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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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sich aus dem Gewirr am Himmel gelöst und raste auf den Platz der Vierunddreißigsten Hohen Gerichtsbarkeit zu. Die Strahlersalven verpufften wirkungslos in seinem Schirm. Ohne den Widerstand zu beachten fiel der Rochen dem Platz entgegen, die Mündungen seiner schweren Geschütze auf das Häuflein Terraner und Nodronen gerichtet.
    Der Rochen landete in einer Staubwolke. Errek Mookmher rief einen Befehl, und das Feuer der Nodronen verstummte. Es hatte keinen Sinn, die Schirme des Rochens waren zu stark, und der Rebellenfürst schien es vorzuziehen, dem Tod in würdevoller Ergebenheit ins Auge zu blicken.
    Aus einer Luke trat ein Mann in Rebellenuniform.
    Fran Imith erkannte ihn als Erstes. »Bully!« Sie lief mit weit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. Im Schirm des Rochens entstand eine Strukturlücke. Reginald Bull und Fran Imith fielen einander in die Arme.
    »Du bist spät dran, Dicker«, sagte Rhodan, als sich das
    Paar wieder voneinander gelöst hatte.
    Reginald musterte Rhodans blutüberströmte Kleidung. »Sieht so aus. Aber besser spät als nie, was? Nur hereinspaziert!« Er verneigte sich mit einem breiten Grinsen.
    Die Terraner und Errek Mookmher folgten seiner Aufforderung, während ein zweiter Rochen landete und die übrigen Rebellen aufnahm.
    Bull katapultierte den Rochen in den Himmel über Kion und stoppte den Steigflug auf zweieinhalbtausend Metern. Cockpit und Laderaum waren an der Unterseite angebracht. Das Material des Rumpfes, von außen schwarz, war für seine Insassen transparent.
    Zu Rhodans Füßen breitete sich Kion wie das Modell eines Architekten aus. Die Stadt brannte an zahllosen Stellen. In unregelmäßigen Abständen schnellten den Angreifern, die den Luftraum offenbar komplett beherrschten, Strahlenzungen entgegen. Die Rochen antworteten mit massivem Gegenfeuer.
    »Schieß los, Bully. Wie ist die Lage?«
    Rhodan, Bull, Fran Imith und Errek Mookmher hatten sich in das enge Cockpit des Rochens gezwängt.
    »Es ist alles nach Plan gelaufen. Die Quochten und die Rebellen haben ihren alten Streit fürs Erste begraben und eine Flotte aufgestellt. Das letzte Aufgebot, um ehrlich zu sein, wir verfügen über keine Reserven mehr, aber dank des Einflusses der Traumfamnire sind wir im Augenblick die Herren des Systems. und auch nicht.«
    »Soll heißen?«
    »Soll heißen, dass unsere Schiffe den organisierten Widerstand der Flotte des Empire gebrochen haben. Ihre Einheiten haben entweder aufgehört zu existieren oder sind kampfunfähig. Die Traumfamnire haben eine Psi-Sphäre erschaffen, die das ganze System einhüllt. Die empiretreuen Nodronen können keinen klaren Gedanken mehr fassen. Was du da unten siehst, ist das reine Chaos. Empire-Soldaten, die den widerstreitenden Suggestivbefehlen der Götzen und der Traumfamnire unterliegen. Eigentlich arme Schweine.«
    Während er sprach, hantierte Bull an den Kontrollen des Rochens, obwohl der Autopilot die Steuerung übernommen hatte. Gegen die alten Pilotenreflexe ist kein Kraut gewachsen, dachte Rhodan, der selbst ein Jucken in den Fingern spürte.
    »Aber unsere Übermacht ist nur temporär«, fuhr Bull fort. »In einigen Stunden werden die ersten Flotteneinheiten des Empires das Nodro-System erreichen, in spätestens einem Tag werden sie uns zahlenübermäßig überlegen sein. Keiner weiß, wie lange die Traumfamnire durchhalten. Und dann.« Bull legte die Hand im rechten Winkel auf die Kehle und zog sie wie ein Messer zur Seite. Fran Imith warf ihm einen fragenden Blick zu, Errek Mookmher dagegen schien die Geste auf Anhieb zu verstehen.
    »Uns bleibt also bestenfalls ein Tag, die Entscheidung zu erzwingen, sonst rollen unsere Köpfe«, stellte der Rebellenführer fest.
    Bull nickte. »Wenn die Traumfamnire so lange die Psi-Sphäre aufrechterhalten können. Das Volumen des Nodro-Systems übersteigt das aller Rebellenhabitate zusammengenommen um einen so irrsinnigen Faktor, dass ich ihn ganz schnell verdrängt habe, als mir deine Kühnreiter, Errek, davon erzählt haben. Im Augenblick kann es eines unserer Schiffe mit einem Dutzend Gegnern aufnehmen, weil die Einheiten des Empires nur von Varsoniken im Notfallmodus gesteuert werden. Ihre Besatzungen sind dank der Traumfamnire zu desorientiert, um eine Hilfe zu sein. Im Gegenteil, ihre unkoordinierten Eingriffe in die Varsoniksteuerung machten sie zu einer noch leichteren Beute für uns.«
    »Und was ist mit den Planeten?« fragte Rhodan.
    »Da genügt ein Blick«, sagte Bull und deutete auf die

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