PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem
zerstückeln?«
»Man hat es vor, Dutchman«, antwortete Troll mit eigenartigem Lächeln. »Nicht ohne Grund hat man sich beeilt, Perry Rhodan für tot zu erklären und Julian Tifflor nicht als Nachfolger anzuerkennen. Damit konnte man der Gruppe Schwarzer Stern gar keinen größeren Gefallen tun. Die Nachrichten, die uns vorliegen, besagen übereinstimmend, daß die Gruppe Schwarzer Stern sich das Ziel gesetzt hat, aus den Welten, die von uns Terranern ausschließlich besiedelt worden sind, ein machtvolles Sternenimperium unter Ausschaltung unseres Sonnensystems zu schaffen!«
»Ist denn auf die Flotte kein Verlaß mehr, Mister Troll?« fragte Dutchman sichtlich bestürzt.
»Wenn wir die Flotte einsetzen, haben wir den Krieg im eigenen Haus. Und gerade einen Krieg können wir in dieser Situation nicht gebrauchen.«
»Wie viele Administratoren und Staatschefs stehen denn treu zum Solaren Imperium?«
Troll winkte ab: »Beherzigen Sie das, was Sie bei der Abwehr gelernt haben, Dutchman. Betrachten Sie jeden als Verräter, und ändern Sie erst dann Ihre Meinung, wenn Sie vom Gegenteil überzeugt worden sind. Wollen Sie sich jetzt die Filme über Underson, Yörgö und Boulver ansehen?«
Dutchman nickte. Zusammen mit Troll verließ er den Raum.
20
Homer G. Adams hatte in den vergangenen dreihundertfünfzig Jahren noch nie so intensiv mit Allan D. Mercant zusammengearbeitet wie in den letzten Tagen. Er mußte seine Pläne genau mit den Fakten, die ihm die Abwehr lieferte, abstimmen, sollten nicht Welten vom finanziellen Chaos getroffen werden, die mit ihrem Regierungschef loyal zum Solaren Imperium standen.
Es bereitete dem Mann mit dem fotografischen Gedächtnis keine Schwierigkeiten, seine Pläne auf neue Nachrichten hin umzustellen. Daß er in solchen Stunden ein einsamer Mensch war und die Last der Verantwortung ganz allein trug - daran hatte er sich längst gewöhnt. Doch bei aller Konzentration war seine Aufmerksamkeit unwahrscheinlich groß. In seinem komplizierten Sicherheitssystem entdeckte er plötzlich eine winzige Lücke.
Er brauchte keine Unterlagen anzufordern, um sich noch einmal zu vergewissern.
»Hm«, brummte er und überlegte, ob er Mercant anrufen sollte. Kurz darauf entschied er sich für den Anruf. Mercants Gesicht erschien auf dem Bildschirm. »Eine Frage, Mercant: Befindet sich unter den Regierungschefs auch Obmann Iratio Hondro?« »Nein. Er hat als bevollmächtigten Vertreter seinen Ersten Konsul und offiziellen Stellvertreter, Froser Metscho, geschickt. Warum interessiert Sie das?«
»Weil ich eben erst entdeckt habe, daß sich der Planet Plophos nicht in meinem Sicherheitssystem befindet.«
»Nur deswegen rufen Sie an, Adams?«
»Nicht nur, Mercant. Mich überkam eine unangenehme Vorahnung, als ich an Iratio Hondro und an den plophosischen Planetenbund dachte. Ich habe hin und wieder unter solchen Vorahnungen zu leiden. Danke, das war's, weswegen ich angerufen habe.«
Ahnte Homer G. Adams, was er mit seinem Hinweis, unter einer unangenehmen Vorahnung zu leiden, bei Mercant ausgelöst hatte?
Homer G. Adams war nicht nur ein Finanzgenie, sondern auch ein latenter Mutant, was seine Ahnungen anbetraf. Diese traten aber nur im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit auf. Abwehrchef Mercant bestellte Eignar Troll zu sich. Der blickte erstaunt auf, als Mercant den Namen Froser Metscho nannte. »Sir, man kann Metscho keine undurchsichtige Figur nennen, wir haben bisher auch noch keinen Grund gehabt, uns über seine sehr umfangreiche Delegation Sorgen zu machen, trotzdem ist bei den Plophosern einiges nicht in Ordnung. Aber was?«
Trocken hielt Mercant ihm vor: »Er ist unserer Beschattung also ein paarmal entkommen, nicht wahr?«
»Er und andere aus seiner Delegation. Metscho traf ja schon als einer der ersten in Terrania ein. Wir konnten uns sehr intensiv mit ihm befassen. Seine Besprechungen mit anderen Regierungschefs wurden abgehört. Diese Überwachungen erbrachten keine Resultate. Dann aber, erstmalig vor vier Tagen, verschwand Metscho mit zwei Begleitern spurlos. Stunden später tauchte er allein wieder auf. Bis zum heutigen Tag sind seine beiden Begleiter verschwunden. Vermißtenanzeige von der plophosischen Delegation ist nie erstattet worden. Als es zum drittenmal passierte, daß Metscho verschwand, setzten wir Angehörige des Mutantenkorps ein. Erfolglos...«
Über die Alarmleitung kam der Durchruf an Mercant: »Sir, D-66 ist seit 12.08 auf dem Territorium der plophosischen
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