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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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nieste, heftiger als zuvor, versuchte, sich die Nase zuzuhalten und schnarchte dabei entsetzlich laut. Die beiden Fischwesen quetschten sich vor Entsetzen in die Polster.
    Shim hatte Mühe, ihre Katze festzuhalten. »Hör auf!«, herrschte sie Schikago an. »Lass ihn in Ruhe!«
    »Was willst du hier?« Quarts Frage war kaum verständlich.
    »Nichts. Reiner Zufall.« Dass sie die Stimme hob, ließ es eher wie eine Frage klingen.
    Homphé schüttelte auch prompt den Kopf. »Geh wieder! Ich will allein sein.«
    »Vielleicht...« Shim Caratech schluckte, ihre Kehle war plötzlich wie zugeschnürt. »... will ich dir helfen.« Sie war selbst überrascht von dem, was sie da sagte. »Wir stecken alle gemeinsam im Sumpf.«
    Homphé starrte die Katze an. Er hatte rot geäderte Augen. Aber das lag weniger an seiner Allergie als vielmehr daran, dass er sie heftig mit beiden Händen rieb. »Ich brauche niemanden. Ich komme allein zurecht. Sag den anderen... ach was, sag ihnen, sie müssen mich nicht mitnehmen, wenn diese Cor’morian sie...«
    »Still!«, platzte Shimmi heraus.
    Quart Homphé verzog nur das Gesicht. »Die Cor’morian werden sie in die Vergangen... «
    »Halt den Mund!«, schrie Shim außer sich. Mit der flachen Hand schlug sie gegen den Translator an ihrer Wange.
    Homphé schwieg von da an betroffen. Er hatte begriffen, dass das Translatorplättchen alles übersetzte, was sie sagten. Tatsächlich hatten die beiden anderen Passagiere vorübergehend so etwas wie Aufmerksamkeit erkennen lassen. Aber nun richteten sie ihre Glubschaugen wieder zur Seite.
    Sie kannten den Weg. Vor ihnen erhob sich der monströse Hügel, der auch im Licht der noch hoch stehenden Sonne zu leben und an immer neuen Stellen aufzuwallen schien. Momentan war dieser Eindruck sogar intensiver als während der Nacht. Aber sollte es wirklich Lebewesen von diesen Ausmaßen geben? Shim zweifelte daran. Die Schwerkraft hätte einen solchen Organismus zerquetschen müssen.
    Ein beachtliches Stück näher ragten die fünf Türme auf. Ihre umlaufenden Plattformen warfen deutliche Schlagschatten.
    Quart Homphé schwieg beharrlich seit mindestens zehn Minuten. Geradezu fluchtartig hatte er die Kapsel nach der Landung verlassen und war davongestürmt. Mit der Eleganz eines Sauriers, fand Shim.
    Endlich wandte er sich um. »Warum läufst du mir nach?«, herrschte er sie an.
    »Tue ich das?«
    Er stampfte weiter. »Lass mich in Frieden!«
    »Ich will dir helfen, Quart. Du gehst zum Mars-Liner?«
    »Nein.«
    Er beschleunigte seine Schritte und suchte plötzlich sogar das dichteste Gewühl. Shimmi ließ sich zurückfallen. Mehrmals wandte Quart Homphé sich noch suchend um, dann schien er zu glauben, dass er sie losgeworden war.
    Sie näherten sich dem mittleren der fünf Trichtertürme. Wie ein Bienenstock, dachte Shimmi angesichts hunderter Gleiter am Himmel. Weit im Norden der Stadt startete ein Raumschiff. Eher zufällig sah sie die grellen Flammenspeere in den Himmel steigen; Sekunden später rollte das dumpfe Donnern der Triebwerke heran.
    Fast hätte sie sich zu lange ablenken lassen. Sie bemerkte gerade noch, dass Quart Homphé in einem der äußeren Lifte nach oben schwebte und folgte ihm.
    Quart ging tatsächlich zum Mars-Liner. Shim huschte an einer Reihe abgestellter Maschinen vorbei und beobachtete. Der Dicke versuchte, durch die Sichtscheiben ins Innere des Busses zu blicken. Sonderlich zufrieden wirkte er danach nicht. Er rüttelte an der hinteren Rundschleuse, drosch mehrmals mit der Faust auf den Umfassungswulst - und verschwand urplötzlich hinter dem Fahrzeug. Minutenlang wartete Shim darauf, dass Homphé wieder auftauchte. Sie wollte ihm gerade hinterher eilen, als er um den vorderen linken Bugausleger bog. Immer wieder schaute er sich um, als fürchte er, beobachtet zu werden. Eine Zeit lang betrachtete er die Pilotenkanzel, eilte zwei Meter vor, dann wieder zurück, stützte sich auf der Bugschürze ab, und Shimmi glaubte schon, er wolle tatsächlich nach oben klettern, aber dann sah er wohl ein, dass er das nicht schaffen würde.
    Stimmen wurden laut. Erstaunlich behände eilte Homphé auf die rechte Busseite und verharrte angespannt, bis zwei Gleiter abhoben und im Verkehrs Mantagirs verschwanden. Ausführlich befasste er sich dann mit dem Mechanismus der vorderen Schleuse. Er klatschte die Hand auf die Sensoren, aber nichts geschah. Der Mechanismus reagierte nicht auf seinen Handabdruck.
    Für Shim Caratech war” klar, dass der

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