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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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wieder zusammengekrümmt, mit einer Bewegung, wie sie Schwimmer ausführten in jenem seltsamen Stil, der »Schmetterling« genannt wurde.
    Der Desintegratorstrahl fuhr an ihr vorbei, streifte die Lackierung des Mars-Liners und löste einen Teil der Hangarwand auf.
    Die blaue Ferrol-Katze, die sich in den Nacken des Nodronen verbissen hatte, harkte mit den krallenbewehrten Pfoten weiterhin auf dessen Gesicht ein. Shimmi keilte nach hinten aus, traf ihn am Gemächt. Aber das registrierte der hünenhafte Kapitän kaum.
    Pratton Allgame hatte das Gefühl, eingreifen zu müssen. Mit unendlichem Bedauern nahm er in die Hand, was er liebevoll unter dem Sitz verstaut hatte, bevor der Mars-Liner 01 zu seinem Rundflug aufgebrochen war. Was er wieder hervorgeholt hatte, nachdem er zwischen die Sesselreihen gefallen war. Was er seither unter seinem Cape verborgen hatte.
    Obwohl er sich selbst dafür hasste, rannte er zu dem mit Schikago ringenden Unhold, hob den Arm und zog durch.
    Mit lautem Knall zersplitterte eine absolut unbezahlbare Magnum-Flasche Chateau Placke 1269 Grand Cru Special Reserve auf dem Schädel des Nodronen.

Kapitel 3
    SONNE VON LINKS
     
    Ihm wurde schwarz vor Augen. Er fiel ins Nichts.
    Als er wieder zu sich kam, stand Perry Rhodan über ihn gebeugt.
    »Alles okay?«, fragte der Terranische Resident freundlich.
    Quart Homphé fühlte sich erbärmlich. Wie ein nasser Sack. Wie der Versager, der er war.
    »Ich bin in Ohnmacht gefallen«, stellte er unnötiger Weise fest. »Tut mir Leid, Perry. Der Stress war zu viel für mich. Ich bin eben für so etwas nicht gebaut. Mein Kreislauf ... Er hat einfach aufgegeben. Sind wir jetzt alle tot?«
    Rhodan lachte. »Aber nein. Im Gegenteil, wir befinden uns in relativer Sicherheit, wenn auch nur vorläufig. Du warst großartig, Quart. Wir haben es geschafft, wir sind dank Bullys und deiner Finte in den Halbraum entkommen. Unmittelbar danach bist du umgekippt.«
    Quart schloss die Augen. Eine Flutwelle der Erleichterung schwappte über ihn hinweg, gefolgt von einer kräftigen Brise Stolz.
    Du warst großartig, hatte Perry gesagt. Das war die schönste Kritik, die Quartodezimus Filidor Edlervon Homphé in seiner langen Karriere jemals bekommen hatte. Er hatte zwar, wenn er ehrlich war, von einer Finte nicht das Geringste mitgekriegt, aber wenn Rhodan das sagte, würde es schon stimmen. Hauptsache, es hatte funktioniert.
    Der Resident streckte die Hand aus. Quart ergriff sie, ließ sich auf die Beine helfen. »Und wie geht es jetzt weiter?«, fragte er.
    Tja, das stand in den Sternen.
    Nach wie vor, bekannte Perry, hatten sie keine Ahnung, wie sie Kontakt zu den Wissenschaftlern von Cor'morian aufnehmen sollten. Ohne deren Hilfe war eine Rückkehr in ihre eigene Zeit wohl unmöglich. Doch wussten sie weder, wo sie mit der Suche nach den mysteriösen Vogelwesen beginnen sollten, noch, wie sich ihre Flucht weiter entwickeln würde. Daran, dass sie die Flotte der dreizehn Sternenkreuzer nach dieser
    Etappe abgeschüttelt haben könnten, glaubte niemand. Wenigstens beherrschten sie Bordrechner und Steuerung ihres Frachters zusehends besser.
    Eine weitere gute Nachricht gab es: Fran Imith war mit einer schweren Gehirnerschütterung davongekommen. Bully hatte es sich nicht nehmen lassen, ihre Platzwunde eigenhändig zu versorgen. Derzeit schlief sie, ruhig gestellt mit Medikamenten aus Bulls schier unerschöpflichem Werkzeuggürtel, auf einer improvisierten Liege in der Zentrale. Damit er ein Auge auf sie haben könne, hatte Bully erklärt ... Auch Shimmi Caratech und Pratton Allgame hatten sich leidlich von Schock und Schrecken erholt.
    »Wobei der Weinbauer deutlich mitgenommener gewirkt hat«, berichtete Perry. »In einem fort hat er dieselben französischen Wörter gemurmelt. Konnte gar nicht mehr aufhören damit. Aber ich hoffe, er wird das Erlebnis bald verwunden haben.«
    Quart genierte sich vor sich selbst, weil bei diesen Worten eine gewisse Schadenfreude in ihm aufwallte. Allgame hatte sich immer so unerschütterlich gegeben, so überlegen und herablassend ihm gegenüber. Nun hatte also auch dieser präpotente Dandy seine Grenzen erkennen müssen!
    Der nodronische Kapitän, den Pratton mit der Weinflasche ausgeknockt hatte, war von Perry, sobald sie sich im Linearraum befanden, sicherheitshalber paralysiert, an Armen und Beinen gefesselt und zusammen mit Fran auf einem Antigrav-Schlitten in die Zentrale transportiert worden. Bull hatte ihn untersucht - wobei ein

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