Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
Vom Netzwerk:
war. Aber keinen Augenblick wurde er von dem Begeisterungstaumel angesteckt, sondern er blieb der kühle
    Rechner. Für ihn waren zwanzig Todeskandidaten nur Bauern in einem Schachspiel, Bauern, die geopfert wurden, um den König zu retten. An die vierundzwanzig Blues, die ebenfalls auf die Schlachtbank geschickt werden sollten, verschwendete er keinen einzigen Gedanken.
    Als Iratio Hondro sich endlich erhob, trat Stille ein. Der Obmann lächelte kalt. »Wenn ihr fallt, werden eure Namen in das Buch der Helden eingetragen.« Er hob die Hand und bildete das V-Zeichen. »Tod den Terranern!«
    »Tod den Terranern!« schallte es ihm entgegen.
    Der Obmann drehte sich um und verließ mit ruhigen Schritten die Messe. Hinter ihm ertönten jetzt Major Ragnas Kommandos. Der Major erteilte detaillierte Instruktionen.
    Iratio Hondro hörte es nicht mehr. Aus den Augen seiner Leute gelangt, verließ ihn die Ruhe und Sicherheit. Sie war nicht mehr als Maske gewesen, ganz auf den Zweck abgestimmt wie alles bei diesem Mann. Er sprang auf das nächste Gleitband, das ihn rasch zum Hauptliftschacht trug. Von dort eilte er weiter zur Kommandozentrale des Stützpunktes. Ihn interessierte im Augenblick weiter nichts als die Position des terranischen Schlachtkreuzers - und natürlich die Frage, ob inzwischen weitere terranische Schiffe aufgetaucht waren.
    Er konnte beruhigt sein. Die Lage war unverändert. Iratio Hondro schöpfte wieder Hoffnung. Zusammen mit den anderen Maßnahmen müßte der Todeseinsatz genügen, um die Terraner zu täuschen.
    Punkt 11.30 Uhr Ortszeit besetzte das Todeskommando unter Führung Major Ragnas das kleine Blues-Schiff.
    Die gefangenen Blues befanden sich bereits auf ihren Plätzen. Gardisten hatten sie bis jetzt bewacht. Nun verließen die Wachen das Schiff, und die zwanzig Freiwilligen traten an ihre Stelle.
    Major Ragna wies seine Leute mit ruhiger Stimme an die vorbestimmten Plätze. Sie hatten keineswegs nur die Aufgabe, die Blues zu bewachen. Eine Menge wichtiger Positionen wurden von ihnen selbst besetzt, darunter die Feuerleitschaltungen.
    Danach sah Ragna auf seine Uhr. Es war 12.15 Uhr. Noch fünf Minuten bis zum Start.
    Major Ragna besetzte den Platz des Kommandanten. Er schnallte sich sorgfältig an und betrachtete dann skeptisch das seltsame Gerät, das der Verständigung mit den Blues dienen sollte. Er stellte einige
    Fragen an den ehemaligen Blues-Kommandanten. Der antwortete widerstrebend und äußerst langsam. Ragna hoffte, daß er wenigstens wahrheitsgemäß antwortete.
    Der zusätzlich eingebaute Telekom sprach an. »Major Ragna!«
    »Start erfolgt in dreißig Sekunden!« ertönte die unbeteiligte Stimme des Kontroll-Offiziers. »Zeit läuft.«
    »Danke. An Bord alles klar«, gab Ragna zurück, während sein Daumen sich auf die Alarmtaste senkte.
    Der Alarm schrillte einmal kurz durch das Schiff, um die Besatzung zu warnen. Major Ragna lauschte dem stereotypen Ticken des Zählwerks. Bei Null holte er tief Luft und spannte instinktiv seine Muskulatur an. Doch der erwartete Andruck blieb aus. Die Katapultanlage des Startschachtes und die Andruck-Neutralisatoren innerhalb des Schiffes waren vorzüglich koordiniert worden. Nur an der jähen Veränderung des Schirmbildes war überhaupt der Start zu erkennen.
    Beängstigend schnell fielen die zerklüfteten, kahlen Höckerherge unter dem Schiff zurück. Von der Station war nichts zu sehen. Iratio Hondro hatte sie sorgfältig unter den natürlichen Formationen der Landschaft anlegen lassen. Man konnte mit einem Gleiter dicht darüber hinwegfliegen und würde nichts davon bemerken, es sei denn, man führte Geräte zur Energieortung mit.
    Erst außerhalb der Atmosphäre schaltete Major Ragna die Triebwerke des Blues-Schiffes ein. Bis dorthin war es von der Kraft der gravito-energetischen Katapultanlage geschleudert worden. Nun erwachte auch die menschliche Mannschaft zu fieberhafter Aktivität. Jeder der Freiwilligen kannte genau seine Aufgabe. Es handelte sich um äußerst intelligente, vorzüglich geschulte Männer. Eine Diktatur wendete eben fast unbegrenzte Mittel zur Ausbildung ihrer Soldaten auf.
    Entsprechend dem Plan des Obmanns hielt Ragna zuerst Kurs auf den Planeten Nummer vier, den die Terraner Pulsa getauft hatten. Man wußte das aus aufgefangenen Telekomsprüchen, denn die Terraner waren relativ sorglos mit ihren normalen Bildsprechgeräten umgegangen - bis Merk Nateby den Beschuß befahl.
    Major Ragna schauderte, als das Schiff den

Weitere Kostenlose Bücher