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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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vergeblich.«
    »He«, entfuhr es Bully. »Die haben nicht eingegriffen, die haben angegriffen.«
    »Siehst du was davon?«
    Die Bilder zeigten Dutzende der rochenförmigen Jäger, die das hohe Bauwerk umflogen. Einige Maschinen versuchten, mit Traktorstrahlen wankende Mauersegmente abzustützen.
    Es gelang ihnen nur mehr schlecht als recht. Von Energieschüssen war nichts zu sehen.
    Augenblicke später sackte der Rest des Turms in sich zusammen. Eine gigantische Wand aus Dreck und Schutt wirbelte auf und wälzte sich wie eine alles verschlingende Lawine den dichter besiedelten Stadtbereichen entgegen.
    »Irgendwo da drin stecken wir mit dem Mars-Liner.« Sekundenlang befürchtete Bully, den Schwebebus zu sehen, doch dann wechselte das Bild erneut.
    »Perfekter Schnitt«, sagte Perry Rhodan. »Die das produziert haben, wussten von Anfang an, was geschehen würde.«
    »Und die Bevölkerung glaubt die Lügen oder will sie zumindest glauben.«
    »...ohne das Eingreifen der Kampfjäger wären die Folgen für Mantagir unabsehbar gewesen. Wir sind der Kampfbasis des Empires zu Dank verpflichtet. Es gab Stimmen, die sich anfangs dagegen ausgesprochen haben, dass das Empire von Nodro als einziger Staat eine Basis auf Balance B unterhält, Stimmen, die ihren Zweck, den Schutz des Gesandtschaftspersonals, als Farce bezeichneten - diese Stimmen werden nun verstummt sein.«
    »Wahrscheinlich haben die Tambu protestiert«, sagte Bully schwer. »Das ist auch eine Art, Widersacher mundtot zu machen. Wenn ich das richtig interpretiere, sind die Nodronen so etwas wie eine galaktische Großmacht, die tun und lassen kann, was sie will. Sie biegen sich ihre eigene Wahrheit zurecht und akzeptieren zum Schein ein gewisses Miteinander.«
    Die schnellen Schnitte hielten an. Die Optik war allem Anschein nach im Innern eines Jäger positioniert. Markante Punkte von Mant-agir glitten vorbei, gleich darauf kam die Kampfbasis der Nodronen in Sicht. Etliche Jäger landeten. Die Szene wurde aufgebauscht.
    »Axx Cokroide, der offizielle Botschafter des Zwillingsgötzen, der seit Tagen auf Balance B weilt, gab seiner Erschütterung über das Geschehen Ausdruck. Axx Cokroide spricht von einem Tag der Trauer, an dem viele Wissenschaftler als höchste moralische Instanz des Großen Vorhabens abberufen wurden. Er drückt dem Volk der Cor’morian sein Mitgefühl und sein Bedauern aus.«
    »Das ist also der Oberlügner«, zischte Reginald Bull. Er wartete jedoch vergeblich darauf, dass der Nodrone ins Bild kam.
    Stattdessen wurde zu einem neuen Thema übergeleitet. Bilder des Planeten wechselten einander ab, Impressionen aus Städten, von denen aber keine Mantagir auch nur annähernd nahe kam, daneben weitläufige Felder, Ernteroboter und ab geschliffene Ringgebirge. Die gesamte Nordhalbkugel dieser Welt war zivilen Zwecken vorbehalten.
    »Ich sehe keinen eindeutigen Beweis, dass es sich wirklich um unseren Mars handelt«, stellte Perry Rhodan fest.
    Erneut kamen Nodronenjäger in Sicht.
    »... stehen sie auch bereit, Balance B Schutz zu gewähren. Ihre Kräfte werden in absehbarer Zeit noch aufgestockt, um zu gewährleisten, dass Balance B als eine von zwei Steuerzentralen seine Funktion minutiös übernehmen kann. Die letzten Feinarbeiten auf der Südhalbkugel sowie im Planeteninnern werden in diesen Monaten ausgeführt. Eine große und bedeutende Leistung steht damit vor der Vollendung. Der Beginn der ewigen Reise ist in greifbare Nähe gerückt!«
    Belanglose Texte folgten. Auch die gezeigten Bilder waren eher langweilig.
    Reginald Bull stand inzwischen vor dem Fenster. Gedankenverloren blickte er über die Stadt hinweg. »Neue Fragen, aber keine Antworten«, sagte er seufzend. »Balance B als Steuerzentrale. Von was?«
    »Ich bin sicher, wir erfahren das«, antwortete Perry Rhodan.
    »Und eine ewige Reise?«
    »Vielleicht soll der Planet aus dem Sonnensystem herausgelöst werden.«
    Bullys Armband meldete sich mit leisem Signalton. »Das ist Fran«, vermutete er, während er die Wiedergabe aktivierte. Sekundenbruchteile später stand die TLD-Agentin als wenige Zentimeter großes Hologramm auf seinem Handrücken.
    »Shimmi ist verschwunden«, eröffnete sie. Reginald Bull machte offenbar ein wenig geistreiches Gesicht, denn sofort fügte Fran Imith hinzu: »Sie hat ihre Katze dabei und das Hotel verlassen. Das habe ich eben vom Portier erfahren.«
    »Wie kommt sie dazu, allein... «
    »Keine Ahnung. Aber sie scheint es ziemlich eilig gehabt zu haben.

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