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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Verfolger abzuschütteln. Kasom, Sie feuern nur dann, wenn ich es Ihnen sage, verstanden?«
    »Geht klar, Sir.«
    Es war ein Manöver, das an Verrücktheit grenzte. In Wipfelhöhe war der Wald undurchdringlich, aber dort, wo man eigentlich das Unterholz vermutet hätte, gab es genug Platz für den Shift. Das Kunststück war nur, eine entsprechende Lichtung zu finden, die eine Lücke in das grüne Dach riß. Rhodan fand sie, als die Blues nur noch wenige Kilometer entfernt waren.
    Er ließ den Shift absacken und fing ihn erst wenige Meter über dem Waldboden wieder ab. Mit eingeschaltetem Flugantrieb glitt das Fahrzeug dann wenige Zentimeter über dem Boden, so daß es keine Spuren hinterließ, zwischen den dicken Stämmen vorbei immer tiefer in den Wald hinein.
    Die Blues kamen herbei, aber sie entdeckten nichts als ein Meer grüner Blätter mit gelegentlichen Inseln. Von dem verfolgten Fahrzeug war keine Spur zu entdecken. Die fünf Schiffe kreisten eine Weile unschlüssig über der Stelle, an der Rhodan verschwunden war, dann eröffneten sie ein wütendes Feuer auf den Wald.
    Zehn Minuten später verschwanden sie genauso schnell, wie sie gekommen waren.
    Hundert Meter tiefer aber ließ Rhodan den Shift am Rand eines kleinen und schmalen Baches auf den Boden absinken und schaltete den Motor ab. Er reckte sich.
    »Hier sind wir sicher. Nach oben sind wir gegen jede Sicht getarnt, und wenn die Blues uns finden wollen, müssen sie entweder den ganzen Wald zu Fuß abkämmen, oder ihn abbrennen. Das ist aber nicht so einfach, weil das Holz frisch und feucht ist. Außerdem müßten sie dann mehr als die Hälfte der Gesamtoberfläche zerstören. Hoffentlich lassen sie ihre
    Wut nicht an den Springern aus.«
    »Bleiben wir hier?« fragte Kasom und zwängte sich aus dem für ihn viel zu engen Sitz.
    »Vorläufig schon. Wir warten, bis sich die TRAMP oder ein anderes von unseren Schiffen meldet.«
    »Gut, dann werde ich zuerst etwas essen und dann draußen im Bach ein erfrischendes Bad nehmen.«
    »Baden dürfen Sie, soviel Sie wollen, Kasom. Aber gegessen wird nur dann, wenn ich es anordne. Ab sofort werden unsere Lebensmittel rationiert. Sonst müssen wir in zwei oder drei Tagen von Baumrinde leben.«
    »Dann würde Kasom endlich einmal satt«, stichelte Bully schadenfroh.
    Rhodan grinste ihn an. »Du auch. Und wer weiß, vielleicht schmeckt das Zeug sogar. Jedenfalls ist es ein pflanzliches Produkt und für unseren Metabolismus geeignet.«
    Hier unten in der Ebene war es viel heißer als oben auf dem Felsplateau. Die Sonne stach auf die Baumwipfel herab und wurde nur durch die zahllosen Blätter aufgehalten. Eine direkte Sonnenbestrahlung hätte hier kein Mensch ausgehalten, ohne früher oder später einen Hitzschlag zu erleiden. Die Kühlung des Shifts lief auf Hochtouren, um die Temperatur in der Kabine erträglich zu halten.
    Der Bach führte kühles und trinkbares Wasser. Er kam vom Hochplateau oder aus dem nahen Gebirge. Sicher mündete er in einen Sumpf, wo sich sein frisches Wasser bald in eine stinkende, warme Brühe verwandeln würde.
    Obwohl es fast Mittag war, blieb es hier unten dämmerig. Es war eine grünliche und wohltuende Dämmerung, die Sicherheit versprach. Rhodan nahm den Mausbiber Bokom mit, als er die Kabine verließ, um sich umzusehen.
    Der Bach ließ sich mit einem Schritt überqueren, bildete aber etwas unterhalb des neuen Lagerplatzes einige breite Becken, die zum Baden einluden. Rhodan bemerkte in der klaren Flut einige kleine, flinke Schatten und beschloß, Kasom darauf aufmerksam zu machen. Wenn es hier Fische gab, war das Verpflegungsproblem gelöst. Die Konserven würden für den Notfall herhalten müssen. Im Shift gab es eine winzige
    Kochnische, so daß niemand gezwungen war, Fische oder sonstige Jagdbeute roh zu verzehren. Wasser gab es mehr als genug. Man würde es hier wochenlang aushalten können, wenn die Blues das zuließen.
    Bokom schüttelte plötzlich den Kopf.
    »Ich glaube nicht, daß sie das tun werden«, sagte er und grinste verlegen, weil er verriet, daß er Rhodans Gedanken heimlich gelesen hatte. Als er grinste, zeigte er seinen Nagezahn und sah genauso aus wie Gucky in solchen Situationen. »Sie werden keine Ruhe geben, bis sie uns gefunden haben.«
    »Jedenfalls bleiben wir hier, solange wir sicher sind, Kleiner. Wir können keinen besseren Platz finden. Im übrigen wundere ich mich, daß der Wald kein Unterholz hat. Man kann hier wie in einem gut gepflegten Park

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