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PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem

Titel: PR Plophos 03 - Panik im Sonnensystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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sich, sollte ein Mensch Verständnis dafür aufbringen, wenn die Blues ganze Planetenvölker ausrotteten, nur um Platz für den eigenen Nachwuchs zu schaffen?
    Und wie sollte ein Blue begreifen, daß die Menschen andere Welten in den meisten Fällen nur betraten, um dort Forschungen zu betreiben?
    Aus einer Serie von Mißverständnissen wurde Krieg geboren. Vielleicht betrieb die Natur innerhalb jeder Galaxis eine harte Auslese, so daß es nur den besten Völkern gelang, den Sprung in die nächste Milchstraße zu tun.
    Auch hier, im System der Sonne Simban, fiel eine
    Entscheidung.
    Der Blues-Raumer näherte sich in einem weiten Bogen, so daß es aussah, als käme er direkt von Roost. Netronow gab der Feuerleitzentrale Feuererlaubnis. Bevor jedoch die Transformkanonen in Aktion treten konnten, zog sich der Widersacher tiefer in den Raum zurück.
    Netronow war sich sicher, daß er nur eine Atempause gewonnen hatte. Innerhalb dieses Sonnensystems gab es mindestens noch einhundertsiebzig feindliche Schiffe.
    Aus einer Entfernung von fünfzig Lichtjahren trafen noch immer die Funksprüche der LION II ein. Captain Vertrigg tat alles, um den nicht vorhandenen Flottenverband echt wirken zu lassen. Das veranlaßte die Blues, überhastet zu handeln.
    Und in ihrer Eile begingen sie Fehler.
    Der Massetaster der Space-Jet schlug aus. Er blieb auf dem Höchstwert stehen.
    Dan Picot rieb sich die Augen, als könnte er dann leichter die dichten Regenschwaden mit seinen Blicken durchdringen.
    »Es sieht so aus, als sei ein Schiff der Blues in der Nähe«, stellte Tschato fest. Er klopfte mit dem Knöchel des Zeigefingers gegen das Schauglas des Massetasters. Die Nadel zitterte schwach, veränderte ihre Stellung jedoch nicht. Ein Aufwind erfaßte die Space-Jet und drückte sie nach oben. Picot preßte beide Hände gegen den Magen. Tschatos Gelassenheit schien ihm in dieser Situation übertrieben. Irgendwo dort unten mußten die Flüchtlinge versteckt sein. Das schienen auch die Blues zu wissen, denn es bestand kein Zweifel, daß eines ihrer Schiffe im Anflug war oder bereits einen Landeplatz gefunden hatte.
    Tschato jedoch kostete das Vergnügen aus, das ihm anscheinend der Flug durch diese unruhige Atmosphäre bereitete. Jeden heftigen Seitenwind quittierte der Kommandant der LION mit einem zufriedenen Lächeln.
    »Wenn wir die Blues orten«, stellte Picot säuerlich fest, »wissen sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch von unserem Hiersein, Sir.«
    »Es spricht vieles dafür«, bestätigte Tschato. »Trotzdem glaube ich nicht, daß sie uns entdeckt haben. Sie denken nicht daran, daß sich hier ein Kleinstraumschiff herumtreiben könnte. Ihre Aufmerksamkeit dürfte sich auf den Shift der Flüchtlinge konzentrieren.«
    Picot knetete seine Finger und ließ sie in den Gelenken knacken. Er wußte, daß es wenig Sinn hatte, den Kommandanten von seinen Befürchtungen zu überzeugen. Entweder wollte Tschato die Gefahr nicht sehen, oder er fühlte sich vollkommen sicher.
    »Soll ich jetzt das Kommando übernehmen?« fragte Gecko aus dem Hintergrund.
    »Danke, Admiral«, sagte Tschato höflich. »Wir werden selbst mit den Schwierigkeiten fertig.«
    »Ich verstehe, daß Sie mich erst in der entscheidenden Phase der Rettung einsetzen wollen«, sagte Gecko gönnerhaft. »Eine solche Auffassung schätze ich bei Untergebenen sehr.«
    Picots Kiefer klappte nach unten. Die Großmäuligkeit des Mausbibers übertraf alles, was er bisher auf diesem Gebiet zu hören bekommen hatte. Tschato lächelte amüsiert.
    Die Space-Jet sank tiefer. Picot sah, daß sie über einen Wald dahinflogen. Es war möglich, daß der Shift irgendwo zwischen den Bäumen gelandet war. Er wünschte, Tschato hätte das Tempo etwas vermindert, so daß sie bessere Beobachtungsmöglichkeiten bekommen hätten.
    Plötzlich war die Space-Jet in flammende Helligkeit gehüllt. Picot schrie auf. Geblendet taumelte er neben Tschato. Er begriff, daß von irgendwoher ein Energieschuß gegen die Space-Jet abgefeuert worden war. Das Kleinstraumschiff war nicht voll getroffen worden, schlingerte jedoch schräg nach unten.
    »Halten Sie sich fest«, empfahl Tschato gelassen.
    Die Jet schoß voran, zwischen den Wipfeln der Bäume hindurch. Vor Picots Augen bildeten sich farbige Kreise. Dann konnte er die Umgebung erkennen.
    Vor ihnen lag eine ausgedehnte Ebene. Dahinter zeichneten sich die Konturen eines Gebirges ab. Dann sah er das Raumschiff, das sie angegriffen hatte. Es flog jetzt bereits

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