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PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg

Titel: PR Odyssee 02 - Der geheime Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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sicher, ob sie auf Dauer stark genug ist.« Sie sah ihm an, dass ihn diese Aussage schmerzte. »Wir haben nur dann eine Chance«, fügte sie begütigend hinzu, »wenn wir immer ehrlich zueinander sind. Uns nie etwas vorspielen, so gut es auch gemeint sein mag. Gib's zu: Du hast ein schlechtes Gewissen, dich mit mir zu vergnügen, während Perry da draußen wahrscheinlich gerade in höchster Lebensgefahr schwebt.«
    »Hm. Wird wohl so sein.« Bull feixte, fuhr sich übers Gesicht. »Obwohl gerade er das für absolut dämlich halten würde. Ich meine, wir helfen ihm nicht im Mindesten damit, wenn wir hier Trübsal blasen, oder?«
    »Es klingt wirklich ziemlich blöd. Aber das bist eben du, Bully. Und genau deshalb ... mag ich dich so gern.«
    Er sah aus traurigen Dackelaugen zu ihr hoch. »Mitleid ist nicht unbedingt das, was ich von dir will.«
    »Sondern?«
    »Verständnis. Geduld. Durchhaltevermögen. Bitte, Fran - wenn dir etwas an mir liegt, lauf nicht gleich bei der ersten Schwierigkeit davon. Es stimmt, Perry, Sneber und dieses verfluchte DORDO'KYEION gehen mir nicht aus dem Kopf. Was soll ich nur dagegen tun?«
    »Gar nichts. Wir warten einfach, bis sie wieder zurück sind.«
    Und damit schlüpfte sie, noch bevor er protestieren konnte, durch die Tür hinaus.
     
    Er versuchte es mit Betteln und Brüllen, mit Fluchen und Schmeicheln, doch sie blieb hart.
    Sneber mischte sich nicht ein. Auf ihn achtete sowieso keiner. Nicht die Königin der Quochten, die starrsinnig auf ihrem Angriffsplan beharrte; nicht Perry Rhodan, der einen allerletzten Versuch unternommen hatte, ihr diesen auszureden.
    Die Flotte hatte die letzte Linearetappe beendet und sich nach Perrys Vorschlägen formiert. Jetzt raste sie in hoher Unterlichtfahrt auf DORDO'KYEION zu. Die zweitausend Sonnen des Sektors Stukoda gleißten auf den Bildschirmen; weniger hell, aber noch dichter beisammen erschienen die zwölftausend Lichtpunkte, welche für die nodronischen Kriegsschiffe standen.
    Soeben mussten sie die anfliegenden Diskusraumer geortet haben, denn sie fächerten sich auf und bildeten einen leicht gebogenen Wall auf der den Quochten zugewandten Seite.
    Sneber kam ganz schön ins Keuchen, als Perry Rhodan so schnell im Holosaal herumrannte und ständig aktuelle Details abfragte, weil er auf seinen kurzen Beinen kaum mitkam. Er merkte es dem Terraner an, dass dieser jeden Moment mit einer Gemeinheit der Gegenseite rechnete. Aber derzeit schien es, als wären die Nodronen vom quochtischen Angriff tatsächlich auf dem falschen Fuß erwischt worden.
    Ein Geschwader aus dreitausend Blitzpaats scherte aus und umflog, vom Sperrfeuer der Schweren Kampfpaats gedeckt, den Wall der Nodronenschiffe. In einem kühnen Bogen hielten sie auf DORDO' KYEION zu. In den Nahaufnahmen machte die gigantische mobile Flottenbasis einen unfertigen Eindruck, ganz wie es die Agenten der Königin gemeldet hatten. Kilometergroße Lücken klafften in den dreieckigen Wänden. Zahlreiche robotische Montagetrupps waren zu erkennen. Was Chi Waka aber lauthals frohlocken ließ, war die Ortermeldung, dass DORDO'KYEION offenbar noch über keine eigene Energieversorgung verfügte. Den angemessenen Emissionen nach wurde die für die Fertigstellung der Station benötigte Energie von zwölf Flottentendern bereitgestellt, die wie flache Schachteln an den Außenseiten klebten.
    »Wir kamen zur rechten Zeit!«, jubelte die Königin. »Schießt, meine wackeren Quochten! Blast diese hässliche Pyramide aus dem Universum!«
    Die Blitzpaats waren auf Schussweite heran. Sie gerieten ins Trudeln, als sie ihre Tripuls-Geschütztürme ausrichteten. Dem Manöver fehlte jegliche Eleganz, und nicht alle Piloten bekamen es richtig hin. Aber die Mehrzahl konnte ihren Diskus so stabilisieren, dass die Kanoniere eine günstige Schussposition vorfanden.
    Da begann das All rings um DORDO'KYEION silbrig zu flimmern.
    »Die Tender bauen Hochenergie-Überladungsschirme der Klasse III auf!«, rief Zimbrr Gutz.
    »Wer hätte das gedacht«, sagte Perry Rhodan ironisch.
    HÜ-Schirme, das hatte Sneber Grax bei den Strategiediskussionen aufgeschnappt, bestanden aus einer stabilen fünfdimensionalen Komponente und einer instabilen Überladungszone, deren Energieniveau im Halbraum angesiedelt war. Oder so ähnlich. Jedenfalls vermochten sie große Energiemengen aufzunehmen und zu neutralisieren, indem sie diese in den Bereich zwischen Normaluniversum und Hyperraum abstrahlten.
    Offenbar geschah genau das während

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