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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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gleich erscheinen. Neulinge nimmt er in aller Regel sehr rasch persönlich unter die Lupe.«
    »Der Bademeister. Er ist unser Mann?«, fragte Mondra, und nachdem Onmout bejaht hatte: »Spüre nur ich es, oder geht von den Kristallwänden tatsächlich ein leichter psychischer Einfluss aus?«
    Perry horchte in sich hinein. »Kann nichts Ungewöhnliches feststellen. Du, Startac?« Als Orter war der Mutant deutlich sensibler für Para-Phänomene.
    »Da ist was, aber sehr schwach.«
    Wieder einmal wand sich Demetrius Onmout verlegen. »Die ... äh ... anregende Ausstrahlung des Rochens wirkt ungleich stärker auf Frauen. Warum, ist bislang nicht erforscht.«
    »Oh ja, das fährt ganz schön ein«, gurrte Mondra, sich räkelnd. »Mir wird auf einmal so ich-weiß-nicht-wie...« Sie rieb ihre Hüfte an Perrys. »Was meinst du, sollen wir zwei Hübschen uns eine ver-schwiegene Grotte suchen?«
    Einen Augenblick lang war Perry ernstlich verdattert, doch dann sah er das Funkeln in ihren Augen und begriff, dass sie ihn auf die Schippe nahm. »Ich komme darauf zurück«, schnurrte er, möglichst viel Bass-Timbre in seine Stimme legend. »Nach dem Einsatz. Bis dahin darf ich dich an deine Mentalstabilisierung erinnern... «
    Mondra zog einen Schmollmund und ließ sich mit der ihr eigenen, unvergleichlich fließenden Eleganz in einen Liegestuhl gleiten. Auch die Männer nahmen Platz. In einer mit Eiswürfeln gefüllten Schüssel auf dem Tisch stand eine bauchige Karaffe mit rosafarbener, perlender Flüssigkeit. Perry, dessen Mund trocken war, goss sich ein Glas voll und trank es auf einen Zug aus. Mit Fruchtsaft vermischter Schaumwein, vermutete er; nun, gegen Alkohol war er, wie gegen die meisten Gifte, dank seines Zellaktivatorchips resistent.
    Onmout behielt Recht. Nach wenigen Minuten tauchte der Bademeister auf - und zwar durchaus spektakulär: Aus dem Thermalbecken hob sich, spritzend und prustend, ein Koloss von Mann, der nicht nur des Schnauzbarts wegen an ein Walross erinnerte. Gut hundertsiebzig Kilogramm mochte der Fleischberg wiegen; dennoch wuchtete er sich ohne erkennbare Anstrengung über den Beckenrand. Der allen Alteranern eigene, leichte Körpergeruch nach Safran war bei ihm besonders intensiv.
    »Dmetri, Dmetri, Dmetri«, sagte er vorwurfsvoll, mit hoher Fistelstimme, zu Captain Onmout. »Was schleppst du mir da schon wieder an?« Ohne eine Antwort abzuwarten, watschelte er triefend zu Mondra, verneigte sich erstaunlich geschmeidig, ergriff ihre Hand und küsste sie. »Sie, Gnädigste, sind hier als Freierin selbstverständlich willkommen. Aber glauben Sie mir, mein Haus führt weit Besseres im Angebot als derlei traurige Gestalten.«
    »Ich bin sicher, wir werden ins Geschäft kommen«, wich Mondra galant aus.
    Der Bademeister - er war hellhäutiger als die meisten Alteraner und mit einer bis fast unter die Achseln hochgezogenen, grünschwarz gepunkteten Latexhose bekleidet, deren Stoff für ein Viermannzelt gereicht hätte - stemmte die Arme in die Hüften, dass das Fett schwabbelte. »Dieser >Rhodan< zum Beispiel«, sagte er abfällig zu Onmout, mit der Franke auf Perry deutend, »ist das mieseste Mängelexemplar, das mir seit langem untergekommen ist. Wo hast du diesen armen Tropf bloß aufgegabelt, Dmetri? Was für ein Pfusch! Dem Schönheitschirurgen, der den verbrochen hat, gehört schnellstens die Lizenz entzogen. Lady ... wie war doch gleich der Name?«
    »Diamond.«
    »Das passt zu Ihnen. Das Strahlfeuer Ihrer Schönheit gleicht dem eines hochkarätigen Brillanten. Lady Diamond, hören Sie auf das Wort eines Kenners: Vertrödeln Sie Ihre Zeit nicht an diesen armseligen Abklatsch einer Legende. Falls Ihnen danach gelüstet, sich mit einer würdigen Inkarnation des Großadministrators fortzupflanzen, so habe ich drei Dutzend Bessere, dem Original Ähnlichere für Sie.«
    »Klingt verlockend«, sagte Mondra schmunzelnd.
    Dass sie sich an der Situation ergötzte, stand für Perry außer Frage. Er wiederum büßte, schwitzend, innerlich kochend, zur Passivität verdammt, etliche seiner Sünden ab. Unvermutet war er in die Bredouille geraten. Als sein eigenes Double durfte er nicht aufmucken oder gar die Initiative ergreifen, wollte er nicht aus der Rolle fallen und seine »Tarnung« aufgeben ... Was Mondra weidlich auskostete. Aufgekratzt wie selten - möglicherweise wegen der psionischen Emissionen des Quarzrochens -, ließ sie sich die Vorzüge der »besseren« Rhodans ausgiebig schildern, desgleichen die

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