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PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium

Titel: PR Odyssee 05 - Das strahlende Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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wissen allerdings nicht, wie sie bewerkstelligt wird. Möglicherweise bedienen die Götzen sich Technologien, die uns verschlossen bleiben. Auf jeden Fall ist der Einfluss so stark, dass er sogar in den an die Götzenstadt angrenzenden Vierteln zu spüren ist, wenn auch abgeschwächt.«
    »Das sind ja reizende Aussichten!« brach es aus Shimmi Caratech hervor. Die Teenagerin hatte während Errek Mookmhers Ausführungen zunehmend nervös mit ihrer Haarspange gespielt. »Wir sollen also in die streng bewachte Götzenstadt marschieren, von der kein Mensch weiß, wie sie eigentlich aussieht, und irgendwo auf dieser Riesenfläche die Götzen finden, während wir gleichzeitig mit jedem Schritt, den wir näher an sie herankommen, in Hingabe für sie verfallen. Das ist das abgefahrenste, was ich je gehört habe!«
    »Du hast eines übersehen, Shimmi.« Errek verbeugte sich galant in Richtung des Mädchens. Quart Homphé blieb bei dem Anblick die Luft weg. Ihn hätte man für einen unsinnigen Kommentar in der Luft zerrissen. Aber die hübsche Shimmi. die Welt war nicht gerecht, auch nicht eine Milliarde Jahre in der Zukunft.
    »Was ich gesagt habe, gilt für Nodronen. Ihr seid anders. Insbesondere Rhodan hat auf Pembur bewiesen, dass in ihm Fähigkeiten schlummern, die Nodronen fremd sind. Ich habe berechtigte Hoffnung, dass ihr oder wenigstens einige von euch gegen den Einfluss der Götzen immun seid. Euch kann gelingen, was mir und meinesgleichen verwehrt ist: Ihr könnt die Zwillingsgötzen aufspüren und töten!«
    Es war ausgesprochen.
    Quart Homphé ließ den Blick über die am Tisch Versammelten fahren. Er fand nicht, wonach er suchte. Perry Rhodans und Fran Imiths Gleichmut schien ungebrochen zu sein. Shimmi Caratech überschüttete Errek Mookmher förmlich mit bewundernden Wimpernschlägen, während sie mit einer Hand selbstvergessen über das türkisblaue Fell Schikagos strich. Pratton Allgame warf sich für das unsichtbare Publikum, das ihn in Gedanken auf Schritt und Tritt begleitete, in eine lässige Siegerpose.
    War er der Einzige, der zweifelte? Der Einzige, den sein Gewissen plagte?
    Homphé hob die Hand. Zögerlich.
    »Quart, du willst etwas sagen?« fragte Rhodan.
    »Ja. ich. ich.« Der dicke Terraner nahm seinen ganzen Mut zusammen. »Ich frage mich, ob es nicht einen anderen Weg gibt. Müssen wir uns wirklich zu Mördern machen?«
    Errek Mookmher fuhr herum. Pratton Allgame kicherte: »Jetzt ist der Fettsack völlig durchgedreht! Er hat sein Gewissen entdeckt!«
    Rhodan bedachte Allgame mit einem missbilligenden Blick und sagte: »Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg, Quart. Aber mir fällt kein anderer ein. Hast du einen Vorschlag?«
    »Vielleicht sollten wir abwarten.« Homphé hob beschwörend die fleischigen Arme. »Was wissen wir schon über die Götzen? Wir kennen ihr Emblem, aber wer im Empire von Nodro tut das nicht? Abgesehen davon tappen wir im Dunkeln - Errek hat es selbst zugegeben. Was, wenn die Zwillingsgötzen überhaupt nicht existieren? Wir würden in eine Falle laufen! Wir.«
    »Lass uns mit deinen billigen Taschenspielertricks in Ruhe!« unterbrach ihn Pratton Allgame. »Wenn du zu ängstlich bist, dein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, bleib eben hier! Ich frage mich, wieso wir hier überhaupt noch herumsitzen und unsere Zeit mit Gerede vergeuden. Wir wollen doch alle zurück in unsere Zeit, nicht?«
    Allgame nickte abschätzig in Richtung Quart Homphés. »Na gut, vielleicht dieser Versager hier nicht, er verbringt seine Zeit sowieso immer nur mit Jammern, egal, wo und wann er ist! Aber wir übrigen, wir wollen nach Hause - und diese Zwillingsgötzen stehen uns im Weg. Was sollen wir also noch debattieren?«
    »Deine Beleidigungen gegen Quart sind überflüssig«, schaltete sich Rhodan ein. »Wir müssen zusammenhalten, wollen wir die Rückkehr schaffen. Und Quart hat auf einen wichtigen Punkt hingewiesen.«
    »Jawohl!« rief Homphé mit einer höheren Stimme als beabsichtigt. Sie tat ihm selbst in den Ohren weh. »Nehmen wir an, die Zwillingsgötzen existieren - wer sagt uns, dass ihr Tod uns auch nur einen Schritt weiterbringt? Was ist, wenn die Maschinerie blindlings weiterläuft, wie ein Huhn, dem man den Kopf abgetrennt hat? Keiner kann das wissen! Ich sage: Machen wir uns davon! Die Galaxis ist groß, die Zwillingsgötzen werden uns niemals finden. Und wenn nach ein paar Jahren die erste Aufregung abgeklungen ist und man uns vergessen hat, können wir in Ruhe die

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