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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Arkonide.
    Rhodan meinte zögernd: »Wer will das jetzt noch feststellen? Wahrscheinlich ist der Mann schon längere Zeit tot.«
    Sie untersuchten die Leiche. Dann fanden sie einen Strahler neben dem Sessel am Boden liegen. Rhodan überprüfte die Waffe.
    »Sie wurde vor kurzer Zeit benutzt«, sagte er. »Aber er hat sie nicht gegen sich selbst gerichtet, denn es sind keine Spuren eines Einschusses zu erkennen.«
    Nach einer Weile entdeckten sie die Einschußstelle neben dem Eingang. Rhodans erfahrener Blick erkannte an der Art, wie das Glas verschmort war, daß der Schuß von diesem Raum aus abgegeben worden war. Aber auf wen hatte der Schütze gezielt? Die Roboter waren erst vor wenigen Augenblicken dort draußen aufmarschiert.
    Wahrscheinlich würden sie nie erfahren, was sich hier abgespielt hatte. Bei der Untersuchung des hinteren Raumes entdeckte Atlan eine Kassette mit wunderbar leuchtenden Steinen.
    »Schmuck«, sagte er. »Wir werden ihn unter der Besatzung der LION verteilen. Die Männer haben ihn verdient.«
    Er nahm die Steine aus der Kassette und steckte sie in seine
    Tasche. Rhodan rief den Leutnant herein.
    »Sorgen Sie dafür, daß dieser Mann mit den anderen Toten begraben wird«, ordnete er an.
    Der Leutnant nickte und ging. Atlan deutete auf die Kassette. »Ablebur«, las er den eingeprägten Namen auf dem Deckel. »Das war wahrscheinlich der Besitzer«, meinte Rhodan.
    Atlan zeigte zur Leiche hinüber. »Er?«
    »Vielleicht. Auf jeden Fall muß der Schmuck einem Akonen gehört haben, der hier Befehlsgewalt besaß. Warum sollte nicht Ablebur sein Name gewesen sein?« Er sah zu, wie Atlan die Kassette achtlos auf den Boden warf.
    »Komm«, sagte er. »Wir wollen uns um wichtigere Dinge kümmern.«
    Sie gingen hinaus auf die Terrasse, vorbei an dem Brunnen, der endgültig versiegt war. Als sie die Betonpisten erreichten, die zu den Lagerhallen hinüberführten, sah Rhodan, daß sie bereits mit Sand bedeckt waren.
    Früher oder später würde die Wüste diesen Stützpunkt zurückerobern. Vielleicht würden die Blues diesen Planeten besetzen, wenn sie merkten, daß die Akonen verschwunden waren.
    Rhodan blickte zu den Schiffen hinauf. Ein Gefühl der Dankbarkeit überkam kam ihn. Tausende von Männern hatten in den letzten Wochen ihr Leben eingesetzt, um ihn zu retten. Unwillkürlich beschleunigte er seine Schritte.
    Oberstleutnant Nome Tschato zog die Kabinentür hinter sich zu und blickte mit nichtssagendem Gesichtsausdruck auf Dan Picot, der ausgestreckt im unteren der beiden Betten lag, die in dieser Kabine aufgestellt waren.
    »Wie fühlen Sie sich als Passagier, Dan?« erkundigte sich Tschato und legte seine Jacke auf einen Stuhl.
    »Ausgezeichnet, Sir«, sagte Picot. »Es ist wirklich ein wunderbares Gefühl, fühl, einmal vollkommen auszuspannen.« »Ja, Dan, da haben Sie recht«, gab Tschato zurück.
    Picot richtete sich überrascht auf. Täuschte er sich, oder lag tatsächlich eine Spur von Trauer in Tschatos Tonfall?
    »Kummer, Sir?« erkundigte sich Picot.
    Tschato kratzte sich im Nacken. Mit hängenden Schultern durchquerte er den kleinen Raum. Vor dem Warmwasserzubereiter machte er halt und zog einen Plastikbecher aus dem Regal. Mit müden Bewegungen bereitete er sich einen Instantkaffee zu.
    »Manchmal«, sagte er, ohne Picot anzusehen, »muß ich an die LION denken.«
    Picot fixierte die einfarbige Wand. Er schloß die Augen, und seine Gedanken eilten in die Vergangenheit. »Ja, ich auch«, gestand er.
    Tschato hielt den dampfenden Becher mit beiden Händen, als wollte er sich daran wärmen. Einen Augenblick glaubte Picot zu erkennen, wie dieser Mann wirklich war.
    »Verdammt, Sir«, schnaubte er. »Man wird uns eine neue LION geben. Ein Schiff, das das zerstörte in jeder Hinsicht übertreffen wird.«
    Tschato trank in kleinen Schlucken den Becher leer. Dann ging er hinaus. Nach wenigen Minuten kehrte er zurück. Sein Haar war noch naß von der Dusche, die er genommen hatte. Er entkleidete sich und kletterte in das Bett über Picot.
    Eine Weile hörte Picot ihn rumoren, dann wurde es still.
    Er ist eingeschlafen, dachte Picot.
    Doch dann klang Tschatos Stimme noch einmal auf.
    »Nein, Dan, es wird keine zweite LION mehr geben. Kein noch so wunderbares Schiff kann sie ersetzen. Die LION war einmalig.«
    Picot kam sich plötzlich vor wie ein Mann, der etwas Kostbares verloren hatte. Vielleicht hatte Tschato recht, und es gab tatsächlich kein zweites Schiff wie die LION. Doch dann kam

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