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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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war ihm auf einmal unheimlich. Jerk schoß noch ein drittes Mal hinter ihm her. Diesmal spürte Guri, wie der Energiestrahl ihn streifte und ihm die Schulter verbrannte. Er schrie vor Schmerz, aber gleichzeitig zeigte ihm die Helligkeit des Schusses das breite, hohe Fenster, an dem der Gang endete.
    Guri blieb keine Wahl. Zwei Schritte vor dem Fenster setzte er zum Sprung an. Er stieß sich ab und schoß im Hechtsprung auf die Glaswand zu. Die Hände hatte er über dem Schädel gefaltet. Es krachte und klirrte, durch die Hände zuckte ein scharfer Schmerz. Eine bange Sekunde lang verlor Guri jeden Überblick über die Lage.
    Dann prallte er auf. Dreck spritzte ihm ins Gesicht und knirschte zwischen den Zähnen. Der Geruch von Gras stieg ihm in die Nase. Er hatte es geschafft! Er war draußen.
    Noch benommen vom Sturz, raffte er sich auf und taumelte davon. In der Dunkelheit hinter sich hörte er Jerk Hansoms Stimme, jetzt gar nicht mehr so ruhig und freundlich, sondern schneidend und hart. Guri konnte nicht verstehen, was Jerk da schrie, aber wahrscheinlich rief er nach seinen Männern.
    Guri lief hundert Meter weit, darin kam er an einen alten, halb zerfallenen Zaun. Er stieß ein Stück davon um und rannte weiter. Er überquerte eine Art Feldweg und fand sich plötzlich in einem Wäldchen, auf dessen anderer Seite die Lichter von Gleitern vorbeihuschten.
    Im Schutz eines Gebüsches ließ er sich nieder. Er zog den kleinen Kasten des Minikoms aus der Tasche und rief den Stützpunkt an. Kazmer Tureck meldete sich sofort, und Guri setzte ihm auseinander, was getan werden mußte.

4
    Langsam und vorsichtig kehrte Guri zum Haus zurück. Kazmer Tureck brauchte etwa eine Viertelstunde, um die Szene zu erreichen. So lange mußte Jerk Hansom beschäftigt werden. Auf keinen Fall durfte er seine vier Gefangenen abtransportieren und in die Stadt zurückkehren.
    Guri stieg durch den Zaun, preßte sich flach gegen den Boden und lauschte. Vor ihm war das Geräusch von Schritten. Jerks Leute durchsuchten den Garten. Es war merkwürdig, wie schweigsam sie dabei vorgingen. Guri sah eine Lampe aufblitzen. Nur eine halbe Sekunde lang brach der grelle Lichtkegel durch die Dunkelheit, dann verschwand er wieder.
    Guri griff nach der kleinen Waffe, die er in der Tasche trug. Er hatte keine Gelegenheit gehabt, sie gegen Jerk einzusetzen. Jerk war zu schnell.
    Jetzt lag eine veränderte Situation vor. Die Leute wußten nicht, wo er, Guri, war. Er hatte das Moment der Überraschung auf seiner Seite. Es wäre ihm ein leichtes gewesen, den Mann mit der Lampe dort vorne auszuschalten. Das war jedoch nicht, was er vorhatte. Jerk Hansom und seine Leute mußten mit einem Gleiter gekommen sein. Wahrscheinlich hatten sie ihn irgendwo versteckt, genauso, wie auch Guri und die vier Plophoser ihre Fahrzeuge sorgfältig verborgen hatten. Es war möglich, daß es in dem Wagen ein Sendegerät gab, und Jerk entschloß sich vielleicht dazu, dem Obmann Bericht zu erstatten. Das mußte verhindert werden. Iratio Hondro durfte nichts von den jüngsten Entwicklungen erfahren.
    Guri wandte sich zur Seite und umging die Männer, die nach ihm suchten, in weitem Bogen. Es war keine schwierige Aufgabe. Das raschelnde Geräusch ihrer Schritte verriet ihren Standort, und alles, was Guri zu tun hatte, war, außerhalb des Lichtkegels der Lampen zu bleiben.
    Rechts neben ihm wuchs der finstere Klotz des alten Hauses auf.
    Guri blieb eine Zeitlang liegen und horchte. Von weiter vorne kam das Geräusch der Straße. In seiner Nähe rührte sich nichts. Er fragte sich, ob Jerk Hansom noch drinnen bei den Gefangenen war. Wenn ja, dann mußte er herausgelockt werden, bevor Kazmer Tureck mit seinen Leuten eingriff. Guri zweifelte nicht daran, daß Jerk die Gefangenen im selben Augenblick töten würde, in dem er erkannte, daß er eingeschlossen war.
    Guris Augen hatten sich längst an die Finsternis gewöhnt. Irgendwo in der Nähe mußte Jerks Gleiter stehen. Jerk hatte es eilig gehabt. Um ein Haar wäre er zu spät gekommen. Er konnte sich nicht viel Zeit genommen haben, den Wagen zu verbergen.
    Guri wandte sich nach links. Ein Dickicht von Zierbüschen erregte sein Interesse. Hier hatte es seit ein paar Monaten keine gärtnerische Pflege mehr gegeben, und die Büsche bildeten eine fast undurchdringliche Wand.
    Der Geruch von Ozon lag in der Luft. Guri atmete auf. Ozon entstand in der unmittelbaren Umgebung eines Fahrzeugtriebwerks. Die radioaktive Strahlung, die die

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