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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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hatten sie mit dem Frachter noch gar nicht an der elften Werkwerft angedockt gehabt.
    Zwei der drei Wimpelträger, die sich, die schmale Gasse entlang, beunruhigend rasch auf Fran und Perry zubewegten, waren Irchy-Ba, wie sie ihnen auch schon in Mantagir untergekommen waren. Sie ähnelten ins Riesenhafte vergrößerten, sechsgliedrigen Eidechsen. Gut drei Meter lang, gingen sie gewöhnlich nicht aufrecht, sondern benutzten die mittleren
    Gliedmaßen als Laufarme. Sie wogen bis zu einer Tonne, besaßen eine flammend rote Schuppenhaut und an der Kehle eine an ein Halsband erinnernde Querfalte, die durch vergrößerte, aufgequollen wirkende, bläuliche Schuppen gebildet wurde.
    Man sagte den Irchy-Ba nach, oft rabiat und draufgängerisch zu agieren; und diese beiden, über und über mit Rucksäcken und breiten Ausrüstungsgürteln behängten Exemplare machten auf Perry ganz besonders den Eindruck, als wäre mit ihnen nicht gut Kirschen essen. Ohne Rücksicht auf Verluste verschafften sie sich Platz. Mit ihren kräftigen Handlungsarmen stießen sie Passanten, die nicht schnell genug ausweichen konnten, brutal zur Seite und versetzten ihnen im Vorbeigehen noch extra einen klatschenden Schlag mit dem muskulösen Schwanz. Nicht wenige blieben bewusstlos liegen.
    Der dritte Exekuter schritt hinter den beiden Rabauken her und versetzte ab und zu einem der am Boden Liegenden einen Tritt. Er gehörte dem Volk der Jifften an, so wie auch die Bürgermeisterin der Mars-Metropole Mantagir. Jifften gingen aufrecht und wurden über zwei Meter groß, bei einem Gewicht von bis zu einer halben Tonne, was auf die Herkunft von einer Hochschwerkraftwelt schließen ließ. Der Schädel war flachgedrückt, kantig, mit grünen Schlitzaugen und einem extrem biegsamen Hals von dreißig Zentimetern Länge. Der überaus kräftige Stützschwanz durchmaß fast einen halben Meter und stellte wegen des dornigen Hornbesatzes an den Enden eine mörderische Waffe dar. Dennoch galten die Jifften eher als ausgleichendes Element, als Unterhändler und Diplomaten.
    »Zwei böse und ein relativ guter Cop«, raunte Perry. »Nichts wie weg!«
    Hm. Leichter gesagt als getan. Vor ihnen stauten sich die flüchtenden, sich gegenseitig behindernden Massen. An ein Ausweichen war in dem engen, an dieser Stelle nur wenig mehr als zwei Meter hohen Gang nicht zu denken. Und dass ein Vollzugsorgan misstrauisch wurde, wenn es plötzlich gegen jemand Unsichtbaren prallte, davon war auszugehen.
    »Da hinein!«
    Fran deutete auf eine Lücke zwischen zwei Hauswänden, verschwand auch schon darin. Perry folgte ihr.
    Und die drei Exekuter ebenfalls.
    Fran und Perry liefen vor den drei furchteinflößenden Echsen her, die sich geräuschvoll, eine nach der anderen, zwischen den eng zusammenstehenden Mauern durchzwängten. Nach wenigen Metern gelangten sie in einen quadratischen, etwa sieben mal sieben Meter messenden Hinterhof, der von einem rostigen Metallnetz überdacht wurde.
    »Au weia«, zischte Fran. »Eine Sackgasse!«
    Nirgendwo ging es weiter, nicht links noch rechts, nicht oben noch unten. Etliche Dampfauslässe mündeten in den Hof und erfüllten ihn mit weißlichen, übel riechenden Schwaden.
    »Keine Panik«, flüsterte Perry. »Sie sind nicht hinter uns her, können uns ja nicht einmal sehen. Suchen wahrscheinlich nur routinemäßig alle Schlupfwinkel ab. Wir zwängen uns in die hinterste Ecke und warten, bis sie wieder abgezogen sind.«
    Sie wateten, bedacht darauf, kein verräterisches Geräusch zu verursachen, durch den knietiefen Müll. Was davon ins Deflektorfeld geriet, wurde zeitweise unsichtbar. Doch angesichts der spärlichen Beleuchtung und der dichten Dampfschwaden fiel das, hofften sie, nicht auf.
    In der Ecke türmte sich der Abfall noch höher. Perry und Fran kletterten vorsichtig hinauf, fanden auf einigen verdorrten Wurzeln Halt für ihre Füße, lehnten sich an die Wand.
    Und fuhren zusammen, als ein erstickter Schmerzensschrei ertönte.
    Direkt unter ihnen!
     
    »Aaargh! Was soll das? Auauauuu, tut das weeeh!«
    Ensetzt hielt Sneber Graz mit beiden Händen seinen Mund zu. Aber es war bereits zu spät.
    Und dabei war er so guten Mutes gewesen, den Exekutern ein weiteres Mal entkommen zu können! Auch, als sie sich seinem Versteck bis auf wenige Schritte genähert hatten, war er zuversichtlich geblieben und hatte nicht die Nerven verloren. Er war perfekt getarnt gewesen, vollkommen mit dem stinkenden Müll verschmolzen. Es hätte schon weit

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