PR Plophos 04 - Planet der letzten Hoffnung
des Senderaumes erlangen können, oder er hätte schon längst den Hilferuf an Rhodan abgestrahlt.
Hondro sah, wie seine letzten Getreuen im Feuerorkan der Last-Hope-Gardisten vergingen. Da rannte er in Hafgos Salven hinein.
Sein von den Antis gebauter Feldschirmprojektor wehrte auch diese Energieflut ab. Im nächsten Augenblick sank Merl Hafgo unter Hondros Strahlschuß zu Boden und fiel in den Gang zurück. Hondro stürzte davon. Miles war hinter der nächsten Biegung in Deckung gegangen.
Der Obmann erreichte einige Männer der Garde, die über die tatsächlichen Vorkommnisse noch nicht informiert waren. Sie glaubten, die Wissenschaftler hätten losgeschlagen. Sie gaben dem Diktator Feuerschutz gegen die nachdrängenden Revolutionäre und schlugen sie zurück.
Hondro hätte die Station von Last Hope immer noch einnehmen können, wenn es nicht einen Mann namens Miles Traut gegeben hätte.
Er lag auf dem Boden hinter der Gangecke. Die schweren Läufe der Büchse hatte er auf die Schulter des verwundeten Merl Hafgo gelegt. Als Hondro in seiner Visierlinie auftauchte, zog Miles durch.
Wieder klang das fürchterliche Krachen auf. Hondros Energieschirm wurde von dem primitiven Geschoß glatt durchdrungen. Der Diktator wurde von der enormen Aufschlagswucht um seine Körperachse gewirbelt und gegen die Wand geschleudert. Miles sah, daß er nur die rechte Schulter getroffen hatte. Sein zweiter Schuß verfehlte sein Ziel. Das Geschoß heulte als Querschläger durch den Gang.
Minuten später hatten die Gardisten ihren Oberbefehlshaber in die Luftschleuse gebracht. Hondro war besinnungslos. Man wollte ihn an Bord seines Schiffes bringen.
Als er vor dem Schutzschirm des Raumers von den Männern der Besatzung in Empfang genommen und sofort eingeladen wurde, erreichte Shelo Bontlyn die große Funkzentrale.
Er betäubte den Diensthabenden mit einem Narkoseschuß und schaltete mit dem Impulsgerät den Feldschirm ab. Shelos Finger huschten über Tasten und Knöpfe.
Nebenan begannen die Konverter des Kraftwerks zu heulen. Im Helmfunk waren Hafgos Anweisungen zu vernehmen. Die Besatzung gehorchte nur widerwillig - aber sie gehorchte.
Ein Beben erschütterte die Station. Draußen startete Hondros Spezialraumschiff. Zur gleichen Zeit baute Major Muting die starken Schutzschirme des Stützpunktes auf. Als das von Hafgo erwartete Feuer aus den Schiffsgeschützen auf den »Sitzenden Drachen« niederpeitschte und den Fels zum Aufglühen brachte, wurden die Energien schon absorbiert.
Shelo Bontlyn störte sich nicht an den Geschehnissen. Er bemerkte auch nicht, daß Eve Narkol mit der Schildkröte näher kam und von den Gardisten in Empfang genommen wurde.
Oberst Merl Hafgo hatte einen Oberschenkel-Durchschuß. Er spürte keine Schmerzen mehr. Seine Augen hatten sich unter der Wirkung des Betäubungsmittels verschleiert.
Professor Kontemer, Miles Traut, Eve Narkol und Major Muting standen vor seinem Krankenlager. Zwei Ärzte sprühten Bioplast auf die Wunde. Im Operationssaal wurden alle Vorbereitungen für eine Amputation getroffen.
»Muting, in meiner linken Brusttasche finden Sie eine Kompensationsampulle«, sagte Hafgo. »Sergeant Falbert soll sich sofort die Injektion machen. Hondro, dieser Schurke, wollte mich ködern. Ich bin überzeugt daß er uns alle hätte untergehen lassen. Haben Sie unsere Männer unter Kontrolle?«
»Jetzt ja, Sir. Der Funkspruch ist draußen. Sie sind vernünftig genug, keinen Widerstand zu leisten.«
»Gut. Sie möchten viele Fragen stellen, nicht wahr? Verschonen Sie mich jetzt damit. Ich darf Ihnen nur versichern, daß ich seit meiner Ankunft auf Last Hope nach einem Weg gesucht habe, dieser Hölle zu entrinnen. Es war so gut wie unmöglich, denn ich durfte die hier anwesenden Menschen nicht in Gefahr bringen. Ich habe geschauspielert. Verzeihen Sie mir meine manchmal so unmenschlich klingenden Worte. Ich mußte sie aussprechen.«
»Sie müssen ruhen, Sir«, bat Miles beeindruckt.
Hafgo lachte stoßartig. »Noch nicht. Ich habe Sie lange beobachtet, Traut - und Sie auch, Kontemer. Es gelang mir, Konta Hognar davon zu überzeugen, daß wir Sie dringend brauchten. Das war Ihr Glück, Professor. Sie waren verdammt unvorsichtig. Ihr Putschversuch konnte gar nicht ungelegener kommen.«
»Danke, Sir, vielen Dank«, sagte der Wissenschaftler beschämt.
»Ah, lassen Sie das. Ohne Sie, Traut und Bontlyn, hätte ich nicht eingreifen können. Sie haben die Lawine ins Rollen gebracht. Hognar brach
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