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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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fertig erzählen zu dürfen.«
    »Gewährt«, sagte Perry trocken. »Bei dieser Gelegenheit: Solange Sie mich siezen und mit >Sir< ansprechen, Demetrius, werde ich diese Höflichkeit erwidern, Captain, Sir. Lieber wäre mir allerdings, angesichts dessen, dass wir vermutlich noch eine Weile zusammengespannt sind, du könntest das Du-Wort, das ich dir hiermit anbiete, akzeptieren.«
    Genau der falsche Moment, dachte Mondra. Der Typ fühlt sich ohnehin gerade äußerst unwohl, weil er uns etwas für ihn Peinliches verschwiegen hat. Wenn er jetzt auch noch dazu vergattert wird, sein Idol zu duzen, reißt ihm das endgültig die Hufe weg. So viel zur Jahrtausende alten psychologischen Erfahrung gewisser Aktivatorträger.
    »Sir, ich danke, äh ... dir. H-hm. - Im Laufe der Dezennien«, referierte Onmout steif, »trafen weitere Funkbotschaften des Rochens ein. >Willkommen. Aua. Bitte nur mit den optischen Sensoren schauen. Nichts anfassen, was größer als einer von euch ist. Den Rest könntet ihr wegputzen, wenn es keine Umstände macht. < Meine Vorfahren interpretierten das als Aufforderung, die Grotten von Rückständen zu säubern und einer... Nutzung zuzuführen.« »Nämlich welcher?«
    »Ähem. Der Wonnemond«, murmelte Demetrius Onmout kleinlaut, »ist - ein Bordell.«
    Mondras Mundwinkel zuckten verräterisch.
    Perry konnte es ihr nicht verübeln, dass sie mit dem Lachen kämpfte. Er sah im Spiegel der Umkleidekabine, welchen Anblick er bot. Man hatte ihm eine eine knapp sitzende, mit Rüschen und Bommeln besetzte, türkisfarbene Frottee-Jacke gegeben, die er als einziges Kleidungsstück trug. In dem Ding fühlte er sich fast nackt.
    Seine männlichen Begleiter hatten, nachdem sie eingeschleust waren, ebenfalls ihre Anzüge in Spinde gehängt und Flausch-Jäckchen übergestreift. Für Mondra hingegen hatte ein leichtes, duftiges, hochgeschlossenes, durchaus geschmackvolles Strandkleid bereitgelegen.
    »Mir schwant Übles«, sagte Perry. »Hier sind die Prostituierten männlich und die Kunden weiblich, stimmt's?«
    Onmout nickte mit hochrotem Kopf. »Es tut mir sehr leid, Großadministrator, doch wir müssen mitspielen, wenn wir unseren Kontaktmann treffen wollen. Träten wir offiziell und in Uniformen auf, würde er sofort die Flucht ergreifen, und mit ihm die halbe Belegschaft des Wonnemonds.«
    »Verstehe. - Das Imperium legt nach wie vor großen Wert auf hohes Bevölkerungswachstum?«
    »In der Tat. Aber wegen des langen Krieges sind erstens viele Männer an der Front, und zweitens kehren nicht wenige«, der Captain sprach fast tonlos, als hätte er einen Frosch im Hals, »... zeugungsunfähig zurück. Könnte am Stress liegen, oder an Überdosen von Aufputschmitteln. Hier entlang, bitte.«
    »Moment noch«, sagte Mondra. »Da wir inkognito bleiben wollen
    - hätte sich Perry nicht tarnen sollen? Ich meine, wo immer er bisher in Erscheinung getreten ist, gab's einen Riesenwirbel.«
    »Das wird hier nicht der Fall sein. Großad... Perry, mir ist das furchtbar unangenehm, und ich möchte mich nochmals für die widrigen Umstände entschuldigen.«
    »Keine Ursache. Ich glaube, ich ahne, worauf du mich vorbereiten willst. Gehe ich recht in der Annahme, dass hier mehrere Typen
    herumlaufen, die so aussehen wie ich?«
    »Ja.«
    »Du solltest dich geschmeichelt fühlen«, neckte Mondra und fasste ihn unter. »Na komm schon, mein Sex-Symbol!«
    Captain Onmout führte sie. Schwül war es in den sich windenden Stollen, die Luft war mit schwerem Moschus-Parfüm gesättigt. Die Gänge weiteten sich zu ausgedehnten Höhlen, ähnlich gestaltet wie eine römische Therme oder ein türkisches Hamam. Auf Marmorbänken saßen und lagen gut gebaute Männer jüngeren Alters; als sie Mondra bemerkten, brachten sie ihre eingeölten Leiber in noch vorteilhaftere und aufreizendere Stellungen. Darunter waren etliche Doppelgänger von Perry, dem seltsam zumute wurde angesichts so vieler, so schamlos kokettierender, um Mondra buhlender Ebenbilder. Beim offenbar zweitbeliebtesten, fast ebenso häufigen »Modell« handelte es sich um einen zwei Meter großen, sehr breitschultrigen, lächerlich übertrainierten Muskelprotz mit rotem Bürstenhaar.
    Perry brauchte einige Sekunden, bis der Groschen fiel. Wenn ich das Bully erzähle!, dachte er amüsiert. Oder gar Gucky - der zieht ihn noch Jahrzehnte damit auf...
    Vor einer Gruppe von Liegestühlen am Rand eines dampfenden Schwimmbeckens hielt Onmout an. »Bitte setzt euch. Der Bademeister wird

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