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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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geschweige denn, wo er sich befand. »Ich will zum Gleiterdeck zurück.«
    »Das ist nicht weit.« »Dann bringt mich hin.« »Du bist noch nicht lange in Mantagir?« »Ja, ja, was soll das... ? Ich...«
    »Axx Cokroide hat die Anweisung erteilt, alle Nodronen... «
    »Das interessiert mich nicht.« »Axx Cokroide...«
    »Wer zum Teufel ist dieser Kerl?« Mit beiden Händen fuhr sich Homphé unter den Kragen. Er schwitzte schon wieder.
    Die Stielaugen der Kugelgeschöpfe erstarrten in der Bewegung. Ihr Blick wurde ihm unheimlich. Wenn er jetzt nicht verschwand, würde ihn die Unsicherheit auffressen; er spürte schon, dass seine Beine schwer wurden. Bald würden sie wie Blei sein, und dann hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle. Er stapfte auf die einzige Tür zu, die er in seiner Nähe entdecken konnte.
    »Du bist kein Nodrone?« Die Frage verfolgte ihn, als er den Untersuchungsraum verließ. Er stürmte weiter, kümmerte sich nicht darum, wohin. Einfach nur weg. Fort von hier. Das Gefühl, einen unverzeihlichen Fehler begangen zu haben, saß ihm im Nacken und wurde immer schwerer. Fremde Gesichter begegneten ihm. Er achtete nicht darauf, nahm sie alle nur wie wächserne Masken wahr.
    Ein Fehler... Er machte nur noch Fehler, seit Jahren schon. Der Erfolg verbrannte jedes Mal wie ein Strohfeuer, und danach stürzte er wieder in die bodenlose Leere, die er so sehr hasste. Weil sie ihn zwang, besser zu werden, noch mehr aus sich herauszuholen, bis die Erschöpfung ihn wieder einholte. Ein entsetzlicher Kreislauf war das, und jeder Versuch auszubrechen, machte alles nur noch schlimmer.
    Fremde Hände griffen nach ihm... Klauen... Tentakel... Er stieß sie alle zur Seite. Spätestens jetzt würden die Nodronen erfahren, dass Menschen auf ihrer Welt angekommen waren. Er hatte sie verraten.
    Entsetzt hielt er inne. Er befand sich in einer kuppelförmigen runden Halle und hatte keine Ahnung, von wo er gekommen war. Es gab viele Ausgänge und in den Wänden ovale Öffnungen. Ein babylonisches Stimmengewirr prasselte auf ihn herab. Die Übersetzungen, die der Translator lieferte, überschlugen sich. Er drehte sich einmal um sich selbst, wurde von der vorbeiströmenden Meute mitgerissen. Schnäbel, Echsengesichter, Spinnenvisagen - das alles vermischte sich für ihn zu einem nicht mehr zu entwirrenden Knäuel. Vor ihm wuchs eine der ovalen Öffnungen auf, er wurde hindurchgestoßen, kam nicht gegen den Sog an, der ihn mitriss.
    Ein runder, nicht allzu hoher Raum nahm ihn auf. Er war eingekeilt zwischen anderen und schloss ergeben die Augen. Selbst durch die Lider hindurch nahm er den flackernden Wechsel zwischen Licht und Schatten wahr.
    Das Gefühl zu schweben wurde übermächtig. Er blinzelte, sah hohe Bauten vorbeiziehen. Er flog über Mantagir, aber schon Augenblicke später sank die Scheibe wieder. Er wurde abermals mitgerissen, bis sich die Menge verlor.
    Zwei seltsame Wesen blickte ihn aus funkelnden Augen an. Raubsaurier. Ihre langen, spitz zulaufenden Schädel saßen auf biegsamen und noch längeren Hälsen. Kräftige Hinterbeine, dazu kurze Arme - Quart machte kehrt und hetzte davon.
    Die beiden folgten ihm, er sah ihre Schatten aus den Augenwinkeln. Er stieß gegen einen Gleiter, taumelte in eine andere Richtung, bis er sich endlich erschöpft zwischen zwei Fahrzeugen zu Boden sinken ließ.
    Wie lange er da gekauert hatte, vermochte er später nicht zu sagen, als ihm endlich auffiel, dass er unbehelligt geblieben war. Zögernd blickte er um sich. Fünf Türme standen nahe beieinander, von seiner Position aus konnte er nur zwei sehen. Er ging weiter und entdeckte schließlich noch zwei gleiche Bauwerke. Sie waren unterschiedlich hoch, aber der Blickwinkel und die Gebäude, die er dahinter aufragen sah, irritierten ihn. Da war der seltsame Hügelkomplex, aber die Ausdehnung der Anlage macht ihm plötzlich Angst. Vielleicht befand er sich auf der entgegengesetzten Seite.
    Ihm blieb keine andere Wahl, er musste selbst herausfinden, ob er sich verlaufen hatte. Sein Ärger auf Rhodan, Fran Imith und die anderen war verflogen und neuen Ängsten gewichen. Er hätte sich nie verleiten lassen dürfen, das Hotel zu verlassen.
    Irgendwie schaffte es es, mit einem Antigrav-Lift das Bauwerk zu verlassen. Fünf Landetürme erhoben sich vor ihm auf einem großen Areal. Wenn er an ihnen aufschaute, fürchtete er, dass sie ihn im nächsten Moment erschlagen würden. Immerhin kam ihm die Anordnung der Türme bekannt vor und er war

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