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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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solchen ... Symbionten.«
    Die Kellnerin studierte gelangweilt ihre silbern bemalten Klauen. »Also?«
    »Zweiiimal. Aber von den guten, wenn ich bitten darf! - Die Egel sind nämlich nicht alle gleich«, erläuterte Sneber Grax, nachdem die AlbinoEchse im Nebenzimmer verwunden war. »Bei den Schlechten treten die unangenehmen Begleiterscheinungen viiiel stärker auf.«
    Nach einiger Zeit kehrte die Kellnerin zurück. Sie trug ein kleines CredChip-Lesegerät sowie zwei trommelförmige, etwa fünfzehn Zentimeter lange Behälter. »Du weißt, wie es läuft, Yuchte. Erst die Calculs.«
    Sneber Grax zeigte mit dem ausgestreckten Finger auf Perry. Der führte seinen CredChip in das Gerät ein und autorisierte den Zahlungsvorgang. Kommentarlos schob die Albinoide ab. Der Linksbeistand langte nach einer der Trommeln, schraubte den Deckel ab, griff hinein und holte einen zappelnden, etwa dreißig Zentimeter langen, rostbraun und violett schimmernden Wurm heraus.
    »Guuut zupacken«, sagte er. »Die Dinger sind sehr glitschelig.«
    Er setzte den Egel in seinen Nacken, wo sich dieser mit einem unangenehm schmatzenden Geräusch festsaugte. Sneber stöhnte laut auf. Fran war nun doch recht froh, dass ihr das erspart blieb.
    Auch wenn es sicher ein Erlebnis gewesen wäre, die Gedanken eines Unsterblichen lesen zu können ... Aber so funktioniert es ja ohnehin nicht, hat der Kleine gesagt.
    Angeblich wirkten die Wahrheitsegel - Perry applizierte gerade den seinigen - wie biologische Lügendetektoren. Sie verliehen für die Zeit von einigen Minuten eingeschränkt telepathische Fähigkeiten. Der Träger eines Egels vermochte deutlich zu erkennen, ob ein anderer, gleichfalls mit einem solchen Symbionten ausgestatteter, aufrichtig war oder log.
    Rhodan schloss die Augen, verzog das Gesicht, atmete ganz langsam aus.
    »Puh. Angenehm ist das wirklich nicht gerade ... Also los. Beginnen wir mit einem Test. Frag mich, wie alt ich bin.«
    »Wie alt biiist du?«
    »Fünfunddreißig Umläufe meines Heimatplaneten.«
    »Falsch.«
    »Richtig erkannt. Tatsächlich bin ich achtunddreißig.«
    »Ja, das stiiimmt.«
    »Man könnte aber auch sagen, ich bin 2978.«
    Sneber sprang auf, streckte Schwanz und Zunge aus, trötete zweistimmig. »Heee! Das ist ebenfalls wahrheitlich! Wie kann das sein?«
    »Diese Frage beantworte ich dir, wenn ich das Gefühl habe, dir wirklich trauen zu können.«
    »Du bist ein erstauuunlich aufrichtiges Wesen, Perry Rhodan. Du lügst nicht oft, oder?«
    »Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ehrlichkeit meistens zielführender ist. Aber ich denke, du bist da anderer Ansicht, nicht wahr?«
    Der Yuchte ließ sich wieder auf seinen Hocker nieder. »Allerdingslich. Die Welt will belogen sein. Die Meisten sind sogar dankbar dafür, der Wahrheit niiicht ins Auge sehen zu müssen.«
    »Ich nicht. - Stimmt die Geschichte, die du uns erzählt hast?«
    »Im Prinzip schon.«
    Perry Rhodan kniff die Augen zusammen. »Das ist zu ungenau.«
    »Na schööön. Ich bin tatsachelich Linksberater, schon seit geraumer Zeit. Und gut in dem, was ich mache. Deshalb kriegt das NOTARIAT gewöhnlich exakt gaaar nichts mit von meinen Aktivitäten.«
    »Aber?«
    »Aber vor kurzem habe ich einer hooochgestellten Persönlichkeit bei der Umfärbung von Krediten geholfen.«
    »Du meinst Geldwäsche? Aus Schwarz mach Weiß?«
    »Bei uns sagt man Blau und Gelb. Doch ich glaube zu versteeehen, was du meinst. Ja, so war es. Ich habe ein sehr fantasievolles Portfolio organisiert. Nur leiiider war der Kunde, ein Berater des Gewerken, der über die vierte Werkwerft gebietet, eher fantasielos.«
    »Au. Das wird ja immer ärger ... Ich registriere, dass du dich um die Wahrheit herumdrückst, Sneber Grax. Die Geldanlage hatte nicht zufällig mit dem Standardwerk >Wer ist Wer im Werftwerk vom Wrischaila< zu tun?«
    »Doch. Der Kerl hatte kein Vertrauen in die Neue Okonomiiie und hat mich ans NOTARIAT verpfiffen.« Der Yuchte ächzte. »Gegen Ende, wenn die Egel abzusterben beginnen, erhöhen sich die Unannehmlichkeiten betrachtelich. Du solltest zur Sache kommen.«
    »Gern. Wirst du uns weiter helfen, nachdem wir deine Schulden getilgt haben?«
    »Ja. Ich bin doch nicht blöööd.«
    »Wirst du uns auch nicht übers Ohr hauen, wenn es um den Verkauf unseres Schiffes und den Ankauf eines neuen geht?«
    »Nein. Aber ich will natürlich eine ordentliche Provision abstauben.«
    »Schon klar. Und hegst du dabei Hintergedanken?«
    »Ah ... nun ... Was meinst du

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