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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Mercant, Chef der Galaktischen Abwehr, hielt sich bei Adams auf. Der Wirtschaftsminister lächelte kalt, als Allan D. Mercant seinen Lagebericht beendet hatte.
    Jetzt beugte er sich vor und sagte ruhig: »Es ist hin und wieder gut, wenn auch ein Wirtschaftsminister Politik macht. Mercant, ich gebe ihnen den guten Rat, halten Sie die säbelrasselnden Offiziere der Flotte zurück. Damit können Sie immer noch argumentieren. Stören Sie so wenig wie möglich die Geheimverhandlungen unserer Administratoren. Wir erhalten doch nie wieder solch eine gute Gelegenheit, um Weizen von Spreu zu scheiden. Und jene Herren, die glauben, das Imperium unter sich aufteilen zu können, werde ich zu einer kleinen Unterredung einladen. Mercant, ich garantiere Ihnen, daß diese Staatschefs und Administratoren vom Grauen gepackt werden. Sie werden keine Angst vor mir bekommen, sondern Angst vor ihrer eigenen Dummheit. Ich sehe der Entwicklung zuversichtlicher denn je entgegen. Seitdem wir endlich auch die Arkoniden nicht mehr mit Milliarden und aber Milliarden unterstützen müssen, verfügt der Staatshaushalt über Mittel wie noch nie...«
    Ungeduldig wehrte Mercant ab. »Es geht hier doch nicht ums Geld. Es geht um die Ruhe im Solaren Imperium, um den Bestand des von uns Menschen gebauten Sternenreiches. Was kann sich daraus entwickeln, wenn über Nacht auf dreihundert von 802 Planeten Unruhen entstehen und diese
    Welten ihr Ausscheiden aus dem Verband des Solaren Imperiums erklären?«
    »Ich habe mit vierhundert gerechnet!« warf Homer G. Adams ein.
    »So?« Im gleichen Moment hatte der Abwehrchef begriffen, daß Adams über einen starken Trumpf verfügen mußte. »Mit welchen vierhundert Planeten, Adams?«
    »Sie wollen Namen hören, Mercant? Namen kann ich Ihnen keine nennen. Hören Sie, mein Lieber, ich habe vor etwa neunzig Jahren angefangen, bei Abschluß eines jeden neuen Handelsvertrages Sicherungen einzubauen. Die einzige Sicherung, die auf allen bewohnten und kulturtragenden Welten nie ihren Wert verliert, ist das Geld! Eine Flotte kann meutern! Was nützen dann die teuren Schiffe? Geld kann nicht meutern, aber Geld kann so schnell von einem Planeten zum anderen fließen, daß über Nacht eine Welt bankrott ist. Und jetzt sehen Sie mich entgeistert an! Warum?«
    »Weil ich Ihnen jedes Wort glaube, Adams. Aber vierhundert Welten finanziell ruinieren...«
    »Stop, mein Lieber«, warf Adams leicht nervös ein, »wenn es soweit ist, sind auch wir pleite - dann haben wir eine Inflation von galaktischem Format, und mich verflucht man dann noch tausend Jahre später! Nein, dieses Denkmal möchte ich mir doch nicht setzen. Aber meines Erachtens genügt es, dreißig oder vierzig Welten, die gegen uns aufsässig sein sollten, ganz legal über Nacht bettelarm zu machen. Das ist doch humaner als der humanste Einsatz schwerer Kampfraumer-Verbände...« »Ja, wie denn, Adams?« rief Mercant aus, der ein Genie auf dem Gebiet der Abwehr war, aber von wirtschaftlichen und finanziellen Manipulationen wenig Ahnung hatte.
    »Ich will es Ihnen erklären, Mercant. Geld will ruhig bewegt werden, will ruhig, gelassen rollen. Geld fließt von Stern zu Stern im gleichmäßigen Tempo. Aber plötzlich verstopfe ich alle Abflüsse bis auf einen, weil ich über diesen Kanal eine Schuld zu begleichen habe, die kurzfristig gekündigt worden ist. Mein abfließendes Geld geht nur noch in eine Richtung. Die anderen aber, die nun von meinem Geld nichts mehr bekommen, haben mit dem Eingang gerechnet, um
    Verpflichtungen zu erfüllen. Und in diesem Moment, in dem sie nichts flüssig haben, trifft auch sie eine kurzfristige Kündigung. Was meinen Sie, was auf diesen vier oder fünf Welten an den Börsen los ist? Und wenn die GCC Aktienpakete von diesen Welten durch Strohmänner auf den Markt wirft? Mercant, von diesem Schreibtisch aus kann ich bestimmen, auf welcher Welt morgen die Wirtschaft zusammenbricht und welcher Planet davon verschont bleiben soll. Es war meine Pflicht gegenüber dem Imperium, diese Vorkehrungen zu treffen. Ob ich von diesen Mitteln Gebrauch machen werde, zeigt sich über kurz oder lang. Wenn ich mich auf meine Vorahnungen verlassen kann, dann wird es nicht besonders schlimm werden.«
    »Ein schwacher Trost, Adams. Kriegerische wie finanztechnische Handlungen, die Unglück über die Menschen bringen, sind mir ein Greuel.«
    »Sie haben recht, Mercant, aber wollen Sie denn zusehen, wie einige machtlüsterne Burschen ein Staatsgebilde

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