PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung
erfahren, was mit den Halman-Kontakten geplant ist.«
Bully meldete sich über die Verständigung. Er war erregt. »Perry, die Halman-Kontakte kosten mich noch die letzten Nerven. Gerade hat mich der Inhaber der Antwerp-Werke angerufen. Die HuttonHandelsgesellschaft hat fünf Millionen Kontakte bestellt. Cole Antwerp ist nach dieser Bestellung nur noch ein Nervenbündel. Der Mann hat aus eigener Initiative recherchieren lassen und seine Großhändler angerufen. Jetzt kommt der Knüller: In den letzten drei Wochen haben die Großhändler über 53 Millionen Halman-Kontakte verkauft! Wer diese Riesenmenge gekauft hat? Kein Händler kann es sagen. Cole Antwerp hat die Hutton-Zentrale in Moskau angerufen und sich vergewissert, ob der Auftrag von der Mars-Filiale seine Richtigkeit hat. Moskau hat bestätigt. ..«
»Das wird ja immer interessanter, Bully. Ruf sofort Mercant an, wenn er nicht schon unterrichtet ist.«
»Ist unterrichtet. Hat mitgehört, als Antwerp mit mir sprach. Stimmt denn mit der Fünf-Millionen-Bestellung auch etwas nicht?« »Aller Wahrscheinlichkeit nach sollen sie ins Blaue System geschafft werden«, erklärte Rhodan ruhig.
»Zum Teufel, wie kommt dann die Hutton-Zentrale in Moskau dazu, den Auftrag vom Mars zu bestätigen, Perry?« brauste Bully auf.
»Das ist eine Frage, die Mercants Agenten in Moskau in der nächsten Stunde stellen werden. Moment, Dicker, bleib in der Verbindung. Auf meinem zweiten Schirm kommt eine...« Er verstummte.
Das Hauptquartier der Solaren Abwehr teilte Großadministrator Rhodan mit, daß der Solarmarschall sich in dringender Angelegenheit in Moskau befinde.
Bully hatte mitgehört. Rhodan konnte sich jedes weitere Wort ersparen. Aber Bully schwieg nicht. »Dahinter steckt doch bestimmt eine Teufelei! Die Akonen sind eine Plage!«
Rhodan, in seiner Ausdrucksweise viel zurückhaltender als der polternde Reginald Bull, nickte bestätigend.
Obmann Mory Abro hatte zum drittenmal innerhalb einer Stunde versucht, Perry Rhodan über Hyperkom zu erreichen. Immer wieder hatte ihr die Großadministration mit Bedauern mitteilen müssen, sie wisse nicht, wo er sich zur Zeit aufhalte.
Eigenartig, dachte sie. Perry hatte doch versprochen, mich heute nachmittag anzurufen, und nun ist er nicht einmal in Terrania zu erreichen?
Lord Kositch Abro wäre stolz auf seine Tochter gewesen, wenn er sie in diesen Minuten hätte beobachten können.
Die junge Frau mit ihrem wunderbaren Rothaar, das ihr weit über die Schulter hing, setzte sich mit der Abwehr in Verbindung.
Oberstleutnant Dulks Gesicht erschien auf dem Bildschirm. Er nahm regelrecht Haltung an, als er Obmann Abro erkannte.
»Obmann, welchen Wunsch darf ich Ihnen erfüllen?« fragte er höflich. Er hatte nicht vergessen, daß ihm Perry Rhodan dringend ans Herz gelegt hatte, Mory Abro als ein Mitglied der Führungsspitze innerhalb der Großadministration zu betrachten.
»Oberstleutnant, was ist auf der Erde los? Welche Nachrichten haben Sie in den letzten Tagen vom Hauptquartier erhalten?«
»Keine beunruhigenden Meldungen, Obmann. Nur eine eigenartige Anfrage ist vor einer Stunde gekommen, aber sie ist wirklich belanglos.«
Mory Abro, die auf dem Mond Badun die rechte Hand ihres Vaters gewesen war, besaß ein gutentwickeltes Gefühl dafür, ob eine Meldung oder Anfrage wichtig war oder nicht. Und in diesem Moment glaubte sie, daß die Anfrage von höchster Bedeutung sei.
Oberstleutnant Dulk gab durch: »Obmann, wir sollen feststellen, ob in letzter Zeit auf Plophos auffallend viele Halman-Kontakte gekauft worden sind. Ich mußte mich auch erst erkundigen, was ein Halman-Kontakt ist - ein kleines Zubehörteil, das in sehr vielen Apparaten des täglichen Gebrauchs zu finden ist.«
Mory Abro glaubte schon, daß ihr Gefühl sie diesmal getäuscht habe. Um nicht abrupt das Gespräch zu beenden, fragte sie aus Höflichkeit: »Und sind viele gekauft worden?«
»In der vergangenen Woche über acht Millionen Stück. Soweit sich bis jetzt übersehen läßt, beträgt der Vorrat auf Plophos knapp zweihunderttausend. Ich habe es schon dem Hauptquartier in Terrania gemeldet. Dort war man gar nicht überrascht, aber äußerst zugeknöpft, als ich mich erkundigte, was mit diesen Kontakten los sei.«
Mory Abro schenkte ihm ihr schönstes Lächeln, bedankte sich für die freundliche Auskunft und sah zu, wie der Bildschirm grau wurde. Sie dachte angestrengt nach.
Die Solare Abwehr in Terrania hatte bestimmt aus einem wichtigen Grund
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