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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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»Das mit der Symmetrie. Wenn ich das richtig sehe, sind auf dem Platz der Ewigen Wissenschaft die Fachgebiete gespiegelt angeordnet. Über mindestens eine Achse hinweg, die genau vor uns verläuft. Aber ich glaube eher, dass noch eine zweite, kreuzende Achse hinzukommt.«
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Perry Rhodan.
    »Ich weiß es nicht - ausnahmsweise glaube ich das nur.« Bully deutete auf die verschiedenen Statuen, die sie bereits aufgesucht hatten. Es war in der Tat so, dass die Physiker nebeneinander lagen. »Zwischen ihnen eine gedachte Linie eingefügt, dann folgen nach außen die chemischen Erkenntnisse, danach die geometrischen Lehrsätze. Hier hatten wir gerade die Kosmologie.«
    »Und wieso ausgerechnet eine Vierteilung?«, fragte Fran Imith. »Weshalb nicht nur zwei oder acht?«
    »Weil die Anzahl der Wissenschaftler geringer wird, je weiter von der Linie sie entfernt aufgestellt wurden«, antwortete Rhodan an Stelle seines Freundes. »Bei einer Zweiteilung wären alle Disziplinen gleich stark berücksichtigt, während eine Achtelteilung die entlang der Linien liegenden Fächer zugunsten der Gesamtzahl bevorzugen würde.«
    »Vorausgesetzt, an diesen Trennlinien sind nur die Physiker angeordnet«, wandte Fran Imith ein.
    »Was sollte es sonst sein?« Nachdenklich kratzte sich Bully hinter dem Ohr. »Die Statuen bisher sprechen für eine Spiegelung nach Fachgebieten. Demnach brauchen wir nur ein Viertel des Platzes abzusuchen, um eine Art Gesamtplan zu erhalten.«
    »Ich schlage vor, dass Perry und ich jeweils allein gehen und du mit Quart und Shimmi.«
    »Ich mache das ebenfalls allein«, sagte Homphé.
    »Tut mir Leid, Quart«, wehrte Rhodan ab, »aber ich halte deinen Zustand immer noch für zu labil.«
    Homphé nickte nur verbissen. »Ich bin es gewohnt, dass man mich nicht braucht. Ein blindes Huhn findet zwar auch einmal ein Korn, so wie eben, aber ansonsten... Ich verstehe es ja sogar, das ist das Dumme. Nur nicht, weshalb ausgerechnet ich noch lebe, obwohl so viele andere umgekommen... «
    »Hör auf, Quart!«, sagte Fran scharf. »Wenn du akzeptiert werden willst, gewöhn dir dieses falsche Selbstmitleid ab.«
    Homphé schüttelte sich ab, fuhr sich mit den Händen übers Gesicht und nickte dann stumm. Es sah jedoch nicht so aus, als hätte er wirklich verstanden. Dass ausgerechnet er die Statue eines Künstlers als eine der nächsten auswählte, mochte Zufall sein, vielleicht, weil sich niemand davor aufhielt. Oder weil es sich um einen der wenigen Nicht-Tambu handelte.
    Der Künstler war zugleich Architekt. Oder umgekehrt. Er redete von wachsenden, bedarfsangepassten Gebäuden, von sich selbst kopierenden molekularen Strukturen, die unter steter Energiezufuhr ein nahezu unbegrenztes Wachstum erreichten. Gedacht, um ganze Städte auf Ödwelten wachsen zu lassen, dazu gleichzeitige Urbanisierung für die spätere Besiedlung.
    »Jedes Haus ein Kunstwerk.« Quart Homphés plötzlicher Eifer war geradezu unheimlich. »Ich habe es nicht bemerkt.« Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Hier wächst ein solches Kunstwerk, im
    Zentrum der Stadt, der Hügel, unter dem die Katakomben liegen. Unsere Zukunft ist also nicht ohne Kunst. Sie hat überdauert, und sie hat seltsame Formen angenommen - aber es gibt sie!«
    Bullys angedachte Systematik schien sich tatsächlich zu bestätigen. Im Winkel von ungefähr 45 Grad zur Trennlinie stießen sie auf die Statue einer plump wirkenden vierbeinigen Echse. Ihre Sprache war schwer verständlich, aber was sie erklärte, wurde durch astronomische und astrophysikalische Aufnahmen ergänzt.
    Das Abbild einer Spiralgalaxis erschien. Der Sprecher nannte sie Vaaligo. Deutlich erkennbar stand ein Black Hole im galaktischen Zentrum, das Halo wurde von ungewöhnlich vielen Kugelsternhaufen bevölkert, und die lang gestreckten Spiralarme zeigten eine Tendenz aufzufasern.
    »Das soll Vaaligo sein?«, fragte Shim Caratech verwirrt. »Dann ist Vaaligo nicht unsere Milchstraße.«
    »Die Kollision mit dem Nachbarsystem Toolamus ist unvermeidbar«, sagte das Holo des Astronomen. »Beide Sternsysteme werden sich eines Tages durchdringen. Die Simulationen sind eindeutig und lassen über einen langen Zeitraum hinweg erkennen, wie die Spiralstruktur dadurch beeinflusst wird. Diese Simulation unterliegt der akustischen Befehlseingabe und kann beliebig abgerufen werden.«
    »Ist eine Rückprojektion in die Vergangenheit möglich?«, fragte Perry Rhodan.
    Das

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