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PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe

Titel: PR Posbi-Krieg 03 - Friedhof der Raumschiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathrin Hartmann
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ich auch an dem, was Jason angetan wurde, völlig unschuldig bin.« Er erstarrte einige Sekunden lang in Nachdenklichkeit. »Wenigstens daran«, murmelte er. Dann kehrte er in Gedanken in die Vergangenheit zurück und erzählte weiter: »Ich war damals zwar ein recht begabter Mediziner, aber leider war mein Charakter in keiner Weise gefestigt genug für die Freiheit. Ich landete auf direktem Wege in der Drogenhölle von Hiob, einem kleinen System in den Außenbezirken des alteranischen Imperiums. Seitdem bin ich abhängig hiervon.« Er zog den Lederbeutel unter seinem Hemd hervor und hielt ihn Schroeder vor die Nase. »Eine hübsche, kleine Teufelsdroge. Wenn Sie mir das nicht aus der ORTON-TAPH geholt hätten, wäre ich schon längst tot. Leider werde ich über kurz oder lang auch mit diesem Zeug tot sein, da es meine Leber ganz langsam auffrisst. Ich hatte allerdings nicht vor, das zuzulassen. Ich nahm Kontakt mit Kelton-Trec auf, denn ich kannte ja die Fähigkeiten seiner Sen-Trook-Einheit. Sie würde in der Lage sein, meine Leber zu erneuern, und genau darum bat ich ihn. Zu meiner Überraschung willigte er sofort ein. Heute denke ich, dass er irgendein Problem mit seinem Gerät hatte und sich erhoffte, ich könnte es für ihn lösen. Die Heilung meiner kaputten Leber würde ein kleiner Preis für meine Hilfe sein, dachte er wohl. Leider kam ich nicht dazu, mich zu ihm zu begeben, denn in der Zwischenzeit wurde ich verhaftet und wegen Drogenbesitzes ins Gefängnis gesteckt.«
    »Wo Sie Demetrius Onmout schließlich rausgeholt hat«, vermutete Schroeder.
    Fouchou nickte. »Ja. Als ich erfuhr, dass die MINXHAO ausgerechnet nach Caligo fliegen sollte, hätte ich vor Lachen beinahe meine eigene Zunge verschluckt. Wie dem auch sei: Die MINXHAO wurde abgeschossen, die Besatzung in Dekombor inhaftiert. Ich hoffte eine ganze Weile, dass Kelton mich dort herausholen würde, aber offenbar hatte er inzwischen sein Problem allein in den Griff bekommen, denn er machte keine Anstalten dazu. Erst als die Sache mit Mitrade so schrecklich schief ging, brauchte er meine Hilfe wieder und nahm Kontakt mit mir auf.«
    »Wie das? Zu dem Zeitpunkt müssen Sie sich doch längst an Bord der ORTON-TAPH befunden haben.«
    »Habe ich auch. Aber ich hatte dies hier.« Fouchou hielt seinen linken Arm hoch und wies auf ein schmales, schwarzes Band, das er um das Handgelenk trug. »Eine weitere Erfindung von Kelton und mir. Ein Hyperfunk, der weitaus weniger von den Einflüssen in Ambriador gestört wird als alles, was es sonst so gibt. Leider funktioniert er allerdings in unmittelbarer Nähe von Ereton/A auch nicht viel besser als Ihr Gerät.«
    »Dann sind Sie also im Auftrag von Kelton-Trec hier«, fasste Schroeder zusammen. »Aber warum?«
    Fouchou verzog die Lippen zu einem wölfischen Grinsen, das dem Mitrades sehr ähnlich sah. »Um dafür Sorge zu tragen, dass Jason Neko auch wirklich zurück nach Caligo gelangt.«
    »Als Hilfe für Mitrade«, nickte Schroeder. »Also doch!«
    »Nein!« Fouchou klang empört. »Als Aufpasser für die Larin. Kelton traut ihr nicht über den Weg. Er weiß, wie impulsiv die Frau oft handelt, und glaubt darum, es sei gut, jemanden in ihrer Nähe zu haben, der verhindert, dass sie Dummheiten macht.«
    »Sie haben sich aber recht wenig um Ihren eigentlichen Auftrag gekümmert, würde ich sagen.«
    Fouchou zuckte mit den Achseln. Schroeder versuchte, aus ihm schlau zu werden, aber es gelang ihm nicht. »Neko ist tot. Was werden Sie jetzt tun?«
    »Ich bin ebenfalls so gut wie tot.« Fouchou klopfte sich gegen die Brust, wo der Lederbeutel unter seinem Hemd verborgen lag. »Ich denke, ich werde versuchen, wenigstens noch einmal ein bisschen nützlich zu sein.« Eine Wehmut lag im Blick des Arztes, die Schroeder sich nicht erklären konnte. Er beschloss, nicht nachzuhaken; dies war offensichtlich ein heikles Thema für Ian Fouchou.
    Unbehaglich räusperte Schroeder sich. »Nun ja. Dann gibt es nicht mehr viel zu sagen, nicht wahr?«
    Fouchou schüttelte den Kopf.
    Schroeder reichte ihm die Hand. Er ergriff sie. Wieder erschien ein Lächeln in seinem Gesicht, doch diesmal wirkte es traurig. »Leben Sie wohl, Mister Schroeder. Passen Sie gut auf Tamra Cantu auf.«
    »Das werde ich.« Startac schüttelte Fouchous Hand, und dabei spürte er, wie ihm die Kehle eng wurde.
    Fouchou senkte den Kopf. »Gehen Sie jetzt besser«, riet er.
    Am nächsten Morgen fühlte Tamra sich ein wenig besser. Die Müdigkeit war zwar noch

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