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PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren

Titel: PR Posbi-Krieg 02 - Stern der Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Rundror-Posbis und der Mattenwilly blieben im Alter-System zurück. Laertes Michou garantierte für ihre Sicherheit; wie es dem Charakter des Staatsmarschalls entsprach, nicht ohne Eigennutz. Insbesondere Nano Aluminiumgärtner sollte versuchen, den Speicherinhalt von BOX-1122-UM zu entziffern, um eventuell Informationen über Posbi-Stützpunkte, -Verbände, die Zentralwelt und deren Position auszulesen. Und in jeder freien Millisekunde »impfte« er die Rechner der Flotte, die in Kürze zur Rückeroberung Fort Kantons aufbrechen würde, mit seinen uralten, aber vorläufig noch gültigen Befehlskodes.
    Mondra, Startac, Perry und Demetrius verfolgten den Start in der Zentrale der MINXHAO. Das Schiff war voll funktionstüchtig, allerdings fast vierzig Jahre lang eingemottet gewesen. Äußerlich glich es einem Leichten Troventaar, maß also fünfhundert Meter in der Länge und dreihundert im Durchmesser. Damals hatte man versucht, zu Spionagezwecken einen Larenraumer nachzubauen. Die Triebwerke hatte man ganz gut hingekriegt, wenngleich mit geringerer Reaktorleistung, aber das fiel nur in Extremsituationen auf. Drei Linearkonverter, wie sie in Schweren Kreuzern der Alteraner Verwendung fanden, ergaben mit zusammen 3600 Lichtjahren sogar eine höhere Gesamtreichweite als beim larischen »Original«. Am Halbraumfeld jedoch, das Troventaare statt eines HÜ-Schirms benutzten, waren die Ingenieure gescheitert, desgleichen am überschweren Impulsgeschütz. Somit konnten die für diese Schiffsklasse charakteristischen Emissionen nicht erzeugt werden, und das Projekt wurde ad acta gelegt. Die MINXHAO umzurüsten und in die reguläre Flotte einzugliedern, zahlte sich nicht aus: Wegen des komplizierten Durcheinanders verschiedener experimenteller Hyb-rid-Technologien hätte man mehr Zeit und Material investieren müssen als für einen Neubau.
    Hermes, der Fabriksplanet, auf dem die MINXHAO die letzten Jahrzehnte im Konservierungs-Dock verbracht hatte, fiel unter ihnen zurück. Soweit Mondra das aufgrund der Datenholos und des Verhaltens der Zentrale-Crew beurteilen konnte, war der Start geglückt. Captain Onmout thronte entspannt am erhöhten Sitz des Kommandanten. Als er Mondras Blick bemerkte, zeigte er ihr den erhobenen Daumen. Lächelnd erwiderte sie die Geste.
    Wieder einmal unterwegs ins Ungewisse, dachte Mondra Diamond. Wieder einmal mit Perry auf einem seiner klassischen Himmelfahrtskommandos. In einem ausrangierten Kahn, der zwar fliegt und dabei, scheint's, keine gröberen Mucken macht, aber nicht viel mehr ist als eine Hülle, ohne nennenswerte offensive oder defensive Waffensysteme.
    Ob die Besatzung in der Lage war, dieses Manko abzugleichen, musste sich erst noch zeigen. Jedenfalls handelte es sich bei den fünfhundert Männern und Frauen um eine sehr spezielle Form von Elite. Denn wie die MINXHAO kam auch ihre Mannschaft vom sprichwörtlichen Abstellgleis.
    Genauer: aus dem Militärgefängnis.
    »Keinen einzigen Raumsoldaten«, hatte Laertes Michou kategorisch festgestellt, »werde ich für dieses Hirngespinst erübrigen.« Nun, dann musste sich Captain Onmout seine Crew eben unter denjenigen suchen, die bereits übrig waren. Klar, dass es sich bei den Gründen für ihre Suspendierung vom Fronteinsatz in Zeiten wie diesen um keine Kleinigkeiten handeln konnte. An Bord des Walzenraumers versammelten sich einige tausend Jahre an Haftstrafen: Diebe und Deserteure, notorische Streithähne und sonstige Unruhestifter, Gauner, Gangster, Asoziale jeglicher Couleur. »Insubordination« war das häufigste Delikt, gefolgt von »Drogenabusus«
    - was etwas heißen musste angesichts dessen, wie leichthändig an der Front mit Mittelchen aller Art umgegangen wurde. »Nicht für den Flottendienst verwendungsfähig«, stand in jeder einzelnen Urteilsbegründung.
    Abschaum also, ausnahmslos hoffnungslose Fälle. Demetrius Onmout bot ihnen eine allerletzte Chance, sich zu rehabilitieren.
    Das hatte er seinem Staatsmarschall abgetrotzt: Wer sich freiwillig zur Teilnahme an diesem Hochrisiko-Unternehmen entschloss und dabei bewährte, dem winkte eine Generalamnestie. Als sie erfuhren, dass sie zusammen mit dem Großadministrator Perry Rhodan in den Einsatz gehen würden, meldeten sich Tausende. Onmout und die Psychiater der Legion Alter-X konnten deshalb unter all den verdorbenen Früchtchen wenigstens die schimmligen Rosinen herauspicken.
    Der Captain ließ die erste Linearetappe über 40 Lichtjahre einleiten. Ihr Zwischenziel, das

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