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PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium

Titel: PR Posbi-Krieg 01 - Das gestrandete Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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auf unsere Rückfahrkarte achteten?«
    »Ich bin nicht so langlebig wie du«, gab Mondra knapp zur Antwort.
    Warum siehst du dann so verdammt gut aus?, fragte sich Perry Rhodan insgeheim. Über sechzig fahre bist du alt, und ich sehe keine einzige Falte in deinem Gesicht. Schönheitschirurgen meidest du wie der Springer das ehrliche Geschäft; irgendwas stimmt mit deinen Genen nicht, schöne Frau...
    Aber das war ein Rätsel, über das er ein anderes Mal sinnieren konnte.
    Startac Schroeder richtete plötzlich gegen den sanften Widerstand seiner Matten-Willy-Matratze den Oberkörper auf. Ziellos sah er um, schaute durch Mondra hindurch und stammelte ein paar zusammenhanglose Worte. Dann verschwand er, teleportierte trotz des leichten Energieschirms.
    Verdammt, wohin war...
    »Alarm!«, unterbrach Drover seine Gedanken. Die dreigelenkigen Arme richteten sich parallel aus und fuhren suchend über den Ster-nenreichen Himmel.
    Was geschah hier? Wieso schien der Posbi von Leben erfüllt, warum leuchteten unzählige Felder seines Sensorenkranzes und zeigten nach all den Stunden diese ungewohnte Aktivität?
    Nach wie vor bewegten sich die fingerartigen Greifer, als suchten sie etwas am mondlosen Firmament. Die Prallfelder, auf denen
    Drover bislang geruht hatte, machten währenddessen stämmigen Beinen Platz, die sich tief in die Erde bohrten.
    Lichtkegel blendeten über ihnen auf, wuchsen immer breiter werdend auf sie zu.
    »Keiner rührt sich von der Stelle!«, schnarrte eine befehlsgewohnte Stimme mit grässlichem Akzent über ihre Empfangsgeräte. »Eine falsche Bewegung, und wir verwandeln euch in Schlacke.«
    »Mist«, murmelte Rhodan, So hatte er sich den Beginn ihres Abenteuers keinesfalls vorgestellt.
    Rasch legte er sich ein paar Sätze zurecht. Missverständnisse durften gar nicht erst aufkommen. Nun galt es, klug und ruhig zu verhandeln...
    Drover war neben ihm mittlerweile zur Ruhe gekommen. Die Hände blieben auf zwei der vielen Lichtquellen ausgerichtet, die sie eingefangen hatten.
    »Was soll das?«
    »Gefahrenquelle erfasst«, meldete der Posbi. Die Fingergreifer fuhren wie von Zauberhand beiseite, machten düster leuchtenden Blüten zweier Abstrahlfelder Platz.
    Das durfte nicht wahr sein! Der selbst ernannte »Arbeiter« war in Wirklichkeit ein hoch spezialisierter Kampfroboter! Das leise Sirren einer feinjustierenden Mechanik verdeutlichte Rhodan, dass er jeden Moment abdrücken würde...

15. Chronik der Familie Donning:
Gründerzeit (3)
     
    Zehn Jahre nach den ersten Zusammenkünften von Alteras Söhnen begannen wir, politisch aktiv zu werden. Weiterhin unterstützt von meinen Eltern taten wir das, wozu wir ausgebildet worden waren. Wir halfen im Kleinen, dort Not zu lindern, wo älter werdende Generationen nicht mehr zurechtkamen.
    Sturm und Drang der Kolonialisierungsepoche waren längst vorbei. Die Stadt Neo-Tera schien einigermaßen gefestigt, die ersten Epidemien besiegt. Nach wie vor hatte niemand eine Bedrohung entdeckt, die vom Planeten selbst ausging. Die Vertreter des Tierreichs verhielten sich außerordentlich friedlich. Es war, als hätten sie nur darauf gewartet, dass sich jemand an die Spitze der Nahrungskette setzte.
    Ja ja, das klingt überheblich, ich weiß. Ich gebe nur das wieder, was wir uns in grenzenloser Selbstüberschätzung damals dachten. Heute, da ich hier in der Wildnis lebe und mit den Städtern eigentlich nichts mehr zu tun haben will, sehe ich manche Dinge ganz anders. Damals zumindest wussten wir noch nicht, dass wir das natürliche Gleichgewicht ganz gehörig durcheinandergebracht hatten.
    Wo war ich stehen geblieben? Verzeiht einem alten Mann seine Gedankensprünge...
    Alteras Söhne betätigten sich also als Helfer, wo es nur ging und es ihnen die spärliche Freizeit erlaubte. Manch einem Siedler verlängerten wir die Lebenszeit einfach dadurch, dass wir uns zu ihnen setzten und ihnen zuhörten. Davon bin ich heute noch überzeugt.
    Die tiefen Wunden, die die Auseinandersetzungen zwischen Han, den anderen und den Bürgern geschlagen hatten, wollten einfach nicht heilen. Die Menschen misstrauten einander. Nur in den seltensten Fällen kam es zu Freundschaften, Verbindungen oder gar Eheschließungen außerhalb dieser drei... Gruppierungen, die es offiziell gar nicht gab.
    Die Han hatten während der vergangenen Jahre Zugeständnisse gemacht und winzige Teile ihrer Macht abgetreten. Gerade so viel, dass sie immer wieder auf ihren »guten Willen« verweisen konnten, und

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