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PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: div.
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habe. Meine Männer hätten ja auch mit thermischen Energiestrahlern feuern können, nicht wahr? Warum, denken Sie wohl, habe ich den Befehl erteilt, die tödlichen Waffen gegen Narkosepistolen auszutauschen?«
    »Sie haben eigenmächtig gehandelt«, rief Hognar mit wiederkehrender Energie aus. »Ich kann mich nicht erinnern, einen entsprechenden Befehl erteilt zu haben. Wie kamen Sie dazu, Ihre Kommandogruppe umzurüsten?«
    Hognar stand auf. Er schien aufgeregt zu sein. Kontemer erkannte in plötzlich aufwallender Panik, daß Hognar soeben zu einem gnadenlosen Fanatiker geworden war.
    Major Hafgo drehte sich um und nahm Haltung an.
    »Hondro ist groß, Sir«, entgegnete er, ohne die Stimme zu erheben. »Ich hielt es im Interesse des plophosischen Reiches für vorteilhaft, unsere führenden Wissenschaftler nicht zu erschießen. Wir brauchen die Transformkanone, Sir.«
    Kontemer schaute von Hafgo zum Befehlshaber. Hognar stützte sich mit beiden Händen auf eine Tischkante. Es war Essenszeit. Die Speisen standen unangetastet auf den Tischen. Die Revolte war spontan ausgebrochen. Jemand hatte plötzlich auf die diensthabenden Wächter eingeschlagen. Andere hatten sich mitreißen lassen. Kontemer verurteilte diese Handlung, die nicht mit seinen Plänen zu vereinbaren war.
    Hognars Augen schienen zu glühen.
    »Major Hafgo - ich wünsche, daß Ihre Kommandogruppe sofort mit wirkungsvollen Energiewaffen ausgerüstet wird. Unzuverlässige Elemente werden ab sofort erschossen. Rundruf vorbereiten. Haben wir uns verstanden?«
    »Und das Transformprogramm?« fiel Kontemer ein.
    »Schweigen Sie gefälligst!« schrie Hognar außer sich. »Ich dulde keine Insubordination.«
    »Sie sind ein Mörder!« sagte eine ältere Frau. Sie stand neben
    Kontemer und sah zu dem Abwehrchef hinüber. »Ein Mörder sind Sie! Ich kenne etwa dreißig Menschen, die im Lauf der nächsten sechs Tage ihre Absorberinjektion erhalten müssen. Haben Sie den Wirkstoff hier? Nein, Sie besitzen keine einzige Ampulle mit dem Gegenmittel. Das bedeutet, daß sämtliche Giftträger elend sterben müssen. Einige Herren von der Blauen Garde nebenbei auch.«
    Die Frau lachte hysterisch. Verzweiflung zeichnete ihr Gesicht. Hognar ließ seine Waffe, die er instinktiv hochgerissen hatte, wieder sinken. Er beherrschte sich mit erstaunlicher Gewalt. Jetzt war er wieder der Taktiker, der sich völlig darüber im klaren war, daß er diesen Einwand nicht niederschreien konnte.
    Major Hafgo schritt zu seinen Soldaten zurück. Dort angekommen, machte er eine Kehrtwendung. Hognar blickte ihn beunruhigt an. Hafgo erklärte überraschend: »Sehr richtig, Madam, wir besitzen das Kompensationsmittel noch nicht. Das Versorgungsschiff wird jedoch rechtzeitig eintreffen.«
    Kontemer meldete sich.
    »Sie müssen verrückt sein; Sie und die anderen Narren, die einem entmachteten Diktator die Treue halten wollen. Das Raumschiff wird nicht kommen! Wenn Sie noch etwas Anstand und menschliches Gefühl besitzen, dann rufen Sie augenblicklich die terranische Funkzentrale von Plophos an und bitten Sie um die Entsendung eines schnellen Imperiumskreuzers mit dem Heilmittel. Ich...!«
    Hognars Schuß ließ Kontemer besinnungslos zusammenbrechen. Das Dröhnen verhallte.
    Hognar sprach in die Stille hinein: »Es ist unsere Pflicht, bis zum letzten Atemzug durchzuhalten. Hondro ist groß! Spätestens morgen wird sein Spezialkommando mit dem Absorbermittel eintreffen. Ich darf Sie darüber aufklären, daß meine Inkubationsfrist in fünfundzwanzig Stunden abgelaufen ist. Wenn hier gestorben wird, so werde ich Ihnen mit gutem Beispiel vorangehen. Last Hope darf dem Imperium nicht zum Opfer fallen.«
    »Nicht, so lange wir leben«, fügte Major Hafgo hinzu. »Dafür sorge ich! Meine Frist läuft erst in vierzehn Tagen Standardzeit ab. Nach mir werden aufrechte Männer kommen, die nicht durch eine Schutzimpfung in ihrem Handeln beeinflußt werden. Die Transformkanone muß entwickelt werden. Opfer sind zu bringen. Das ist Ihre Pflicht und Schuldigkeit. Hondro ist groß!«
    Die ältere Frau ließ sich neben Kontemer auf die Knie nieder und bettete den Kopf des Wissenschaftlers in ihre Arme.
    »Gehen Sie, Sie Unmensch«, sagte Arin Montan, die fähigste Mathematikerin von Plophos. »Gehen Sie, ehe mir durch Ihre Anwesenheit übel wird. Zweihundert Menschen werden sterben müssen.«
    »Ich gehe ihnen voran!« schrie Hognar.
    »Meinetwegen rennen Sie voran, Sie Psychopath. Sie wissen nicht mehr, was Sie

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