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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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greifbare Anspannung in der Luft. Lächelnd ließ die Frau den Dolch in ihren Stiefelschaft zurückgleiten.
    »Ist das zweite Wurfmesser in deinem rechten Stiefel für mich reserviert?«, wollte Rhodan wissen.
    Fran lachte hell, wie jemand, der sich bei seinen geheimsten Gedanken ertappt fühlte.
    »Was ist jetzt?«, drängte Shim Caratech. »Gibt es Zimmer für uns oder nicht? Ich muss den Korb ausputzen; Schikago hat... «
    »Niemand will das hören«, schnaubte Quart Homphé. »Setz das Biest aus, damit wir endlich Ruhe haben.«
    Pratton Allgame schob sich an Khirm und Ronika vorbei und klopfte dem Dicken von hinten auf die Schulter. »Du bist ein Widerling«, stellte er im Brustton der Überzeugung fest. »Es wird Zeit, dass dir das jemand sagt. Im Gegensatz zu dir sind Katzen wahre Freunde.«
    Homphé lief puterrot an. Er schnappte nach Luft. Als ich schon glaubte, er würde sich mit seiner ganzen Fülle auf den Weinbauern stürzen, wuchtete er sich herum und stürmte vor uns her, als gäbe es nichts, was ihn aufhalten könnte.
    Sein ersticktes Gurgeln erklang Augenblicke später. Aber da waren Reginald Bull und Fran Imith schon neben ihm und schleppten ihn weiter.

Kapitel 13
    Der Zugang entpuppte sich als weitläufige, zerklüftete Höhle. Ausgebleichte Wurzeln hingen von der Decke oder rankten sich um schlanke, schillernde Stalaktiten. Wasser tropfte von den Wänden und sammelte sich in einem schmalen Rinnsal, das den glitschig werdenden Pfad begleitete, eine Brücke aus ineinander verkeilten unbehauenen Felsblöcken unterquerte und in einen weitläufigen See mündete.
    Die Höhle führte noch tiefer in den Fels hinein, doch die Wände traten mit zunehmender Distanz enger zusammen und verwehrten Sicht. Ein diffuses Licht verlieh dem allen einen unwirklichen Schimmer, und von irgendwoher erklang ein dumpfes Raunen, das sich zu Silben formte.
    Jemand redete auf ihn ein. »... wurde avisiert«, verstand Reginald Bull, als er sich endlich umwandte. Im gleichen Augenblick erlosch die Illusion.
    Er befand sich in einer weitläufigen, elegant aus gestatteten Lobby. Transparenz bestimmte das Bild, ein elegantes Nebeneinander spiegelnder Säulen und futuristischer Möblierung. Im Hintergrund wucherte üppige Blumenpracht und davor erstreckte sich tatsächlich ein kleiner Teich. Kegelförmige Roboter waren mit Reinigungsarbeiten befasst.
    Fran Imith hielt Homphé fest, der mit offenem Mund um sich blickte. »Holografische Installationen«, hörte Bully den Dicken ächzen, achtete aber nicht länger auf ihn.
    Eine riesige Eidechse beobachtete ihn aus weit hervorquellenden Pupillen. Allerdings besaß dieses Wesen sechs Gliedmaßen, die den schlanken, flammend rot geschuppten Körper dicht über dem Boden hielten.
    Die Eidechse reckte ihm den Kopf entgegen. Der Kehlsack wurde von einer blau geschuppten Querfalte gebildet, die zitternd hüpfte, als dieses Geschöpf erneut zu reden begann. Es waren fauchende, zischende Laute, denen Bully ohne das Translatorplättchen keine Bedeutung zugemessen hätte.
    »Mir wurden dreißig Humanoide avisiert. Ihr seid aber weniger.«
    »Das ist schon in Ordnung«, antwortete der Terraner. »Die anderen mussten Balance B überraschend wieder verlassen. Ich hoffe, das ist kein Problem.«
    »Das ist es nicht«, bestätigte die Eidechse. »Besondere Wünsche oder Vorlieben?«
    »Nein. Aber hat jemand nach uns gefragt?«
    Sein Gegenüber richtete den Oberkörper ein Stück weit auf und kam ihm dadurch noch etwas näher. Bully schätzte das Geschöpf auf über drei Meter Länge, und sein Gewicht mochte sich einer Tonne nähern. Der kräftige Schwanz peitschte über den Boden. Er stellte vermutlich eine nicht zu unterschätzende Waffe dar.
    »Wer sollte gefragt haben?«
    »Ein Tambu«, sagte Bull.
    »Nein.« Das Wesen wuchs noch ein Stück höher vor ihm auf. Erst jetzt erkannte Bully, dass die vorderen beiden Gliedmaßenpaare gleichermaßen als Handlungs- wie auch als Laufarme dienten. »Du weißt nichts von dem schrecklichen Unglück, das die Wissenschaftler von Cor’morian ereilt hat? Ihr Ordensturm ist nach einer gewaltigen Explosion in sich zusammengestürzt. Alle Medienkanäle berichten seit vergangener Nacht davon. Es scheint keine Überlebenden gegeben zu haben.«
    »Aber die Kampfjäger der Nodronen...«
    »Etliche Kampfjäger und sogar zwei Kleine Frachter sind im Einsatz. Es heißt, sie hätten bislang nur die Überreste von Tambu aus den Trümmern herausgeholt. Schrecklich, das

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