pratton im Verdacht, uns zu überwachen«, sagte Rhodan.
Der Weinbauer blickte ihn erstaunt an. »Ich und Geheimdienst? Bewahre! Ich bleibe bei meinen Rebstöcken.«
Beinahe eine halbe Stunde benötigte Fran Imith, um die Quartiere zu
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