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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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hatte Nome Tschato bereits die letzten Ortungsergebnisse ausgewertet.
    »Sieht so aus, als wollte man in den Linearraum gehen. Wir werden uns zur Begrüßung bereithalten müssen.«
    Er zog das Mikrofon des Interkoms zu sich heran und schaltete auf Gemeinschaftswelle. Jeder im Schiff würde ihn nun hören.
    »Kommandant an alle«, sagte Nome Tschato mit ruhiger Stimme. »Volle Gefechtsbereitschaft, Waffentürme klar zum Ausfahren, Raumanzüge anlegen. Waffenleitoffizier: Ein Drittel der Energiegeschütztürme vorrichten auf den voraussichtlichen Wiedereintrittspunkt des Blues-Schiffes. Daten geben die Positronik-
    Spezialisten durch. Achtung! Zwei Drittel der Feuerkraft müssen zur freien Verfügung bleiben. Es ist damit zu rechnen, daß das BluesSchiff nur ein Täuschungsmanöver fliegt. Maschinenleitstand: Fertigmachen zum Ausweichmanöver mit Vertikalkurs nach Rot. Energiezentrale: Schirmprojektoren anlaufen lassen, aber noch kein Feld aufbauen. Rechnen Sie damit, daß die Schirme im Notfall innerhalb einer Zehntelsekunde stehen müssen. Bestätigen!«
    Das Brummen der Stromreaktoren verwandelte sich in rollenden Donner. Kurz hintereinander kamen die Klarmeldungen an. Die LION war kampfbereit. Nur konnte sie keine höhere Geschwindigkeit als die des Lichtes erreichen. Nome Tschato wußte, was das im Falle eines Überfalls überlegener Kräfte bedeutete. Es würde kein Ausweichen in den Linearraum geben, sondern nur einen Kampf auf Leben und Tod.
    Nome Tschato sah zum Ersten Geschützoffizier. Der Mann war noch dabei, mit den Fingerspitzen seine »Feuerorgel« abzutasten. Immer mehr grüne Lämpchen leuchteten auf. Die geballte Kraft des Schlachtkreuzers konnte einen Planeten vernichten. Das mußte der Kommandant des Blues-Schiffes zweifellos wissen. Wenn er trotzdem einen Angriffskurs flog...
    »Eintritt in den Linearraum, Sir!« meldete da Dan Picot.
    Nome Tschatos Kopf flog herum. Der grüne Ortungsreflex des Blues-Schiffes war verschwunden, als hätte er nie existiert. Aber Nome Tschato wußte, daß das Schiff jetzt, im Zwischenraum gegen Ortung geschützt, mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit näherkam.
    »Achtung, Waffenleitoffizier: Waffentürme ausfahren. Auf Kommando Feuer mit halber Breitseite eröffnen. Energiezentrale: Schirmprojektoren mit überlichtschneller Energieortung koppeln. Bestätigung!«
    Kaum war die letzte Bestätigung eingegangen, als die Alarmsirenen im Schiff erneut aufheulten. Dazwischen kam in höchster Lautstärke die Meldung der Ortungsstation: »Blues-Raumer taucht in einer Lichtminute Entfernung aus dem Linearraum auf!«
    Tschato bedurfte dieser Meldung nicht. Die Ortungsergebnisse wurden von der Station automatisch zu seinem Pult weitergesendet und erschienen in Form von Masse- und Energiediagramm sowie optischen Umriß- und Bewegungsbildern auf einem guten Dutzend Schirmen. Auf dem Energie-Diagramm war auch deutlich Energieart-und -menge abzulesen, die der Feind für den sofort einsetzenden Strahlbeschuß verwendete.
    Nome Tschato wußte, daß das Feuer der LION nicht gefährlich werden konnte. Die Schutzschirme waren inzwischen aufgebaut worden und leiteten die auftreffende Energie mühelos ab.
    Aber etwas anderes konnte der LION gefährlich werden: Der Kurs des Blues-Raumers!
    Die Berechnungen, von den Spezialisten an der großen Schiffspositronik im Bruchteil einer Sekunde ausgeführt, wurden laufend auf einen schmalen Auswerterschirm übertragen, der sich in Nome Tschatos Kommandopult befand. Der Oberstleutnant erkannte sofort, daß bei Beibehaltung des Kurses eine Kollision beider Schiffe unvermeidbar war. Zwar würde der Schutzschirm der LION den Aufprall des Blues-Raumers auffangen. Ob er aber hielt, wenn die Reaktorstationen und Energiespeicher des Diskus-Schiffes explodierten, war sehr zweifelhaft.
    Eine neuerliche schwere Beschädigung der LION war nur zu vermeiden, wenn das Schiff entweder auswich oder den BluesRaumer vor der Kollision vernichtete.
    Nome Tschato entschloß sich für die letztere Möglichkeit. Er fürchtete noch immer eine List, und ein Ausweichkurs war vielleicht gerade das, wozu der Feind ihn bewegen wollte.
    »Feuer mit halber Breitseite auf erkanntes Ziel!« befahl er mit harter Stimme.
    Sekundenlang röhrten im Schiffsinnern die Fusionsmeiler und Feldleiter auf, als sie die Energiespeicher der Geschütze neu füllten. Die LION schüttelte sich kurz. Dann ging - eine viertel Lichtminute entfernt - eine grelle, blauweiße Sonne auf.
    Das

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