PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung
Sphinx verstreuten geheimen Depots, aber die Abwehr auf der Regierungswelt der Akonen konnte nicht feststellen, wie viele Millionen gelagert wurden.
Der Exportausweis der Antwerp-Corporation gab an, daß 31.200.100 Kontakte geliefert worden waren. Wenn die Industrie der
Galaktischen Händler die Hälfte davon selbst verwendet hatte -aufgrund älterer Exportausweise war man auf etwa 15 Millionen gekommen -. dann mußte gefolgert werden, daß die restlichen 15 Millionen Halman-Kontakte an die Akonen weiterverkauft worden waren.
Was hatten die Akonen damit vor? Man kauft doch nicht ohne Absicht riesige Mengen eines Zubehörteils.
Mercant drängte seine geheime Filiale auf Sphinx, mehr über die Kontakte in Erfahrung zu bringen; auch seine als Springer getarnten Mitarbeiter auf dem Planeten Archetz setzte er auf diesen Fall an. Ein Angehöriger aus der Cafan-Sippe, die die Kontakte ins Blaue System geflogen hatten, mußte doch zum Sprechen zu bringen sein.
Da kam von der Händlerwelt Archetz der Hyperkomspruch: »Flotte des Patriarchen Cafan verschollen. Die Tatsache, daß sich Cafans Raumer auf dringende Anrufe bislang nicht gemeldet haben, hat unter den Springern Unruhe ausgelöst.«
Kaum hatte Mercant diese Meldung gelesen, als sein Verdacht wach wurde, jemand könnte daran interessiert sein, die Cafan-Sippe verschwinden zu lassen - nach dem Motto: Tote reden nicht!
Es kam immer wieder vor, daß Raumschiffe zwischen den Sternen verschwanden, aber daß ein verhältnismäßig großer Pulk nirgendwo Spuren hinterließ, war ungewöhnlich.
Mercant wies seine geheime Dienststelle an, festzustellen, welches Ziel Patriarch Cafan vor seinem letzten Start angegeben hatte.
Bei einer Besprechung mit Rhodan und Atlan gab Mercant zu, im Fall Halman-Kontakte keinen Schritt weitergekommen zu sein. Als er gegangen war, berieten sich Rhodan und Atlan.
Rhodan legte seinen Standpunkt eindeutig fest. »Ich bin gegen jedes Embargo. Man muß der Wirtschaft Freiheit lassen, dann kann sie sich auch entwickeln. Jeder Eingriff löst tiefgehende Störungen aus. Atlan, wir sollten doch inzwischen aus der Vergangenheit gelernt haben.«
Der Arkonide sah Rhodan nachdenklich an und schüttelte den Kopf. »Perry, du denkst immer noch in den Maßstäben des Vereinten Imperiums. Wir alle müssen umdenken, auch die Wirtschaft. Die Handelsbeziehungen, die zur Zeit noch zu den Akonen, M 13, den Aras und Springern bestehen, werden im Zuge der Entwicklung mehr und mehr verschwinden. Je früher sie verschwinden, um so stärker wird das Solare Imperium, mein Lieber. Wenn die Wirtschaftsgüter bei uns verbleiben, dann ist jeder Produktionsvorgang eine Stärkung des Imperiums. Darum rede ich jeder Handelssperre das Wort. Sollen meine Arkoniden doch einmal sehen, was es für sie heißt, mit dem Solaren Imperium keinen Handel mehr treiben zu können!«
»Atlan, du sprichst von deinem Volk...«
»Ich weiß, was du sagen willst, Perry. Ja, ich werde immer Arkonide bleiben - körperlich, aber ich denke wie ein Terraner. Mein Volk hat mich doch gezwungen, mich von ihm zu trennen. Das heißt nun nicht, daß ich ihm von jetzt ab in den Rücken falle, aber ich werde nichts mehr für die Arkoniden tun. Es ist bitter, so etwas sagen zu müssen.«
»Meine Auffassung wird dir noch bitterer vorkommen: Ich lehne jedes Embargo ab. Ich habe nicht vergessen, daß eine gestörte Wirtschaft eine Schwächung der politischen und militärischen Macht auslöst. Wirtschaftliche Macht strahlt immer nach außen. Was zurückgespiegelt wird, stärkt die politische Macht. Atlan, wir Menschen müssen mit allen anderen Rassen der Milchstraße Kontakt behalten, wenn wir selbst jung bleiben wollen. Denk an dein Volk, das sich selbst zum Untergang verurteilte, als es sich in M 13 isolierte.«
Atlan gab nach. »Gut, wenngleich ich mich noch nicht vollständig zu deiner Auffassung bekehrt habe. Jetzt etwas Privates: Wann fliegst du nach Plophos?«
»In vier Tagen. Zwei Tage später bin ich wieder zurück. Ich möchte nicht, daß du oder Bully mich begleitet. Ihr wäret höchst überflüssig.« Er schmunzelte. »Wenn ich noch daran denke, wie Lord Kositch Abros Tochter uns auf dem Mond Badun empfangen hat und daß ich in vier Tagen nach Plophos fliege, um zusammen mit Mory die Kleider auszusuchen, die sie bei den Feierlichkeiten tragen will, dann weiß ich nicht, wie das eine zu dem anderen paßt.«
Mit ernstem Gesicht sagte Atlan: »Liebe - damit ist alles erklärt. Hast du selbst
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