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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Augen zusammen, um in den Rauchschwaden etwas sehen zu können, doch der Boden unter ihm war eine undeutliche Masse ohne feste Konturen. Er konnte nicht einfach hinabspringen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich festzuklammern.
    Er schnappte nach Luft. Irgendwo brach ein Ast ab. Einer der letzten Peitschenarme der Drenhol streifte Kasoms Körper. Der Ertruser fühlte, wie der Schmerz, den die Dornen auf seiner Haut verursachten, bis zur Unerträglichkeit zunahm. Verzweifelt hielt er sich fest. Der Stamm oder das, was noch von ihm übrig war, kippte weiter zur Seite. Der mit Dornen bewehrte Ast pendelte wieder an Kasom vorbei, doch diesmal berührte er den Ertruser kaum. Der Schmerz in Kasoms
    Rücken ließ nach. Er würgte nach Luft. Er glaubte, daß er in wenigen Augenblicken ersticken würde.
    Da zerbarst die untere Hälfte des Stammes. Flammen schlugen bis zu Kasom empor und versengten seine Haut. Ohrenbetäubender Lärm kam aus der Tiefe. Der Teil des Baumes, an den sich Kasom klammerte, wurde zur Seite katapultiert. Krachend löste sich die äußere Schale der Aushöhlung vom Rest des Stammes. Kasom verlor das Gleichgewicht. Er schloß die Augen. Sein Mund war vollkommen ausgetrocknet, seine Zunge angeschwollen.
    Er spürte, daß er fiel. Aber er hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, denn fast im gleichen Augenblick erfolgte der Aufprall. Kasom gab einen dumpfen Laut von sich. Er wurde einige Meter davongeschleudert und landete auf dem Rücken. Das Prasseln der Flammen war noch immer in gefährlicher Nähe. Kasom öffnete die Augen und sah, daß er durch die Trümmer der Drenhol kroch. Der Qualm war so dicht, daß er kaum drei Meter weit sehen konnte. Auf Händen und Knien bewegte er sich weiter fort. Gierige Schlingpflanzen, bereits in Flammen stehend, versuchten ihn festzuhalten.
    Halb blind und völlig erschöpft, riß sich der USO-Spezialist los. Hinter ihm, im Zentrum des Brandes, war eine tobende Hölle. Kasom biß die Zähne aufeinander. Seine Sichellocke, auf die er so stolz war, schien halb angesengt zu sein. Seine Kleider, die bereits durch die Flucht aus den Abwasserkanälen von Zentral-City gelitten hatten, wiesen große Brandlöcher auf.
    So schnell er konnte, bewegte sich Kasom vom Herd des Feuers weg. Erleichtert atmete er auf, als der Rauch sich lichtete. Er taumelte in eine Ansammlung kleinerer Büsche hinein und ließ sich einfach niedersinken. Im Augenblick war er zu erschöpft, um irgend etwas zu tun. Er schaute zur Drenhol hinüber, aber es waren nur noch brennende Wurzeln und Bruchstücke des Stammes übriggeblieben. Kasom wußte, daß er an diesem Platz nicht sicher war. Das Feuer konnte sich ausbreiten. Außerdem mußte er jetzt wieder mit Angriffen durch die zahllosen Mordpflanzen rechnen, die in ihm ein willkommenes Opfer sehen würden.
    Sein Puls ging wieder langsamer. Die strapazierten Lungen atmeten allmählich wieder im gewohnten Rhythmus. Kasom untersuchte die Gewächse, zwischen denen er sich niedergelassen hatte. Die Stengel sahen dick und wie mit einem Pelz bewachsen aus. Kasom brach ohne zu zögern einen ab und preßte die Flüssigkeit aus ihm heraus. Prüfend ließ er sie über die Hände laufen. Sie ätzte nicht. Kasom rieb sein trockenes Gesicht damit ein. Er wagte nicht von der Flüssigkeit zu trinken. Gründlich untersuchte er seine Verletzungen. Den Umständen entsprechend, hatte er das Ende der Drenhol gut überstanden. Kasoms Gedanken begannen sich intensiver mit der Zukunft zu beschäftigen. Er war irgendwo inmitten des Dschungels von Greendor. Allein und unbewaffnet. Das bedeutete, daß er nur wenig Aussichten besaß, Zentral-City jemals lebend zu erreichen. Jeder Schritt, den er in diesem Wald machte, konnte sein letzter sein.
    Ganz in der Nähe standen unbeweglich einige Drenhols. Es sah nicht danach aus, als wollten sie ihn angreifen. Doch die Riesenbäume waren sicher nicht die einzigen Gegner, mit denen er hier zu rechnen hatte.
    Kasom richtete sich auf und band die Überreste seiner Kleidung notdürftig zusammen. Er kontrollierte den Mikrogravitator. Das Gerät funktionierte noch, aber es war sinnlos, es innerhalb des Dschungels einzuschalten. Wenn er zur Flucht gezwungen wurde, konnte er sich immer noch anders entscheiden.
    Hatte es überhaupt einen Sinn, wenn er versuchte, sich durch den Dschungel zu kämpfen? Er wußte nicht, in welcher Richtung Zentral-City lag. Das Licht der Doppelsonne reichte nicht aus, um das dichte Dach des Waldes

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