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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Er zwinkerte mit den riesigen Augenlidern.
    »Verstehe. Es existiert also«, sagte die TLD-Agentin, »neben der offiziellen, vom NOTARIAT verwalteten Ökonomie der Werkwerften noch eine andere, illegale.«
    »Eine? Ha! Mindestens dreiundzwanzig!«
    So etwas hatte sich Perry Rhodan schon gedacht. Je aufgeblasener und restriktiver ein System, desto größer war auch die Grauzone der Schattenwirtschaft. In den Werkwerften von Wrischaila benötigte man dafür offenbar eine Art Führer oder Vermittler, eben einen Linksbeistand. Und den hatten sie ja nun gefunden - wenn er auch mit Vorsicht zu genießen war.
    »Pass auf, Sneber«, sagte Perry leise und eindringlich. »Du bist mir durchaus sympathisch; dennoch traue ich dir keine Sekunde über den
    Weg. Ein Gauner wie du würde seine eigene Großmutter verscherbeln, geschweige denn zwei dahergelaufene Fremde.«
    Der Yuchte stemmte die Ärmchen in die Hüften. »Also wirklich!«, rief er entrüstet. »Wo denkst du hin? Selbstverständlich habe ich meine eigene Großmutter verkauft, und zwar mehrmals. Und den Gewinn haben wir iiimmer fair geteilt!«
    »Ich kann mir vorstellen, zu wessen Gunsten. Egal. Was ich dir sagen will, ist Folgendes: Bei uns ist ziemlich viel Geld zu holen. Aber nur, so lange du dich hundertprozentig loyal verhältst. Beim ersten Versuch, uns zu hintergehen, bist du unser Linksbeistand gewesen. Und das wäre ein großer Schaden für dich, denn wie gesagt, wir haben Einiges vor. Beispielsweise wollen wir unser Raumschiff abstoßen oder, besser noch, gegen ein anderes eintauschen.«
    Erschrocken sprang Perry einen Schritt zurück, denn Sneber Grax hatte plötzlich zugleich seinen Schwanz und seine fast ebenso lange Zunge entrollt, wobei er ein trötendes Geräusch ausgestoßen hatte; eigentlich deren zwei. Unwillkürlich fühlte sich Perry an gewisse Pfeifchen erinnert, die es auf den Jahrmärkten seiner Kindheit gegeben hatte.
    Der Yuchte entschuldigte sich; diese Geste sei bei seinem Volk ein Ausdruck der höchsten Verwunderung und zugleich respektvollen Anerkennung. Geschäfte einer solchen Größe standen, gab er zu, selbst für ihn nicht oft auf der Tagesordnung. Doch könnten sie damit gleichwohl keinen Besseren betrauen.
    Perry blieb skeptisch. Ohne mehr als das Nötigste zu verraten, erklärte er dem Kleinen, was sie suchten. Der war gleich Feuer und Flamme. Alles im Prinzip kein Problem, versicherte er überschwänglich. Zuallererst mussten sie sich Bewegungsfreiheit verschaffen, insbesondere die lästigen Exekuter loswerden. Dies war nur möglich, wenn seine Ausstände beim NOTARIAT beglichen wurden, wenigstens eine erste Rate. Unnötig zu sagen, dass er über diese Summe nicht verfügte.
    »Hm. Woher sollen wir wissen, dass du nicht abhaust, sobald wir deine Steuerschulden bezahlt haben?«
    »Ich fühle mich persööönlich getroffen von so viel Misstrauen. Du selbst hast vorhin argumentiert, dass es dumm von mir wäre, euch zu betrügen.«
    »Ja, und ich halte dich keineswegs für dumm. Trotzdem, das reicht mir nicht. Ich will irgendeine Form von Garantie.«
    »Schon kapiert. Also Wahrheitsegel. Ach, wie ich diese grässelichen Dinger hasse!«
    »Wahrheitsegel?«
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    Er führte sie auf verschlungenen Pfaden zu einer schmalen, unscheinbaren Tür, an die er in kompliziertem Rhythmus klopfte, bis sie geöffnet wurde.
    Der Raum, in den sie gelangten, hätte das Hinterzimmer eines Cafes sein können. Tische und Sitzgelegenheiten in unterschiedlicher Größe und Höhe deuteten darauf hin, dass dieses Lokal von Angehörigen verschiedenster Völker frequentiert wurde. Derzeit war aber nur ein einziger Tisch besetzt. Dort saßen sich zwei dunkle, entfernt an Leguane erinnernde Gestalten gegenüber, vollkommen regungslos, und starrten einander an. Von Zeit zu Zeit fauchte eine von ihnen leise. Obwohl es sich um Angehörige einer fremden Rasse handelte, konnte sich Fran Imith des Eindrucks nicht erwehren, es handle sich um ein Paar mit Beziehungsproblemen. Sneber, Perry und sie nahmen in einer Sitzgruppe am anderen Ende des Zimmers Platz.
    »Dreimal?«, fragte die Kellnerin, eine albinoide, in wallende Tücher gehüllte Echse mit hohem, halb durchsichtigem Sichelkamm.
    »Wollt ihr beiiide? Es ist sehr schmerzehaft. Nur, damit es nicht hinterher heißt, ich hätte euch nicht gewarnt.«
    Fran blickte Rhodan an. »Es reicht, wenn einer von uns sich der Prozedur unterzieht«, sagte der Terranische Resident. »Überdies besitze ich eine gewisse Erfahrung mit

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