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PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

PR Odyssee 4 Die Traumkapseln

Titel: PR Odyssee 4 Die Traumkapseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Herr Linksberater muss ja unbedingt an seine frühere Wirkungsstätte zurückkehren. Dabei hätte er so leicht ein neues Leben anfangen können, als wenn auch kleiner Held in den Kavernen von Takuri zum Beispiel. Hat er nicht zusammen mit Perry Rhodan und all den anderen prächtigen Humanoiden die Takurische Jagd gewonnen?
    Der Durchgang entpuppt sich als Sackgasse. Ein vom Boden bis zur Decke reichendes Gitter trennt Sneber von der Freiheit. Drüben, jenseits des schwarzen Loches der Schwermutsschlucht, funkeln verheißungsvoll die Lichter der Stadt.
    Sneber schmiegt sich an die Wand, färbt sich durch, schließt die großen Kugelaugen. Der letzte Anblick Perry Rhodans hätte ihm eine Mahnung sein sollen. Wie Rhodan dort gestanden hat, in dem zu Klump geschossenen Nestschiff, und sich über die sterbende
    Königin beugte - das Bild hat sich ihm in die Netzhäute eingebrannt.
    Nicht, dass er etwas daraus gelernt hätte.
    Schon hört Sneber hinter sich die Exekuter poltern. Es scheppert. Kistentürme stürzen um, als die großen Echsenwesen sich in den schmalen Gang schieben. Die Lichtfinger ihrer Stablampen zucken über die Decke.
    Sneber hätte es nicht für möglich gehalten, aber sein Herz macht einen Satz und rast dann noch schneller als zuvor. Die Farbpistole! Er ist ja blau! Er ist ja völlig blau!
    Die Farbe leuchtet im Streulicht der Stablampen sogar leicht.
    »Na schön.« Sneber Grax tritt vor und hebt die Hände.
    Da stehen sie, die Exekuter, füllen mit ihren massigen Leibern den Gang völlig aus. Da stehen sie, blenden ihn mit ihren blöden Lampen und klären ihn über seine Rechte auf.
    ». das Recht, dich in die eigene Waffe zu stürzen, sofern sie nicht abgetreten, beliehen oder verpfändet ist ... das Recht, die Aussage zum Zwecke der Herbeiführung einer hochnotpeinlichen Befragung zu verweigern .«
    Au Backe. Das sind die Rechte für besonders überzeugte Überzeugungstäter.
    Na schön, Sneber Grax, Linksberater von weiß Gott wessen Gnaden, hat noch nie aufgegeben. Aber dies ist nun wirklich und wahrhaftig das Ende.
    So denkt Sneber jedenfalls, aber dann schimmert um die Köpfe der beiden Exekuter herum kurz eine rötliche Aura auf. Die Kolosse stürzen der Länge nach hin, dem Yuchten direkt vor die Füße. Ihnen fehlen die Hinterköpfe. Rauch kräuselt aus den Wunden.
    In dem hellen Viereck des Durchgangs zeichnet sich eine humanoide Silhouette ab. Sie lässt ihr Strahlergewehr unter dem langen Mantel verschwinden. Sie
    stapft auf ihn zu.
    »Ich - ich bin ehrlich aufs Äußerste dankbar«, piepst er. »Nie-niemals nicht wird dir Sneber Grax das vergessen!«
    Keine Antwort.
    Die Gestalt schiebt sich zwischen den Exekutern hindurch und greift sich den Strahler, den die eine Großechse noch immer umklammert hält.
    Sneber weicht zurück. »Aufs Äußerste dankbar. Ehrlich.«
    Aber die Gestalt zielt weit über seinen Kopf hinweg, und er reicht ihr kaum bis zum Bauch.
    Bssst, löst sich hinter ihm das Gitter auf.
    Im nächsten Augenblick hat sie ihn beim Arm gepackt und zerrt ihn mit sich. Auf das klaffende Loch in dem Restgitter zu.
    »Aber dahinter liegt die Schwermutsschlucht!«, sagt Sneber und versucht sich loszureißen.
    »Dann halt dich besser fest«, sagt die Gestalt.
    Es ist eine Frau, und sie springt mit Sneber über den Rand. Der Yuchte schreit, versucht mit den Haftballen ein Stück Fassade zu fassen zu bekommen und umklammert dann die Frau. Ihr Mantel ist speckig und stinkt.
    Ein ganzes Stück geht es im freien Fall hinunter. Dann verlangsamt sich ihr Sturz, und sie segeln zur anderen Seite hinüber, rasen auf die Lichter drüben zu.
    »Was ist das?«, ruft Sneber.
    »Geheime Tambu-Technik«, sagt die Frau. »Nennt sich Flugpack.«
    Verheißungsvoll schimmern die Lichter drüben auf der anderen Seite, doch auf einmal rutschen sie nach oben weg. Die Frau und er, sie stürzen tiefer in die Schwermutsschlucht. Es ist dunkel dort unten. Finster. Eine Knochenhalde muss es sein, übersät mit den
    Skeletten unzähliger Selbstmörder.
    Kurz vor dem Grund - Sneber sieht fahle, unbestimmbare Strukturen aufschimmern - biegen sie ab und in eine Öffnung hinein. Dort landet die Frau. »Komm.«
    Er folgt ihr tiefer in die Röhre, um einen Knick herum. Die Frau hockt sich hin und entzündet ein Feuer.
    Geblendet blinzelt Sneber sie an. Sie sieht schmutzig aus. Schmutziger als Nodronen sonst sind. Die Haare sind eine verfilzte Matte, staubig, mit eingetrockneten Resten von Farbe darin. Das Gesicht

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