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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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Möglichkeit, sich zu wehren. Schritt für Schritt wich er vor dem drohenden Lauf zurück und hielt die Arme angewinkelt, so daß die Hände weit vom Körper entfernt waren.
    Der Mann, der die Waffe hielt, kam langsam hinter ihm drein. Er war mittelgroß und ein wenig beleibt. Er hatte eine Halbglatze und trug erstklassige Kleidung. Auf merkwürdige Art und Weise wirkte er so vornehm, daß der Strahler in seiner Hand völlig fehl am Platz schien.
    Der Vornehme überflog die Szene mit einem raschen Blick und lächelte.
    »Sehr nett, Sie alle hier beisammen zu haben, meine Herren«, sagte er. »Ich bin Jerk Hansom, Konsultant Seiner Exzellenz, des Obmanns, und als solcher sehr an den Dingen interessiert, die die ranghöchsten Beamten unseres Staates zu so später Abendstunde tun.«
    Guri musterte ihn eingehend. Er war sich darüber klar, daß er von den vier Plophosern keine Hilfe erwarten durfte. Sie besaßen keine Erfahrung in solchen Situationen. Er selbst war der einzige, der eine Chance hatte. Er hielt den Fremden für gefährlich. Er war sicher, daß er sich nicht allein in das verlassene Gebäude gewagt hatte. Irgendwo in der Dunkelheit hatte er seine Leute stehen.
    Als hätte Jerk die Gedanken seines Gegenübers gelesen, wandte er sich ihm zu.
    »Keine Dummheit«, warnte er, und alle Freundlichkeit war plötzlich aus seiner Stimme verschwunden. »Halten Sie die Hände, wo sie sind!«
    Ohne den Blick zu wenden, rief er: »Alles bereit! Macht sie unschädlich!«
    Guri straffte sich, als er drei Männer durch die Tür treten sah. Sie trugen Zivilkleidung, aber auf ihren Gesichtern lag fanatische Härte. Zwei von ihnen wandten sich den vier Plophosern zu, der dritte, ein schmaler, hochgewachsener Mann mit einem Jungengesicht, das in groteskem Gegensatz zu dem kalten Blick seiner Augen stand, kam um Jerk Hansom herum und baute sich vor Guri auf. Er streckte die Hand aus und Guri sah zwischen den Fingern eine metallene Nadel blitzen.
    Er erkannte die Gefahr und wollte sich zur Seite werfen. Aber der Mann war schneller als er. Guri spürte den spitzen Stich der Nadel im Unterarm, dann stürzte er zu Boden. Er verlor das Bewußtsein nicht, aber er spürte den Körper nicht mehr.
    Guri kannte das Gift, das man ihm beigebracht hatte. Es lähmte das Nervensystem des Betroffenen, ohne jedoch das Bewußtsein auszuschalten. Guri schaute in die Höhe und sah im schwachen Schein der Lampe ein Stück der gemaserten Decke. Er konnte den Kopf nicht bewegen. Er nahm an, daß die vier Plophoser auf die gleiche Art ausgeschaltet worden waren wie er. Und er fragte sich, was jetzt geschehen würde. Wenn Jerk sie dem Obmann übergab, war alles verloren. Sie hatten nur dann noch eine Chance, wenn es gelang, innerhalb der nächsten Minuten dem Bergstützpunkt eine Meldung zukommen zu lassen. Kazmer Tureck führte dort in Guris Abwesenheit das Kommando. Wenn Kazmer richtig reagierte und Jerk Hansom mitsamt seinen drei Leibgardisten ausschaltete, noch bevor sie das Haus verließen, dann konnte die Katastrophe vermieden werden.
    Guri versuchte, die Finger der rechten Hand zu bewegen. Es gelang ihm nicht, wenigstens nicht, so weit er feststellen konnte, aber prickelnder Schmerz raste den Arm hinauf und bewies, daß das Nervensystem sich bereits auf dem Weg der Besserung befand.
    Guri hätte gegrinst, wenn er noch Herr über seine Gesichtsmuskeln gewesen wäre. Er hatte Jerk Hansom eines voraus: Er wußte, wie lange das Gift seinen Körper lähmen würde.
    Ein Schatten erschien plötzlich in seinem Gesichtsfeld.
    »Während meine Leute die Vorbereitungen für den Abtransport treffen«, sagte Jerk Hansom mit seiner ruhigen, unbeteiligten Stimme, »will ich Ihnen die Situation erklären. Eine Reihe von Verdachtsgründen führte dazu, daß Will Heeph, Arnt Kesenby und Sono Aront seit geraumer Zeit überwacht wurden. Man folgte ihnen, als sie sich heute abend hierher begaben. Man machte mir davon Mitteilung, und ich hielt die Sache für wichtig genug, um sie mir selbst anzusehen.«
    Jerk machte eine Pause, und Guri unternahm einen neuen
    Versuch, die Finger der rechten Hand zu bewegen. Der Schmerz, den die Muskelanstrengung hervorrief, war mörderisch. Aber Guri spürte, wie die Finger reagierten. Er brauchte jetzt noch sieben oder acht Minuten, dann war er wenigstens so weit wieder hergestellt, daß er handeln konnte.
    »Isit Hurans Anwesenheit an diesem Platz kam allerdings auch für mich als vollendete Überraschung. Ich bin überzeugt, daß

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