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PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

PR Odyssee 06 - Die Lebensboten

Titel: PR Odyssee 06 - Die Lebensboten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Blendung scheint keine bleibenden Schäden verursacht zu haben. Mach einfach kurz die Augen zu.«
    Axx tat wie geheißen. Die wild umherhuschenden Funken und
    Sterne beruhigten sich langsam, und als er die Augen aufschlug, konnte er schon viel besser sehen. Er setzte den Helm wieder auf und erhob sich mühsam. Die Schmerzen in dem verletzten Arm wogten auf und ab, ließen aber nicht nach.
    »Gehen wir nach rechts oder nach links?«
    Axx starrte in das gleißende Licht. Nach einer Weile gewöhnten seine Augen sich an die Helligkeit. Er konnte einen Korridor ausmachen, der sich nach wenigen Metern gabelte. Zuvor beschrieb er einen leichten Bogen, und es war nicht auszumachen, wohin er führte.
    »Spielt das eine Rolle?« sagte er. »Wir müssen einen Weg an die Oberfläche finden, und im Moment sieht es so aus, als führten alle Wege dorthin. Dabei dürfen wir nur nicht den. Drahtziehern in die Hände fallen.« Er seufzte leise. »Wenn ich bloß wüsste, was hier gespielt wird.« Sein Gesicht war plötzlich hart und verschlossen.
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte Ankya, und plötzlich erkannte er, dass es Liebe auf den ersten Blick gab. Nicht nur ihre körperlichen Reize zogen ihn an. Zum ersten Mal in seinem Leben war er überzeugt davon, dass eine geistige Einheit zwischen Mann und Frau existierte, die alles andere in den Schatten stellte. Die Verheißung bot und Erfüllung gab.
    Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich nicht allein.
    Ihre nächsten Worte bestätigten seine tiefsten Gefühle.
    »Du sorgst dich um die anderen. Du weißt, dass sie sich im Ernstfall nicht so gut wehren können. Dazu fehlt ihnen einfach die Voraussetzung und die Ausbildung. Aber dich trifft keine Schuld. Wer kann denn schon ahnen, dass das Wachsystem der Station so reagiert und uns praktisch entführt. Ich frage mich wirklich, was dahinter steckt. Das ergibt doch alles keinen Sinn!«
    »Du sprichst mir aus der Seele«, entgegnete Axx. »Aber du hast Recht. Darüber können wir uns später den Kopf zerbrechen. Erst einmal müssen wir sehen, dass wir hier herauskommen.«
    Ankya hob eine Hand. »Was soll ich denn.?«
    »Still«, sagte Axx. »Hörst du nichts?«
    Ankya nickte. Jetzt hörte sie es auch.
    Ein dumpfes Brummen näherte sich. Das Geräusch klang verzerrt, bedingt durch die eigentümliche Akustik der Metallwände.
    Axx deutete nach links. Das Dröhnen kam eindeutig von dort.
    Ankya überlegte kurz und nickte dann wieder. Der Gegner war im Anmarsch. Sie zog ihren Strahler und überprüfte das Energiemagazin.
    Aber Axx schüttelte den Kopf. Er deutete in die entgegengesetzte Richtung. »Hier haben wir nicht genug Deckung.«
    »Wer sagt dir, dass wir weiter hinten mehr Deckung finden? Und wenn wir in einer Sackgasse landen?«
    »Das Risiko müssen wir eingehen. Komm!«
    Ankya zögerte. Axx hatte schon mitbekommen, dass es ihr nicht leicht fiel, sich jemandem unterzuordnen. Der Umstand, dass er offensichtlich in sie verliebt war, machte ihr die Entscheidung auch nicht leichter. Sie waren ranggleiche Noy und ausgeprägte Persönlichkeiten. Das machte ihre Beziehung nicht unkompliziert.
    Aber Ankya wusste auch, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, um über so etwas zu debattieren. Obwohl sie nicht von der Richtigkeit von Axx' Idee überzeugt war, nickte sie und lief los.
    Axx folgte ihr, lief locker und gleichmäßig, teilte seine Kräfte ein. Es war sinnlos, sich zu verausgaben. Wer konnte schon sagen, welche Gefahren noch auf sie warteten!
    Das Dröhnen folgte ihnen. Der Korridor führte geradeaus, schien kein Ende zu nehmen. Axx warf einen Blick über die Schulter, konnte aber nichts Ungewöhnliches ausmachen. Anscheinend schienen die Verfolger es nicht eilig zu haben, sie einzuholen und zu stellen.
    Als wären sie sich ihrer Opfer sicher.
    Der Gang vollzog eine scharfe Kurve. Axx folgte ihr - und blieb abrupt stehen, fluchte unterdrückt und riss die Waffe hoch.
    Vor ihm führte der Gang durch eine breite Öffnung in eine große Halle, in der zahllose Maschinen und Aggregate in verwirrender Anordnung standen, hier gewaltige Klötze, die offensichtlich zur Energieerzeugung dienten, dort Varsonikkonsolen zur Steuerung der Energieflüsse, im Prinzip ein idealer Ort, um sich zu verstecken oder zu verschanzen.
    Aber ganz so einfach war es doch nicht. In dem Durchgang hatten sich drei Kampfroboter des gleichen Typs postiert, mit dem sie sich gerade noch ein Gefecht geliefert hatten.
    Drohend streckten sich ihnen drei

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