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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Kommando-Kodes dieses Aluminiumkerls gültig; zweifellos eine zeitlich begrenzte Angelegenheit, nach dem Debakel, das die Maschinenteufel erlitten haben. Also müssen die Kodes möglichst bald und effektiv verwendet werden, solange sie wirken - indem wir mit ihrer Hilfe das Kanton-System zurückerobern.«
    »Ich dachte, Ihre Flotte sei stark angeschlagen?«
    »Ist sie auch. Trotzdem, das Sprungbrett nach Altera, die ergiebigsten Hyperkristall-Vorräte unserer Galaxis ... Fort Kanton darf um keinen Preis in den Klauen der Posbis bleiben.«
    Er habe, berichtete der Staatsmarschall, über Funkbrücken an die Kolonien Weisung erteilt, jede dritte dort stationierte Einheit unverzüglich Richtung Altera in Marsch zu setzen, um die Heimatflotte zu verstärken. »Mir ist klar, dass die Außenposten bis über die Schmerzgrenze ausgeblutet sind und daher ihre schwächsten beziehungsweise reparaturbedürftigsten Schiffe schicken werden. Was im Prinzip in Ordnung geht, denn erstens darf man die Kolonien nicht vollständig jedem Angriff preisgeben - darauf warten die Laren bloß -, und zweitens haben wir im Alter-System um Klassen bessere Werften. Aus demselben Grund behalte ich auch die rund hundertachtzig beschädigten Einheiten hier und entsende zweihundertfünfzig Schlachtschiffe, achtzig Schwere sowie vierhundert Leichte Kreuzer gen Kanton.«
    »Verstehe.« Perry legte den Kopf schief. »Sie gehen ein hohes Risiko ein, Staatsmarschall.«
    »Was bleibt mir übrig? Ganz ehrlich - würden Sie anders handeln?«
    »Bezüglich Fort Kanton und Nanos Kodes stimme ich Ihnen zu, und Ihre grundsätzliche Einschätzung der Gesamtlage zweifle ich nicht an. Sie sind längst an einem Punkt angelangt, an dem Sie Ihre Strategie nicht mehr narrensicher gestalten können, sondern auf eine Prise Glück hoffen müssen. Sollte sich derzeit eine weitere, mit der letzten vergleichbare Posbi-Welle im Anflug auf Ihr Zentralsystem befinden... «
    »... ist für die Menschheit von Altera alles vorbei, mit oder ohne Kodes.«
    Er schließt seinen eigenen Tod implizit ein, dachte Startac. Ein Feigling ist Michou gewiss nicht; bloß ein militaristischer Dreckskerl, der für seine Gesinnung über Leichen geht...
    »Also. Kriege ich Ihre Robotfreunde?«
    »Vorausgesetzt, Nano und Drover erklären sich einverstanden.« Perry sah vom Staatsmarschall zu Captain Onmout. »Ihnen ist bekannt, wo sich dieser Doppelagent aufhält?«
    Das Gebilde wurde »Wonnemond« genannt, obwohl es sich um keinen herkömmlichen Trabanten handelte; ganz und gar nicht. Auch die Begriffe »Raumstation« oder »Habitat« trafen nur im weitesten Sinne zu. Denn der Wonnemond war ein Intelligenzwesen -ein über zwei Kilometer langer, bis zu zwölfhundert Meter breiter Stachelrochen aus Quarzkristall!
    »Versteinert? Eine Art Weltraum-Fossil?«, fragte Mondra fasziniert, während sich ihr Vier-Personen-Raumjäger dem gigantischen Manta näherte.
    »Nein«, antwortete Onmout, »insofern, als es - oder sie oder er -nach wie vor lebt, jedoch auf Silikat-Basis; und sehr... langsam.«
    »Ihr könnt kommunizieren?«
    Äußerst eingeschränkt, erläuterte der junge Offizier. Der subjektive Zeitablauf des Rochenwesens war aus menschlicher Sicht um einen Faktor von etwa hundert Millionen verlangsamt. Anders ausgedrückt: Während einer »Manta-Minute« vergingen, grob gerundet, zweihundert »normale« Jahre!
    »Scheint's nicht eilig zu haben, diese Spezies«, sagte Startac leise. »Irgendwie beneidenswert.«
    »Naja, nicht unbedingt. Es ist sehr krank, oder beschädigt; das macht wohl wenig Unterschied, wenn man aus Quarz besteht. Sofern wir die Signale richtig interpretieren, strandete es lang vor uns im Alter-System. Beim Durchgang durch den Tryortan-Schlund wurde es so stark verletzt, dass es seither praktisch bewegungsunfähig ist. Ob es jemals die Fähigkeit zum Überlichtflug besessen hat, wissen wir nicht.«
    »Die quasi >eingebaute< Zeit-Dilatation würde eher dagegen sprechen«, sagte Perry, und zu Mondra: »Im ersten Moment habe ich an die Rochenschiffe der Motana, wegen des Materials aber auch an Nocturnenstöcke gedacht. Doch je näher wir herankommen, desto geringer erscheinen mir die Ähnlichkeiten. Findest du nicht auch?«
    Mondra bestätigte diesen Eindruck. Die Nahaufnahmen zeigten die zernarbte, schrundige, ja zerklüftete Außenkruste des Mantas. »Wirkt stark verwittert, uralt; irgendwie ... mumifiziert.«
    Während Captain Onmout jene Stelle ansteuerte, an der der

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