Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
die Rüstungen aller Krieger, denen sie sich gegenübersahen, diesen Nackenwulst aufwiesen. Er stellte das einzige Element in ihrer gesamten Ausrüstung dar, das standardisiert war.
    »Ganz einfach«, sagte Rhodan. »Das da.«, er deutete auf die Leiche des Götzen, die von der Seite des Reittiers der Nodronin herabhing, ».das waren wir.«
    »Behauptest du. Aber wie erklärst du dann ihre Verletzungen?« Sie beugte sich im Sattel vor und drehte die Leiche so, dass die aufgerissene Brust des Toten sichtbar war. »Sie stammen nicht von euren Strahlern, sie hätten die Götzen zu Asche verbrannt.«
    Die Nodronin sprach mit einer hohen Kinderstimme -und gleichzeitig mit einer Selbstsicherheit, die Rhodan verblüffte. Hätte Rhodan die Augen geschlossen, er hätte geglaubt, eine alte Kriegerin vor sich zu haben, eine Veteranin zahlloser Kämpfe, die sich nichts vormachen ließ.
    »Du hast Recht«, pflichtete Rhodan der Nodronin bei. »Unserer Strahler hätten nur ein Häufchen Asche von den Götzen übrig gelassen. Eigentlich. Aber in dem
    Moment, als ihre Schirme unter der Einwirkung unserer Waffen zusammenbrachen, explodierten sie von innen.«
    »Ich weiß, dass ihr beiden in dem Saal wart, in dem die Götzen starben«, entgegnete die Nodronin. »Die Spur, die uns hierher geführt hat, lässt daran keinen Zweifel. Ihr stinkt schlimmer als ein krankes Tragtier. Aber erwartest du im Ernst, dass ich dir deine Geschichte abnehme? Ein Nodrone nimmt sich nicht das Leben. Er kämpft bis zuletzt, zieht den Feind mit in den Tod. Und die Götzen. sie waren Mörder, ich habe es mit eigenen Augen gesehen, aber ich habe ebenso gesehen, dass sie echte Krieger waren. Sie hätten nie ein ehrloses Ende gesucht.
    Du und dein Begleiter, scheint mir, seid nur zwei Götzendiener, die versucht haben, sich aus dem Staub zu machen.«
    Die Reittiere scharrten unruhig über den Boden, ihre Hufe gruben Rillen in das Metallplastik. Ihre Reiter saßen unbeweglich in den Sätteln. Mit Ausnahme eines jungen Manns, der etwas abseits verharrte, trugen sie fratzenartige Masken, die keinen Schluss darauf zuließen, was ihre Träger dachten - im Gegensatz zu den Mündungen ihrer Waffen, in denen jetzt wieder die Abstrahlfelder flimmerten.
    Sie hatten die Geduld der Reiter erschöpft.
    »Argha-cha?« Der junge Mann hatte sein Tier neben das der Anführerin gelenkt. Er trug sein Haar in ordentlichen, blau gefärbten Zöpfen, eine Frisur, die Rhodan noch bei keinem anderen Nodronen gesehen hatte. Er blickte von seinem Reittier, dem kleinsten der Gruppe, zu der Anführerin hinauf. In seinen Augen lag ein Ausdruck, der zwischen Zuneigung und Furcht schwankte. »Argha-cha, ich glaube, wir sollten sie anhören.«
    »Was sollen sie uns noch erzählen? Sie hatten ihre Chance.«
    »Ich weiß. Aber.« Der Junge hielt dem strengen Blick der Anführerin nicht mehr stand und drehte den Kopf weg. ».der eine von ihnen. Erkennst du ihn nicht? Es ist gerade erst einen Tag her.«
    Die Nodronin wandte sich Rhodan zu. Einige Augenblicke lang ruhte ihr forschender Blick auf dem Terraner. Zögerlich, als erinnere sie sich an ein längst vergessenes Gesicht, das sie an einem anderen Ort, einer anderen Zeit gesehen hatte, glomm Erkennen in ihren Augen auf.
    »Ja«, sagte sie. »Ich kenne dich. Du hast ein Duell gekämpft, gegen einen Are’Sam der Götzen. Wegen einer Frau.«
    Sie machte mit beiden Händen eine anerkennende Geste. Sie trug keinen Strahler, die maskierten Krieger dienten ihr als Waffen. »Du hast gut gekämpft. Einfallsreich und mutig. Ungewöhnlich, wenn auch dumm. Die Frau war den Einsatz nicht wert. Ich hoffe, du hast daraus gelernt und dich hat ein lohnenderer Einsatz in die Götzenstadt geführt.«
    Rhodan atmete tief durch, um seinen Puls zu beruhigen, dann wies er auf den abkühlenden Kopf Cairols. »Er war es - auch wenn wir noch nichts von seiner Existenz ahnten, als wir aufbrachen. Wir glaubten, wie alle Übrigen, dass die Zwillingsgötzen die Herrscher des Empires von Nodro seien.«
    »Und du willst sagen, sie waren es nicht? Ich habe ihre Bekanntschaft gemacht. Sie führten sich auf wie Herrscher.«
    »Sie glaubten, zu herrschen. In Wirklichkeit waren sie aber nur die Werkzeuge eines anderen. Dieses Roboters hier.«
    Rhodan berichtete von den Machenschaften Cairols, ohne die Kosmokraten zu erwähnen. Er fürchtete, dass die Stimmung der Nodronin wieder kippen könnte, erzählte er von den Hohen Mächten. Die Kosmokraten würden ihre Bereitschaft zu

Weitere Kostenlose Bücher