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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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nicht.
    Argha-cha holte ihre akustische Wahrnehmung zurück. Das Gefechtssystem erlaubte den Kriegern, seine Entscheidungen in Teilen temporär zu revidieren. Die Mongaal hörte plötzlich das Dröhnen von vielen tausend Stimmen und konzentrierte sich auf sie. Das Mädchen starrte in die leeren Flächen der Gesichter und versuchte, sie mit dem in Einklang zu bringen, was sie hörte.
    Ihr kam ein unerhörter Verdacht. »Echrod? Echrod, bist du noch da?«
    »Ja, natürlich. Was ist?«
    »Echrod, was siehst du?«
    »Was fragst du? Bist du blind?« Der GeschichteErzähler war nicht in das Gefechtssystem integriert. Er konnte nicht ahnen, wie viel Argha-cha wahrnahm.
    »Was siehst du in den Gesichtern der Leute? Was tun sie?«
    Einige Augenblick hörte Argha-cha nur das vielstimmige Dröhnen, dann sagte Echrod-or traurig: »Sie lachen, Argha. Sie lachen uns aus!«

Kapitel 4
    Pratton Allgame sah während des gesamten Flugs vom Raumhafen in die Stadt in den Spiegel. Quart Homphé hasste ihn dafür mit Inbrunst.
    Verzückt lächelte Allgame sein auf Nodrone getrimmtes Konterfei in dem hauchdünnen Energiefeld an. Kleinere Felder rahmten den Hauptspiegel ein und zeigten eine Auswahl der besten, aus verschiedenen Winkeln aufgenommenen Schnappschüsse seines Kopfes.
    Allgame gefiel sein Anblick. Und nicht ohne Grund: Der olive Teint stand ihm mindestens ebenso gut wie das tiefe Braun seiner natürlichen Hautfarbe. Der Oliv-ton wies ihn als Mann der Tat aus, umgab ihn aber zusätzlich mit einer geheimnisvollen Aura. Seine nodronisch türkisgrünen Augen harmonierten in bestechender Weise mit seinem Teint, und sein Haar, das er gewöhnlich rechts gescheitelt und bestens frisiert trug, war ein Wunderwerk von gezähmter Wildheit. Allgame hatte es sich nicht nehmen lassen, der Frisur persönlich den letzten Schliff zu geben, nachdem der Stylist der Rebellen seine Arbeit beendet hatte.
    Der eng geschnittene, erdfarbene Anzug saß wie eine zweite Haut an Allgame - die Kleidung erinnerte bewusst an eine Uniform, schließlich begaben sich Rhodan, Homphé und Allgame als Besatzungsmitglieder des
    Frachters AKISCH 011 nach Kion - und betonte den schlanken Körper des Terraners.
    Quart Homphé hatte für einen Moment, als er Allgames eitles Posieren verfolgte, sein eigenes Abbild in dem Spiegel gesehen, und festgestellt, dass er so aussah, wie er sich fühlte: Wie ein mit einer riesigen, schlammfarbenen Verbandsrolle umwickelter Pottwal, dem man eine wirre Perücke aufgesetzt und in hundert Meter Höhe aus der Schleuse gestoßen hatte.
    »Pratton! Quart! Wir sind da!«
    Perry Rhodans Ruf riss den Holo-Künstler aus seinen Gedanken.
    »Steigen wir aus!«
    Der Ärger in Rhodans Stimme war unüberhörbar. Quart Homphé wäre auf der Stelle vor Scham im Boden versunken, hätte Rhodans Ermahnung nicht im gleichen Maße dem eitlen Pratton Allgame gegolten.
    Die drei Männer verließen das robotgesteuerte Fahrzeug, eines aus einer Flotte von vielen Tausenden silbernen Keilen, die zwischen Raumhafen und Stadt verkehrten. Die Terraner stellten eines der beiden Teams dar, das eine erste Erkundung von Kion vornehmen sollte. Das zweite Team - Errek Mookmher, Fran Imith und Shimmi Caratech - war in einen anderen Teil der Stadt aufgebrochen.
    Quart Homphé sagte sich, dass es eine Ehre sei, im Team des unsterblichen Terraners zu sein, aber irgendwie wollte sich kein Stolz einstellen. Zu offenkundig war, dass er die >Ehre< der Tatsache zu verdanken hatte, dass man ihn für derart unfähig hielt, dass er an die Leine des Erfahrensten der Verschollenen gehörte. So gesehen grenzte es an ein Wunder, dass man ihn nicht in der Lagerhalle zurückgelassen hatte.
    In Kion war es später Nachmittag, und der Platz, auf dem der Gleiter sie abgesetzt hatte, war beinahe menschenleer. Rhodan nutzte die Gelegenheit für eine Ermahnung. »Denkt daran, wir sind hier zur Erkundung. Wir wollen sehen, ob wir etwas mehr über die Zwillingsgötzen herausfinden können, ein Gefühl für den Ort entwickeln, uns in ihn und seine Bewohner einfühlen. Also keine Eskapaden, wir sind Beobachter und verschmelzen mit den Kioni.«, Rhodans Blick fiel auf Quart Homphé, ».so gut es geht. Verstanden?«
    »Natürlich, Perry«, grinste Pratton Allgame anzüglich in Richtung Homphés. »Mir hättest du das nicht extra sagen müssen.«
    An den Platz grenzte ein Viertel aus eng aneinander gedrängten, kleineren Bauten. Sie waren drei, manchmal auch vier Stockwerke hoch und beherbergten eine

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