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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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    Wahrscheinlich würden alle Maßnahmen letzten Endes doch nur eine Verzögerung der Gefangennahme bedeuten. Es gab im Augenblick keine Hoffnung auf Unterstützung. Rhodan verspürte keine Neigung, für alle Zeiten auf einem fremden Planeten zu bleiben. Er war sich jedoch darüber im klaren, daß die einzigen Schiffe in diesem Sektor Akonen oder Blues gehörten und ihnen deshalb nichts nützten. Wenn sie nicht bereit waren, die gewaltige Entfernung zum Zentrum der Milchstraße als Gefangene zurückzulegen, würden sie wahrscheinlich ihr Leben im Simban-Sektor beschließen müssen - es sei denn, der Zufall würde eines Tages ein weiteres terranisches Schiff in dieses Gebiet führen.
    Rhodan hatte sich bisher nie auf Zufälle verlassen. Er nahm sein Schicksal gern in die eigenen Hände. Dazu mußte man jedoch frei sein und über eine gewisse Macht verfügen.
    »Wir werden auf dem dritten Planeten des Simban-Systems landen«, kündigte Rhodan an.
    »Ein Methanplanet«, sagte Atlan. »Wir haben nur einhundert Schutzanzüge an Bord. Das würde bedeuten, daß der größte Teil der Besatzung sich ständig innerhalb des Schiffes aufhalten muß.«
    »Wer befürchtet, daß er verrückt wird, kann ja einen Schutzanzug in bestimmten Zeitabständen austauschen«, meinte Rhodan. »Auf jeden Fall können wir zwei Wochen terranischer Zeitrechnung auf dem Methanplaneten bleiben, ohne zu verhungern. So lange reichen unsere Vorräte an Lebensmitteln und Nahrungskonzentraten. Wasser existiert in
    fester Form auf der fremden Welt. Nach einem Reinigungsprozeß dürfte es genießbar sein.«
    »Was ist mit Melbar Kasom?« fragte Bully spöttisch. »Hast du auch an seinen Bedarf gedacht?«
    Rhodan meinte gelassen: »Er wird von seinem eigenen Fett leben müssen.« Er wandte sich an Mory Abro. »Für Sie steht eine Kabine zur Verfügung, die Sie allein benutzen können.« Ihre Augen blitzten. »Ich beanspruche keine Vorteile«, sagte sie spitz.
    »Wie Sie wollen«, meinte Rhodan. »Auf jeden Fall bleibt die Kabine zu Ihrer Verwendung frei.«
    Warum wollte diese Frau mit aller Gewalt wie ein Mann behandelt werden?
    Nachdem die LION I ins Simban-System eingedrungen war, ließ der Pilot sie in den Normalraum zurückfallen. Siebenhunderttausend Kilometer vom dritten Planeten entfernt, tauchte die Korvette auf. Sofort durchgeführte Ortungen ergaben, daß sich kein Raumschiff in diesem Gebiet aufhielt. Rhodan wischte mit der Hand über seine Stirn, als müßte er sich von einem lästigen Druck befreien. Jede Flucht ohne Ende mußte einen Mann mit der Zeit zermürben. Auch wenn er ein Unsterblicher war.
    Am 14. Februar des Jahres 2329 entdeckte Salter Migh, daß er ein Gewissen besaß. Es meldete sich, als er gemächlich den Landesteg der GREY STAR hinunterschlenderte, um die Kranwagen beim Entladen des Schiffes zu beobachten. Ausgerechnet in diesem Augenblick, wenige Minuten vor der Auszahlung des Frachttarifes durch die Gesellschaft, der die GREY STAR angeschlossen war, erinnerte sich Salter Migh an das Notsignal, das sie während ihres Fluges zur Permit-Kolonie aufgeschnappt hatten.
    Salter Migh war Kommandant des Handelsschiffes GREY STAR. Er war zweiundsechzig Jahre alt, für einen Händler kein außergewöhnliches Alter. Vier Jahre seines Lebens hatte Migh im Gefängnis zugebracht. Er hatte Rauschgift geschmuggelt und war dabei erwischt worden.
    Seit dieser Zeit hatte Salter Migh unbändigen Haß in sich
    gefühlt. Haß gegen jede Obrigkeit, Haß vor allem gegen Perry Rhodan, der all diese Gesetze befürwortete, von denen eines Salter Migh ins Gefängnis gebracht hatte.
    Und nun hatte ausgerechnet die GREY STAR den Notruf eines Captain Walt Heintman aufgefangen, der mit einer Korvette von der Eastside der Galaxis bis in die Nähe der Permit-Kolonie vorgedrungen war.
    Salter Migh wußte nichts vom Verband des Admirals Nayhar, der ebenfalls das Notsignal empfangen hatte. Er glaubte, daß er und die Männer seines Schiffes die einzigen Menschen waren, die wußten, wo sich Rhodan jetzt aufhielt. Auf seine Besatzung konnte sich Migh verlassen. Keiner würde ohne seine Genehmigung plaudern. Die Korvette des Captain Heintman war inzwischen wahrscheinlich irgendwo gelandet. Ihre Leistungskapazität mußte nach diesem Gewaltflug total erschöpft sein.
    Es hing also allein von Salter Migh ab, ob eine Rettungsexpedition für Perry Rhodan gestartet wurde oder nicht. Während des Fluges zum Mars hatte Migh beschlossen, die Funkbotschaft einfach

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