PR Odyssee 06 - Die Lebensboten
verbreiten und steigern wollten. Die für das Leben in einem Universum eintraten, in dem es auf dem Rückzug begriffen zu sein schien.
Auch Perry Rhodan war solch ein Lebensbote gewesen, und alle, die ihn begleitet und für dieses Ziel gekämpft hatten.
Es erfüllte ihn mit Befriedigung, dass sie Nodronen nun wieder dazugehörten. Etwa die Hälfte der Rebellen hatte die Habitäte verlassen und war ins Empire zurückgekehrt, die anderen setzen nun wieder ihre Reise mit den Traumfamniren fort, unter ihnen auch Thura, die Kühnreiterin, seine alte Mutter.
Er fragte sich kurz, wie es ihr ging, und wie es Perry Rhodan ging, den er niemals wiedersehen würde, dann gab er sich wieder der erhabenen Schönheit des Schwarms hin, genoss sie, sog sie gierig in sich auf.
Er seufzte leise. Die Vorbereitungen zum endgültigen Aufbruch des Schwarms waren damit abgeschlossen. Erneut fuhr der Schmiegeschirm hoch, und die Transitionsenergiespender lieferten wieder die nötige Energie, um den Schmiegschirm umzupolen und in einen technisch fortschrittlichen Transitionsantrieb zu verwandeln.
Der Vaaligische Schwarm wurde nun seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt.
Der Hyperraum riss auf, die Strukturtaster der STERN VON NODRO schlugen wieder bis zum Anschlag an, und das Dröhnen der Triebwerke und Energieanlagen war plötzlich nicht mehr zu hören.
So, wie der Schwarm erschienen war, verschwand er wieder, nicht auf einmal, sondern in mehreren Wellen. Zuerst die 610 Lichtjahre breite Kopfrundung der Vorderseite, dann die 998 Lichtjahre breite Schwarmmitte, schließlich das Schwanzende. Eine wandernde Kleingalaxis, die unter dem Kommando von Lishgeth on Paz auf die Reise ging, um ihre kosmische Aufgabe zu erfüllen.
Die Verbreitung von Intelligenz und Leben.
Errek Mookmher lächelte. Rhodan hatte Recht gehabt.
Beides benötigte das Universum so dringend wie nie zuvor. Leben, das es mit Vielfalt erfüllte. Und Intelligenz, damit dieses Leben friedlich miteinander auskommen, trotz aller Unterschiede kooperieren und sich gegenseitig wertschätzen konnte.
Anhang
Die fernste Zukunft
Endknall, Explosion oder ewige Expansion von Rüdiger Vaas
Zuend ist unsre Lustbarkeit: nur Geister -Ich sagt euch's - traten auf und sind in Luft,
In dünne Luft zerflößt. - So werden einst,
Wie dies im Leeren gründende Gepräng,
Die wolkumkränzten Türm', die Prunkpaläste,
Die heiligen Tempel, ja, dies große Rund Und all sein Erb und Eigentum zunicht,
Verweht, wie jenes körperlose Spiel.
Kein Wölkchen bleibt - Wir sind aus solchem Stoff,
Wie Träume sind, und unser kleines Leben Umringt ein Schlaf.
William Shakespeare, Dichter (um 1611)
Talkin' bout that youthful fountain
Talkin' bout you and me
Talkin' bout eternity
Talkin' bout the big time
I'm still living in the dream we had,
For me it's not over.
Neil Young, Musiker (1996)
»Mich erstaunen Menschen, die das Universum begreifen wollen, wo es doch schon schwierig genug ist, sich in Chinatown zurechtzufinden«, scherzte Woody Allen einmal. Noch erstaunlicher ist, dass Kosmologien ihr Augenmerk inzwischen sogar in Zukünfte richten, die so fern sind, dass schon die Zahlen dazu astronomisch werden - und zwar, wie sich noch zeigen wird, nicht nur im übertragenen, sondern sogar ganz konkreten Sinn.
Damit bricht die Wissenschaft in eine Domäne ein, die einst der Science Fiction vorbehalten war - und in anderer Weise auch den Religionen und Mythologien. Umgekehrt reagiert die SF auf die neuen wissenschaftlichen Entwicklungen, indem sie sich diese selbst als Ideenlieferant aneignet. Besonders deutlich wird das bei Herbert George Wells Roman Die Zeitmaschine (The Time Machine, 1895), der einen unfreiwilligen Ausflug in die ferne Zukunft schildert, und Stephen Baxters hundert Jahre später erschienene Fortsetzung Zeitschiffe (The Timeships, 1995) sowie in seinem Roman Zeit, dem ersten Band seiner Multiversum-Trilogie (Manifold 1: Time, 1999). Baxter lässt seine Protagonisten Einblick in fernste Zeiten nehmen und orientiert sich dabei an den Arbeiten der modernen Physik und Kosmologie. Sogar ganze Abfolgen von
Universen durcheilt der Zeitreisende und wird Zeuge einer kosmischen Evolution, in der die Geschichte unseres eigenen Universums nichts weiter als ein Wimpernschlag ist.
Ähnlich ausholend und universell beschreiben Olaf Stapledon in Der Sternenmacher (Star Maker, 1937) und George Zebrowski in Makroleben (Macrolife, 1979) die fernste Zukunft des Lebens.
Auch in der
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