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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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achtete darauf, daß kein Fremder die allgemeine Einreisesperre durchbrechen konnte. Vielleicht wäre es unklug, den Mann abzuweisen.
    Arnt Kesenby war ein mittelgroßer, untersetzter Mann mit einem mächtigen Schädel, den eine spiegelnde Glatze krönte. Wer Arnt Kesenby sah, der spürte einen Hauch der Härte und Entschlußkraft, die Arnt auf den Posten des Oberkommandierenden der Raumflotte gebracht hatten. Er gehörte zu jenen seltenen Menschen, die wichtige Entscheidungen rasch und richtig treffen.
    Das Plastikviereck glitt in einen Schlitz am rechten unteren Ende der Schreibtischplatte. Arnt Kesenby hatte sich entschlossen, den unverschämten Captain zu empfangen, aber zuvor wollte er mehr über ihn wissen. Im Kellergeschoß des Gebäudekomplexes stand die Speicherpositronik und hielt Informationen über jeden Angehörigen der Raumflotte auf Abruf bereit. Die Ausweiskarte war der Schlüssel, der die Maschine zum Auswurf der Informationen über einen bestimmten Angehörigen veranlaßte. Arnt Kesenby schaute auf den Auswurfschlitz und trommelte ungeduldig auf die Platte des Tischs.
    Mit kratzendem Geräusch glitt eine Karte aus dem Schlitz und rutschte ein Stück weit über die glatte Tischplatte. Arnt nahm die Karte auf und betrachtete sie. Es stand nur wenig Text darauf, aber selbst die paar Worte reichten aus, um dem Admiral den Atem zu nehmen.
    ÜBER CAPTAIN KAZMER TURECK LIEGEN KEINE INFORMATIONEN VOR.
    Ein paar Sekunden lang saß Arnt Kesenby wie betäubt. Dann erwachte er mit einem Ruck zu plötzlicher Aktivität. Wenn die
    Maschine erklärte, sie hätte keinerlei Informationen über Kazmer Tureck, dann gab es in der Raumflotte keinen Kazmer Tureck. Der Ausweis, der dicht hinter der Karte ebenfalls aus dem Schlitz geworfen wurde, war gefälscht. Obwohl Arnt dessen völlig sicher war, beschloß er doch, die Ansicht der Maschine zu hören. Er beförderte das Plastikstück also ein zweites Mal hinunter und befahl der Positronik, die Echtheit des Ausweises zu prüfen. Er war des Ergebnisses so sicher, daß er, anstatt auf die Antwort zu warten, sich anschickte, Vorkehrungen zu treffen, die in einem solchen Fall erforderlich waren.
    Dann flog die Antwortkarte auf den Tisch, und dicht hinter der Karte kam der Ausweis. Auf der Karte stand: AUSWEIS GENÜGT DEN ECHTHEITSKRITERIEN.
    Und als Arnt Kesenby das gelesen hatte, mußte er seine Tätigkeit unterbrechen und sich tief in seinen Sessel zurücklehnen, um den Schock zu überwinden.
    Es gab in der Raumflotte keinen Captain Kazmer Tureck, aber der Ausweis, den der Mann dieses Namens vorlegte, war echt. Also, schloß der Admiral, gab es zwei Möglichkeiten. Entweder waren die Informationen der Maschine über die Angehörigen der Raumflotte nicht vollständig, oder der Ausweis war so geschickt gefälscht, daß die Positronik die Fälschung nicht erkennen konnte. Die erste Möglichkeit schied Arnt nach kurzem Überlegen aus. Die Registration der Raumflottenangehörigen war voll automatisiert. Es gab keinen Weg, der Positronik die Existenz auch nur eines einzigen Mannes zu verheimlichen.
    Also war der Ausweis gefälscht. Um eine Ausweiskarte so zu fälschen, daß die Speicheranlage die Fälschung nicht erkannte, bedurfte es einer Reihe von Geräten, die der Positronik im Kellergeschoß überlegen waren. Bei der Positronik im Keller aber handelte es sich um eine der leistungsstärksten Maschinen, die es auf Plophos gab.
    Arnt Kesenby lächelte plötzlich. Er mußte den Mann sehen, der einen solchen Ausweis mit sich herumtrug. Allerdings wollte er zuvor seine Sicherheitsvorkehrungen treffen. Er beorderte einen Offizier mit fünf Mann in das Büro auf der anderen Seite des Ganges und trug ihm auf, Captain Kazmer Tureck festzunehmen, sobald das Zeichen dazu gegeben wurde.
    Dann empfing er Kazmer Tureck.
    Kazmer grüßte stramm, als er den Raum betrat. An Arnt Kesenbys undurchdringlichem Gesicht und an der Zerfahrenheit, mit der er seinen Gruß beantwortete, erkannte er deutlich, daß sein Plan gewirkt hatte. Der Admiral war dabei, sich den Kopf zu zerbrechen. Der Ausweis hatte ihn so neugierig gemacht, daß er den Träger empfangen mußte, wie sehr diese Prozedur der Gepflogenheit auch immer widersprechen mochte.
    »Captain Tureck?« fragte Arnt.
    »Jawohl, Sir.«
    »Ihr Anliegen?«
    Tureck lächelte und nickte mit dem Kopf zur Tür hin. »Lassen Sie die Wachen wieder abziehen«, schlug er vor.
    Arnt Kesenby fuhr ein paar Zentimeter weit in die Höhe. »Wie...?«
    »Sie

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