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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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ihm ein anderer Gedanke, und die unzähligen feinen Falten seines so alt aussehenden Gesichtes verzogen sich zu einem Lächeln.
    »Doch, Sir«, sagte er triumphierend. »Es gibt eine neue LION. Sie werden es spüren, wenn wir an Bord eines neuen Schiffes gehen. Denn Sie und ich, Sir, wir sind die LION.«

19
    Im Solsystem...
    Henner Dutchman war bei seinen Kameraden und Vorgesetzten nicht beliebt. Aber niemand hätte genau sagen können, warum man ihn nicht mochte. Der einzige, der es ihnen hätte sagen können, war Henner Dutchman selbst; er jedoch schwieg.
    Er war von einer Einheit der Flotte zur anderen versetzt worden. Kein Vorgesetzter konnte etwas mit ihm anfangen. In Dutchmans Personalakte war immer wieder der Satz zu lesen: Eignet sich nicht für die Einheit.
    Vor drei Monaten war er nach Pluto versetzt worden. So lange war er bis jetzt bei keinem Verband geblieben. Aber seine Zeit hier lief morgen ab. Gestern hatte ihn die Versetzungsorder erreicht. Ohne die geringste Gemütsbewegung zu zeigen, hatte er sie zur Kenntnis genommen.
    Schlimmer als auf Pluto konnte es auf dem Saturn auch nicht sein. Seine Personalakte war um eine Folie dicker geworden. Darauf stand unter anderem wiederum: Eignet sich nicht für die Einheit.
    Henner Dutchman machte im Saal unter der flachgewölbten Kuppel zum letztenmal Dienst. Als Spezialist für inpotronische Schaltungen hatte er dafür zu sorgen, daß deren technische Anlagen im Kuppelsaal alle einwandfrei arbeiteten.
    Sie arbeiteten immer einwandfrei! Wenn auf der Station ein Mann völlig überflüssig war, dann hieß er Henner Dutchman! Aber man sah ihm nie an, daß er sich langweilte. Er war immer in Bewegung, mal hier, mal da, und er interessierte sich für alles. Er versuchte sich in jedes Gespräch zu mischen. Man ließ ihn deutlich merken, daß man seine Anwesenheit nicht schätzte. Er entfernte sich dann, um sich zur nächsten Gruppe zu gesellen. Doch da erging es ihm genauso. Es mochte ihn eben niemand.
    Dutchman, 28 Jahre alt und über 1,80 Meter groß, durchquerte den Saal und blickte zur Decke. Die flache Kuppel war transparent. Das kalte Glitzern ferner Sonnen war deutlich zu sehen. Aber er beschäftigte sich in seinen Gedanken ebensowenig damit wie mit seiner neuen Versetzung.
    Er dachte an die Bedeutung dieser Zentrale, die 28 Stockwerke tief in den vereisten Boden Plutos reichte. Von den 50.000 ferngesteuerten und im Raum schwebenden Giganttransmitterstationen war fast die Hälfte mit dieser Kommandostelle verbunden; der Rest wurde vom Saturn und Jupiter aus versorgt.
    Die Versorgung bestand darin, daß jeder einzelne Giganttransmitter in Nullzeit 1000 Gigatonnen schwere Bomben erhalten konnte, um sie mittels Transformkanonen auf als feindlich erkannte Ziele im Raum abzuschießen.
    Im Imperium war bekannt, daß diese automatisch arbeitenden Einheiten, von denen einige hundert sogar noch die Plutobahn kreuzten, hochwertige Peilerstationen waren, aber auch Abwehrforts mit größter Kampfstärke.
    Und Henner Dutchman dachte daran, daß es in der Galaxis kein Sonnensystem gab, das so geschützt war wie das Solsystem.
    Er blieb neben der Ortung für den Raumsektor 3-Grün stehen. Nebenan lief der Datengeber. Er schlüsselte Impulse von bestimmten Giganttransmittern in Zahlenwerte und Wörter auf. Über die Bildscheibe für 3-Grün zog ein glitzernder Punkt; dieser Punkt war eins von den vielen Hunderten Raumschiffen, die zur Zeit im Solsystem ein- und ausflogen.
    »Der letzte Großmogul fliegt ein!« hörte Henner Dutchman jemanden sagen.
    Es klang nicht gut; die Bezeichnung Großmogul war in diesem Zusammenhang fast schon ein Schimpfwort.
    »Die Flotte hat ja Gott sei Dank auch noch ein Wörtchen mitzureden!« sagte der zweite Mann an der Ortung 3-Grün. »Bande!«
    Henner Dutchman wußte wiederum, wer nun gemeint war. Die Nachrichten, die stündlich von der Erde einliefen, sprachen offen von unüberbrückbaren Gegensätzen zwischen den 802 Staatschefs und Administratoren, die zum Teil mit sehr großen Fachberaterstäben nach Terrania gekommen waren, um das terranische Sternenimperium unter sich aufzuteilen.
    Selbst dem Einfältigsten mußte es in den letzten Tagen auffallen, daß in den Nachrichten der Name Julian Tifflor fehlte. Er wurde auch nicht in den vielen offiziellen Erklärungen erwähnt, die jeder Administrator oder Staatschef eines von Terranern besiedelte Planeten glaubte abgeben zu müssen. Daß Tifflor mit einem riesigen Verband schwerster Einheiten

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