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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Bactas. »Wir versuchen jetzt, an den Dancers vorbeizukommen. Der Sturm ist sehr heftig.«
    Wie um seine Worte zu unterstreichen, schaukelte der Shift auf die Lücke zwischen den Dancers zu. Clantworthy hatte sich so weit nach vorn gebeugt, daß seine Haltung unnatürlich wirkte. Ein Blick auf die Kontrollen zeigte Bactas, daß er dreißig Meter über der Oberfläche flog. Er zog den Shift etwas höher, ohne jedoch die Richtung zu ändern.
    Die Beine der Monstren schienen ins Riesenhafte anzuwachsen, als der Raupenpanzer näher kam. Vereinzelt vermochte Bactas die Tasterbeine zu sehen, die, dünnen Fühlern gleich, zur LION hinüberlangten. Ein sonderbares Gremium, das die LION untersuchte, überlegte Bactas ohne Heiterkeit. Und plötzlich war die Angst da. Bactas empfand dieses panikartige Gefühl, das über ihn hereinbrach, wie einen Schock. Er warf einen vorsichtigen Blick zu Clantworthy hinüber, doch der Techniker hatte seine Haltung nicht verändert. Voller Wachsamkeit schaute er hinaus in die Nacht.
    Der Shift raste in die Lücke hinein - und durch sie hindurch. Nichts deutete darauf hin, daß sich vor ihnen Dancers befanden. Bactas atmete auf. Die Innenflächen seiner Hände waren feucht geworden.
    Der Raupenpanzer flog weiter in die stürmische Nacht.
    Und hinter ihm - unsichtbar für die beiden Männer - schloß sich der Ring der Beine völlig. Die letzte Öffnung war nicht mehr.

18
    Mit Beginn des Morgens verdoppelte sich die Heftigkeit des Sturmes. Dan Picot begann sich zu fragen, ob Bactas es überhaupt noch schaffen würde, mit seinem Shift zur Unglücksstelle vorzudringen. Dreimal war der Chefingenieur vom Kurs abgewichen, da die Funkverbindung abriß. Dann hatte er immer wieder ganzen Herden von Dancers ausweichen müssen.
    Im Augenblick befand sich Bactas etwa anderthalb Kilometer von ihnen entfernt, eine Strecke, die unter normalen Bedingungen in wenigen Sekunden zurückzulegen war. Der Sturm ließ den Shift jedoch nur langsam vorankommen. Bactas berichtete den Verunglückten über Funk ständig von seinem Flug.
    Die starken Normalfunkanlagen der LION drangen trotz der unzähligen Dancers bis zu den abgestürzten Shifts vor. Die Nachrichten, die von Vertrigg eintrafen, waren alles andere als beruhigend. Der Kreis der Dancers schloß sich immer enger um das Schiff. Vertrigg und die an Bord gebliebenen Wissenschaftler befürchteten, daß es zu ernsthaften Zwischenfällen kommen würde, wenn die LION ihren Standort nicht verließ.
    Picot sah in den beginnenden Tag hinein. Er glaubte nicht daran, daß es noch heller werden könnte. Die mit Wasserstoff, Stickstoff, Methan und Schwefel gesättigte Atmosphäre befand sich in wildem Aufruhr.
    Tschatos Shift schaukelte auf dem unteren Raupenpanzer immer heftiger. Vergeblich hatten die Männer versucht, die beiden Maschinen fester miteinander zu verankern. Es war unmöglich, in diesem Orkan zu arbeiten. Nur mit Mühe konnte man sich auf den Beinen halten, sobald man den Shift verließ.
    Picot beobachtete das Toben der Elemente. Pulsa war ein wilder Planet, auf dem es niemals Leben in menschlichem Sinn geben würde. Nur durch seine Technik konnte der Mensch auf solchen Welten am Leben bleiben. Aber es war ein Leben, das ständig in Gefahr schwebte.
    Bactas meldete sich wieder. Er war näher gekommen und nahm an, daß die Unglücksstelle bald in Sichtweite sein mußte. Mit Unbehagen dachte Picot an den Augenblick, da sie in den unbeschädigten Shift umsteigen mußten. Bei diesem Orkan würde das Schwierigkeiten bereiten.
    Schließlich tauchte der Shift zwischen den Wolken auf, ein dunkler
    Schatten, der sich allmählich tiefer senkte, während er von den Böen hin und her geworfen wurde.
    »Wir haben Sie gefunden, Sir«, sagte Bactas erleichtert. »Ich werde versuchen, so dicht wie möglich neben den abgestürzten Raupenpanzern zu landen.«
    »Vorsicht, Bactas!« mahnte Tschato. »Passen Sie auf, daß Sie keine Bruchlandung machen.«
    Bactas versuchte, den Shift in immer enger werdenden Kreisen auf die Oberfläche zu bringen. Er landete schließlich dreißig Meter von der Absturzstelle entfernt.
    »Sie können jetzt mit den Männern herüberkommen. Sir«, sagte Bactas. »Clantworthy und ich haben alles vorbereitet.«
    »Der Sturm wird uns davonblasen«, prophezeite Tschato. »Sie müssen versuchen, mit dem Raupenantrieb dichter heranzukommen.«
    Bactas gab sein Einverständnis. Wenige Augenblicke später sahen die Schiffbrüchigen den Shift wie ein

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