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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Punkt gestoppt hat, der identisch ist mit der günstigsten Eintauchposition für Linearschiffe.«
    »Sie meinen, er wartet auf Verstärkung?«
    Iratio Hondro nickte.
    »Aber wir haben keinen Hyperkomspruch aufgefangen, Obmann.«
    Iratio Hondro schaute ihn ungehalten an. »Gebrauchen Sie Ihren Kopf gefälligst zum Denken, Major! Ein Schlachtkreuzer hat Beiboote an Bord, und wie ich den Kommandanten jenes Schiffes nach seinem Verhalten auf Pulsa beurteile, hat er früh genug ein Beiboot zurückgeschickt, das ihm Hilfe herbeiholt.«
    Major Ragna zuckte zusammen. Iratio Hondros Tadel wurde von ihm richtig eingeschätzt. Er würde sich sehr anstrengen müssen, um nicht völlig in Ungnade zu fallen und seine Ehre zu verlieren. Dennoch vermochte er die nächste Frage nicht zurückzuhalten.
    »Vielleicht sollten wir den Schlachtkreuzer vernichten...?«
    Iratio Hondro lächelte jovial, und Major Ragna wußte, daß er jetzt verspielt hatte.
    »Ihr Vorschlag ist nicht übel, Major. Sie haben nur vergessen, daß die terranische Flotte nicht eher Ruhe geben wird, bis sie das Schicksal des Schlachtkreuzers geklärt hat. Ihr Vorschlag, Major, kommt beinahe einem Verrat unseres Stützpunktes gleich...«
    Major Ragna wich entsetzensbleich zurück.
    »Aber ich will Ihnen verzeihen, wenn Sie den Auftrag, den ich Ihnen jetzt erteile, zur Zufriedenheit ausführen.«
    Hektische Röte überzog Major Ragnas Gesicht. Seine Haltung straffte sich, und seine Stimme klang unnatürlich hell, als er sagte: »Ich danke Ihnen, Obmann! Verfügen Sie über mich!«
    »Sie fragen gar nicht, um welchen Auftrag es sich handelt, Major. Ich werde es Ihnen verraten: Sie und neunzehn weitere Freiwillige, die Sie innerhalb der nächsten zehn Minuten zu beschaffen haben, werden den terranischen Schlachtkreuzer angreifen!«
    »Wir werden ihn zu Staub zerblasen!« rief Major Ragna.
    »Idiot!« zischte Iratio Hondro. »Nicht ihr werdet ihn zu Staub zerblasen, sondern er euch. Haben Sie mich verstanden?«
    »Jawohl, Obmann!« erwiderte Major Ragna fest. Er begann zu begreifen, daß es für ihn und die anderen Freiwilligen keine Rückkehr mehr geben würde.
    Die schemenhaft wahrnehmbare Gestalt, die eben noch reglos auf der Dünenkrone gestanden hatte, wurde von der nächsten Bö den Hang hinabgeschleudert.
    Dort blieb sie liegen, bis der staubfeine rötliche Sand, der die dünne Luft erfüllte, sie fast zugedeckt hatte.
    Erst dann hob Major Merk Nateby den Kopf und lauschte in das intervallartige Jaulen des Sturmes und das Rauschen des Sandes, das der Brandung eines Meeres gleichkam. Er mußte lange warten, bis er aus der nächtlichen Wüstenmelodie den einen, den gesuchten Ton heraushörte: das schrille Aufheulen, das ein Antigrav-Generator von sich gibt, wenn er seine Kraft gegen eine Sandbö einsetzen muß.
    Sie waren ihm also immer noch auf den Fersen.
    Sie, das war ein Jagdkommando vom Stützpunkt des Obmanns, und er, Merk Nateby, war noch vor kurzem Chef der Raumabwehr desselben Obmanns gewesen. Leider hatte er den unverzeihlichen Fehler begangen, übereifrig und vorschnell zu handeln, ohne einen Befehl abzuwarten.
    Merk Nateby versuchte, nicht daran zu denken, was sich vor zwölf Tagen zugetragen hatte. Aber es gelang ihm nicht, die aus der Erinnerung aufsteigenden Bilder zu verdrängen.
    Damals war er Leitender Offizier in der Kommandozentrale des Stützpunktes gewesen. Er hatte das plötzliche Auftauchen eines terranischen Schlachtkreuzers bemerkt und sofort eine ganze Sektion der überlichtschnell arbeitenden Ortungsanlage zur ständigen Beobachtung eingesetzt. Der Schlachtkreuzer war jedoch nicht bis an Opposite herangekommen, sondern hatte eine Kreisbahn um Pulsa, den Methanriesen mit dem Molkex-Reservoir, eingeschlagen.
    Dann war er überraschend - und unter seltsamen hyperphysikalischen Effekten - auf Pulsa gelandet.
    Merk Nateby kannte die Verhältnisse auf Pulsa. Er wußte, daß der Kommandant des terranischen Schiffes Schwierigkeiten bekommen würde. Infolgedessen hielt er den Zeitpunkt für gekommen, ohne jedes Risiko einzugreifen und dem Schlachtkreuzer den Rest zu geben. Zuerst hatte er versucht, sich von Iratio Hondro nähere Befehle zu holen, doch als er dann hyperenergetische Ausbrüche dicht bei der Landungsstelle des Schlachtkreuzers anmaß, wartete er keinen Befehl mehr ab. Er war ohnehin sicher, daß des Obmanns Befehle sich mit seinen Absichten deckten. Die Feuerleitzentrale erhielt von ihm die Anweisung, das terranische Schiff auf Pulsa

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