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PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit

Titel: PR Plophos 01 - Feinde der Menschheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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unwichtige Verbündete im kosmischen Schachspiel der Großmächte, wäre die Sonne M-317-XB nicht rein zufällig ein variabler Stern am Rande der Hauptfluglinien zwischen Arkon und Terra gewesen. Trotz Computern und komplizierter Bordgehirne war ein derartiges Leuchtfeuer eine große Hilfe bei linearem Sichtflug.
    So war der Planet der Drechselpfeifer unentbehrlich geworden. Um die Drechselpfeifer selbst kümmerte man sich kaum, man brauchte ja nur ihre Sonne.
    Es war Gucky überlassen, die große Möglichkeit der harmlosen und friedfertigen Geschöpfe zu entdecken, als er eines Tages auf dem Rückflug zur Erde die seltsamen Gedankenimpulse auffing, die aus Richtung der pulsierenden Sonne M-317-XB kamen. Da der Stern nur von einem Planeten umkreist wurde, war es klar, daß die Impulse - organisch-mental - nur von Huwi stammen konnten.
    E Rein äußerlich erinnerten die Drechselpfeifer an überdimensionale Eichhörnchen, und sie taten nichts, um diesen ersten Eindruck zu verwischen. Sie waren Nager, aber von hervorragender Intelligenz. Sie hatten sich eine eigene Zivilisation aufgebaut, besaßen eine vorbildliche Sozialstruktur und lebten ten im übrigen von der Hand in den Mund - im wahrsten Sinne des Wortes.
    Mit ihren scharfen Nagezähnen, um die sie Gucky vom ersten Augenblick an fürchterlich beneidet hatte, bearbeiteten sie die zahlreichen Baumarten ihrer Heimat, stellten herrliche
    Schnitzereien her und bauten nach dem Kontakt mit dem Imperium eine entsprechende Industrie auf. In allen Teilen der Galaxis waren die »zahngeschnitzten« Kunstwerke der Drechselpfeifer bekannt und begehrt.
    Es war die Artverwandtschaft, die Gucky immer wieder gern nach Huwi zurückkehren ließ. Einmal hatte er hier sogar einen Urlaub mit Iltu verbracht, und es war so ziemlich mit die schönste Zeit seines bisherigen langen Lebens gewesen.
    Auch diesmal weilte Gucky nicht dienstlich auf Huwi. Als er von Rhodans angeblichem Tod hörte, war sein erster Impuls gewesen, sich im ersten Schock zu verkriechen. Sein vorheriger Auftrag war erledigt, und er, Gucky, war frei. Ein kleines Schiff brachte ihn nach Huwi und wartete außerhalb des Systems auf seine Anweisungen.
    Nach zwei Tagen begann Gucky zu fühlen, daß Rhodan oder Bully unmöglich tot sein konnten. Zwar war es ihm nicht gelungen, einen telepathischen Kontakt herzustellen, aber er verließ sich ganz auf seine Intuition.
    Wieder etwas später erhielt er von Mercant die verschlüsselte Nachricht, daß die drei Vermißten lebten, und nicht nur diese drei, sondern auch Melbar Kasom und André Noir.
    Gucky atmete auf. Wenn sie nur lebten, finden würde man sie immer! Vielleicht wußten die Drechselpfeifer Rat.
    Er verließ die einsame Blockhütte, die ihm seine Gastgeber am Rande eines Waldsees erbaut hatten, und watschelte in die nahe Siedlung hinab. Dabei dachte er über die Ungerechtigkeit nach, mit der die Natur manchmal ihre Gaben verteilte.
    Die Drechselpfeifer waren flink und behende, konnten sich auf dem Boden genauso schnell bewegen wie von Baum zu Baum, und außerdem hatten sie mindestens vier Schneidezähne. Und er, Gucky?
    Er sah an sich herab und betastete skeptisch sein Bäuchlein. Auch die Oberschenkel setzten schon Fett an. Ja, wenn er sich wenigstens genug Bewegung verschaffen könnte, denn vom dauernden Teleportieren wurde man auch nicht gerade schlanker.
    Rhodan lebte, das war die Hauptsache! Er vergaß seine privaten Sorgen für einen Augenblick. Die Hütten der Siedlung waren schon zu sehen. Mühsam hoppelte er weiter, ohne auch nur einen Gedanken an Teleportation zu verschwenden.
    Iltu, seine geliebte Gattin, hatte sich auch schon beschwert. Das käme davon, behauptete sie weiter, weil er sich zu wenig bewege. Teleportieren könne fast jeder Mausbiber. Aber anständig laufen und sich Bewegung verschaffen, das sei etwas ganz anderes. Das mache schlank und beweglich! Und jünger!
    Besonders der letzte Hinweis war schmerzlich und regte Gucky zum ernsthaften Nachdenken an. Ausgerechnet die unerfahrene Iltu mußte ihm vorwerfen, er sei zu alt.
    Natürlich war er alt, relativ gesehen. Er war älter als alle Menschen, die es auf der Erde gab, eingeschlossen die Unsterblichen. Nur Atlan war älter. Aber was bedeuteten schon ein paar hundert Jahre, wenn man sich erst wie achtzig fühlte? »Bully hat recht«, knurrte Gucky vor sich hin und watschelte umständlich um einen gefällten Baum herum. »Die Weiber sind alle gleich dumm - von den paar Ausnahmen abgesehen. Sie

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