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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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für alle. Ihr habt euch vernünftigerweise auf ein Gebiet beschränkt, das gerade noch verwaltbar ist. Und wenn ein paar Freibeuter sich in einer Grenzregion einnisten wollten, seid ihr in dieser hübschen Formation ausgerückt und habt sie vertrieben. Nicht selten, ohne einen einzigen Schuss abgeben zu müssen. Stimmt's?«
    »Das ist richtig.«
    Perry fuhr sich durch die tropfnassen Haare. »Aber das, womit wir es zu tun bekommen, sind nicht einige wenige Piraten. Das sind Nodronen, zwölftausend Einheiten - mindestens! - und eine riesige Raumstation. Da geht es nicht um Haltungsnoten oder ein einschüchternd bombastisches Erscheinungsbild. Versteht ihr das?«
    Chi Waka wiegte den Schädel hin und her, dann gab sie sich einen Ruck. »Gruppier die Flotte um, wie du es für richtig hältst, Perry Rhodan. Zimbrr, du sorgst dafür, dass seine Anweisungen peinlich genau in die Tat umgesetzt werden. Wir führen die letzte Halbraumetappe erst aus, wenn der Stratege das Signal dazu gibt.«
    Sie schleppte sich ächzend hinaus.
    »Na schön«, sagte Perry. »Lass uns anfangen.«
    »Lass uns aufhören. Es hat keinen Sinn.«
    »Aber - wieso? Ich dachte ...«
    »Exakt, Reginald Bull. Du denkst, und zwar an ganz etwas anderes. Du bist weit, weit weg, nicht hier bei mir. Körperlich schon, ich spüre dich, du fühlst dich wunderbar an, stark und männlich . Aber dein Kopf ist viele Lichtjahre entfernt. Und ich will dich ganz - oder gar nicht.«
    Sie küsste ihn auf die Stirn, glitt von ihm herunter, schmiegte sich an seine warme Brust, die sich im Atemrhythmus hob und senkte.
    » Fran ...«
    »Ich verstehe dich ja«, sagte sie. »Er ist dein ältester und bester Freund. Euch verbinden fast dreitausend Jahre. Das zählt ja wohl mehr als ein ... Urlaubsflirt.«
    »Einspruch! Erstens sind wir hier nicht auf Urlaub, und zweitens ...«
    Sie legte ihm sacht den Zeigefinger auf die Lippen. »Mach keine Aussagen, zu denen du später vielleicht nicht stehen willst oder kannst. Es ist, wie es ist. Und es ist schön und gut, würdig und recht, geziemend und heilsam. Amen.«
    Er öffnete den Mund, biss sie spielerisch in den Finger, saugte daran. Das Kitzeln seiner Zunge jagte kalt-warme Schauer über ihren Rücken.
    »Hör sofort auf, oder ich mache von Dagor-Kampftechniken Gebrauch!«, lachte sie.
    »Das darfst du nicht. Du bist meine Leibwächterin, schon vergessen? Deine Aufgabe ist es, für mein Wohlergehen zu sorgen, und zwar rund um die Uhr.«
    Sie entwand ihm den Finger, stach ihn damit in die Hüfte, dass er zusammenzuckte. »Ich bezweifle stark, dass diese Art von Service in den Dienstvorschriften enthalten ist, Herr Verteidigungsminister!«
    Ganz im Gegenteil, dachte sie, während sie das Laken über ihren verschwitzten Körper zog. Ganz im Gegenteil.
    Wenn man es genau nahm, stellte ihr Verhalten sogar einen Entlassungsgrund dar. Eine Liaison oder auch nur eine kurze Affäre mit Schutzbefohlenen stand sehr weit oben auf der »Streng verboten«-Liste für TLD-Agenten im Einsatz. Auch wenn dieser ganz woanders begonnen
    hatte, und vor mittlerweile einer Milliarde Jahren, einem Monat, einer Woche und einem Tag.
    »Ich glaube, ich könnte eine nachträgliche Sondergenehmigung erwirken«, versuchte Bully, den Scherz weiterzuspinnen.
    »Bei wem? Beim Terranischen Residenten?«
    Er seufzte.
    Frans Nasenflügel begannen wieder zu jucken. Und eine Stelle der Kopfhaut über dem rechten Ohr.
    Falls wir zusammenbleiben, dachte sie; wohlgemerkt: falls. Wird das dann immer so sein? Wird auf immer und ewig ein unsichtbarer Dritter neben oder zwischen uns im Bett liegen ?
    Nicht, dass sie den beiden Unsterblichen eine verborgene homoerotische Komponente unterstellt hätte. Aber diese Freundschaft, über so viele gewöhnliche Lebensalter hinweg, und die Aufgabe und Verantwortung, die Bull und Perry verband - durfte eine Frau, eine Sterbliche noch dazu, sich wirklich anmaßen, sich zwischen sie zu drängen?
    »Es war nie leicht für unsere ... Gefährtinnen«, sagte Bully leise.
    »Du wirst lachen - das kann ich mir vorstellen.« Sie stand auf und begann sich anzukleiden.
    »He! Du kannst mich doch jetzt nicht so liegen lassen!«
    »Und ob ich das kann, mein Lieber.«
    Er erfasste ihr Handgelenk, zog sie sanft zu ihm hinunter. »Wir wussten beide, worauf wir uns einlassen. Und wir haben uns rechtschaffen gegen die Gefühle gewehrt, die wir füreinander empfinden, oder etwa nicht? Aber letztlich war die Liebe stärker.«
    »Ich bin mir nur nicht

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