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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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keineswegs den schnellsten Weg durch die ausgedehnte Kavernenstadt nehmen. Der Agent der Königin schien eher darauf bedacht, an möglichst vielen dicht besiedelten Vierteln vorbeizukommen. Überall jubelten ihnen und ihrer Eskorte begeisterte Quochten in großer Anzahl zu.
    Perry versetzte Sneber Grax einen leichten Stubs, als dieser sich gar zu überschwänglich verbeugte, Kusshändchen warf, nach vorne und hinten zugleich trötete und psychedelisch bunte Farbenspiele mit seinen Schuppen veranstaltete. »Um Himmels willen, beherrsch dich ein wenig!«, zischte er missbilligend.
    »Warum soll ich niiicht gute Miene zeigen, auch wenn das Spiel ein Böses ist?«, fiepte der Yuchte treuherzig. »Glaubst du, es würde iiirgendetwas ändern, wenn ich so furcheterlich verdrießelich dreinschaute wie du?«
    »Hm. Nein, da hast du wohl Recht. Entschuldige.«
    Immer mehr Kamerateams schlossen sich ihnen an. Bestimmt wurde auf alle Planeten des Imperiums übertragen, wie der siegreiche Kapitän der Nyquodronen, der große Champion der Takurischen Jagd, der Eine, der Auserwählte, sich anschickte, an der Seite der Quochten in den Krieg einzugreifen.
    Perry war diese Inszenierung, in der er unfreiwillig die Hauptrolle übernommen hatte, immens zuwider. Aber was nützte es, wenn er seine Abscheu durch ein verkniffenes Gesicht zum Ausdruck brachte? Die Froschköpfigen konnten seine Mimik ohnehin kaum interpretieren und lasen daher ganz etwas anderes hinein. Sie sahen, was sie sehen wollten: ihren zukünftigen Retter, der grimmig-konzentriert zur Tat schritt.
    Die KERQUIL parkte in einem unterirdischen Hangar, einem gewaltigen Höhlendom. Sie war ein großes Schiff, diskusförmig, fast einen Kilometer im Durchmesser, schätzte Perry, und mehr als hundert
    Meter hoch. An den Außenrändern der Scheibe waren vier mächtige Zacken angeflanscht.
    »Geschütztürme«, erklärte Zimbrr Gutz, »jeder davon mit acht überschweren Tripuls-Kanonen bestückt. Als Schwerer Kampfpaat verfügt die KERQUIL über weitere sechzig Tripuls- sowie hundertzwanzig Bipuls-Geschütze.«
    Und das wird alles nichts nützen, dachte Perry bitter.
    Mit nur rund drei Metern Höhe bot die Zentrale des Schlachtschiffes wenig Kopffreiheit. Quochten fühlten sich in hohen, weiten Räumen nun einmal nicht wohl. Wenigstens war es hier nicht ganz so feucht und schwül wie in den Gängen und Mannschafts-Sektionen, die sie passiert hatten. Drei konzentrische Kreise ordneten sich um den eigentlichen Kommandostand an, in dem nicht mehr Personen Platz fanden als der Kommandant und die leitenden Offiziere. Sie begrüßten Perry ehrergiebig und bellten lautstark ihre Namen. Es kamen viele Kehllaute darin vor.
    Der etwas höhere Nebenraum, in den sie Zimbrr Gutz danach führte, stellte eine exakte Kopie des Imperialen Nestes dar. Kondenswasser tropfte von Wänden und Decke. Phichi-Gabe krabbelten am schlammigen Boden. Und Chi Waka lag auf ihrem Diwan, in einem fort essend und gebärend, als befände sie sich nach wie vor in den Kavernen von Takuri und nicht an Bord eines Raumschiffs.
    »Sei mir willkommen, Auserwählter«, grollte sie. »Es freut mich, dass du dich bereit erklärt hast, mir als strategischer Berater in der Schlacht um DORDO'KYEION beizustehen.«
    »Habe ich das? Ha! Du weißt genau, dass ich niemals aus freien Stücken an diesem Selbstmordkommando teilnehmen würde.«
    »Das tut mir Leid, Perry Rhodan, aber es schert mich wenig. Wenn es darauf ankommt, wirst du mir deine Talente nicht verweigern. Du wirst kooperieren, schon aus eigenem Interesse. Aber auch - soweit kenne ich dich inzwischen -, um unnützes Blutvergießen vermeiden zu helfen.«
    »Dieses ganze Unternehmen wird als ein einziges unnützes Blutvergießen enden! Königin, ich bitte dich inständig, ich flehe dich an: Hör auf mich, hör auf Irn Tekkme, hör auf die Stimmung in deinem Volk! Noch ist es nicht zu spät ...«
    Doch so sehr er auf sie einredete, Chi Waka ließ sich nicht erweichen.
    Sie gab den Startbefehl.
    Nur kurz spielte er mit dem Gedanken an einen Versuch, sie zu überwältigen. Wenn er die Königin als Geisel nahm und drohte, sie zu töten - würde sie dann von ihrem Vorhaben ablassen und umkehren? Oder würde sie diese Verzweiflungstat als Bluff durchschauen, wohl wissend, dass er nicht fähig war, sie kaltblütig zu ermorden?
    Aber ganz abgesehen davon, dass er nach Waffen durchsucht worden war, keine mit sich führte und dem monströsen Wesen mit bloßen Händen schwerlich

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